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Drama in Hollywood

Drama in Hollywood

Titel: Drama in Hollywood
Autoren: Carter Brown
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würde zur Abwechslung einmal ihre schmutzigen Methoden auf sie selbst
anwenden. Er wußte zuviel über sie und ihre
verwundbaren Stellen. Barney Ryan erpreßte Leute, damit sie Verträge mit ihm
abschlossen. King hatte eine nymphoman veranlagte Frau. Rod wußte etwas über Stangers Krankheit. Entweder entbänden sie ihn von den
Verträgen, sagte er, oder er würde sie ruinieren. Und es war ihm bitter ernst,
Rick! Ich hatte Angst um ihn und bat ihn, in jedem Fall einen Kompromiß zu schließen. Daraufhin wurde er endgültig wütend
auf mich und stürmte aus dem Haus, wobei er brüllte, er hätte sein ganzes
verdammtes Leben damit zugebracht, Kompromisse zu schließen, und ich sähe ja,
was es ihm eingebracht habe! Dann hörte ich, wie sein Wagen die Straße
entlangheulte und...«
    »Sie
dachten, er sei so verstört gewesen, daß er wie ein Verrückter gefahren und
sich schließlich dabei das Genick gebrochen habe ?« brummte ich. »Und Sie fühlten sich für seinen Tod verantwortlich ?«
    »Rick!«
Ihre Stimme ging plötzlich in ein kindliches Gewimmer über. »Ich habe ihn umgebracht! Ich war es! Ich war es !«
    »Das
hat den anderen natürlich prächtig in den Kram gepaßt ,
als Sie mit diesen hysterischen Anfällen anfingen«, sagte ich kalt. »Sie hatten
jemanden, den sie für den Verlust des goldenen Jungen verantwortlich machen,
und auch jemanden, den sie dafür bestrafen konnten !«
    »Ich
habe ihn umgebracht !« wimmerte sie.
    »Ach,
halten Sie die Klappe !« schrie ich sie an. »Rod Blane ist auf einem dreckigen Fahrweg, der von der Schluchtstraße abzweigt, ermordet worden! Haben Sie
verstanden, was ich gesagt habe, Della ?«
    Sie
starrte mich mit tränenüberstömtem Gesicht wie
betäubt an. »Haben Sie gesagt, er sei ermordet worden ?« flüsterte sie.
    »Es
war kein Unfall und auch kein Selbstmord, er ist umgebracht worden«, brummte
ich.
    »Wer
hat es getan ?«
    »Das
weiß ich noch nicht, vielleicht finde ich das heute abend heraus«, sagte ich. »Es hat keinen Sinn, hier vor Ihrer Haustür herumzulungern.
Gehen Sie ins Haus hinein und waschen Sie sich das Gesicht. Sie sehen schrecklich
aus !«
    »Wissen
Sie etwas ?« sagte sie mit weicher Stimme. »Von hier
aus sehen Sie gar nicht so übel aus .«
    Ich
trat schnell ein paar Schritte zurück. »Das habe ich schon mal gesehen«, sagte
ich in anklagendem Ton. »Neunzehnhundertachtundfünfzig — nein, neunundfünfzig!
Er hieß Die Tapferen sterben einsam. Sie waren die Partnerin Lee Mondels .
    »Ich
weiß nicht wovon Sie reden«, sagte sie eisig.
    »O
durchaus !« knurrte ich. »Das war Ihre große Szene —
vor der Haustür mit Ihrem Freund — er fuhr am nächsten Tag an die Front, oder
jedenfalls weg — , und so fing die Sache an! Nur sagte
er:
    >Sie
sind schön<, und dann sagte sie eben dieses: >Von hier aus gesehen, sehen
Sie auch gar nicht so übel aus !< « Ich runzelte
einen Augenblick die Stirn.
    »Ach
ja! Dann sagte er: >Warum kommen Sie nicht ein bißchen näher? Vielleicht
sehe ich von der Nähe noch besser aus ?< «
    »Nein,
danke, George«, sagte Della und lächelte weich. »Ich denke nicht daran, Ihre Erinnerung
an die letzte Nacht zu Hause abzugeben, mit der Sie vor Ihren Kameraden protzen
können !«
    »Hören
Sie, Selina«, flehte ich, »ich habe gar nicht an so was gedacht, ich meine, ich
habe überhaupt an Sie nicht in...« Ich schauderte hilflos. »Ich schaffe es
nicht, Della. Noch zehn Minuten dieses lausigen Dialogs, und der arme Bursche
kommt niemals dazu Sie zu überrumpeln !«
    »Noch
fünf Minuten Dialog und ich lasse Sie mich überrumpeln«, sagte sie schnell.
    »Auf
keinen Fall !« sagte ich mit Festigkeit. »Natürlich bin
ich einem Angebot zugänglich, wenn Sie glauben ihrer ursprünglichen Offerte
noch etwas hinzufügen zu müssen .«
    Sie
legte den Kopf auf die Seite und lauschte einen Augenblick. »Das Telefon
klingelt, ich muß gehen. Aber ich bin gleich wieder da .«
    Ich
wartete, bis sie im Haus verschwunden war, und humpelte dann so schnell wie
möglich zum Wagen zurück. Wenn Sergeant Lovatt am
Apparat war, stand ich hinterher möglicherweise noch eine ganze Woche lang vor
Dellas Haustür, um ihr zu erklären zu versuchen, woher ich wußte, wo gegraben
werden mußte, damit man Jerrie Laslos Leiche fand.

ELFTES KAPITEL
     
    N achdem ich ein kombiniertes Lunch-Abendessen zu mir genommen hatte, saß
ich gegen sechs Uhr an diesem Spätnachmittag in meinem Haus und wartete. Die
Uhren schienen mit jeder verstreichenden
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