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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
Autoren: Christine Feehan
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Jede ihrer Schwestern besaß unglaubliche Gaben, die von einer Generation an die nächste weitergereicht wurden. Wenn sie ihre Bestimmung nicht erfüllte, würde dieses Geschlecht mit ihr ein Ende nehmen.
    Aus den Augenwinkeln sah sie eine Bewegung, und als sie sich umschaute, sah sie, wie der Kapitän auf Stavros zuging und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Sie stellte sich sehr geschickt darin an, Lippen zu lesen, doch sie konnte seinen Mund nicht deutlich sehen. Stavros runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, warf einen Blick auf seine Armbanduhr und dann auf Elle. Sie hielt ihr Gesicht still und wandte ihren Blick wieder dem Meer zu. Sid, Stavros' Leibwächter, sagte ebenfalls etwas. Er war ihr zugewandt und daher konnte sie seine Worte eindeutig aufschnappen.
    »Es wird gefährlich sein, sie auf der Insel zu haben, Sir. Denken Sie nochmal darüber nach. Entfernen Sie sie jetzt von dem Boot, und wir werden dem Fahrer Anweisungen erteilen, sie zu Ihrer Villa zu bringen. Sie können sie dort festhalten, bis das Treffen vorbei ist.«
    Elles Magen zog sich zusammen. Der Leibwächter sprach von ihr. Stavros schüttelte den Kopf und sagte etwas, das sie nicht mitkriegte, doch der Leibwächter und der Kapitän sahen beide wieder in ihre Richtung, und keiner von beiden schien froh darüber zu sein.
    Ihr inneres Warnsystem, das sie bei zahllosen Aufträgen schon viele Male gerettet hatte, schrillte lautstark, und sie zögerte nicht.
    Sie bewegte sich rasch durch die sich lichtende Menschenmenge an den Rand der Yacht, wo die Boote ankamen, um die Gäste abzuholen und sie zum Ufer zurückzubringen. Ihre Handtasche und ihr kleiner Koffer waren noch in der Kajüte unter Deck, aber Elle achtete sorgsam darauf, nie etwas in ihrer Handtasche oder ihrem Gepäck zu haben, das sie verraten könnte. Sie würde die Yacht verlassen, und wenn Dane wollte, dass sie zurückging, konnte sie das Abholen ihrer Sachen als einen Vorwand benutzen, um Stavros erneut zu kontaktieren.
    Sie machte sich klein und versuchte zwischen den anderen Gästen unterzutauchen. Als Elle konnte sie mühelos in den Schatten verschwinden, aber Sheena fiel auf. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und ein Gefühl von Dringlichkeit packte sie, als sie sich einen Weg zu den abfahrenden Booten bahnte. Ihr würde nicht damit gedient sein, sich umzudrehen, um zu überprüfen, ob sie gejagt wurde; sie wusste bereits, dass es so war. Sie hatte eine einzige Chance, nämlich die, in dem Moment in das Boot zu steigen, wenn es ablegte. Das Timing musste perfekt sein.
    Elle schlüpfte zwischen den letzten Gästen durch, die auf das nächste Boot warteten, trat auf den Anlegesteg und hielt ihre Hand dem jungen Mann hin, der das abfahrende Boot vom Steg abstieß. Er grinste und zog das Boot wieder an den Steg, damit sie einsteigen konnte. Als seine Finger gerade um ihre Hand glitten, fühlte sie, wie eine andere Hand ihren Oberarm mit festem Griff umklammerte und sie zurückzog.
    »Mr. Gratsos käme gern noch etwas länger in den Genuss von Ms. MacKenzies Gesellschaft«, sagte Sid gewandt und zog ihre wesentlich kleinere Gestalt an sich.
    Elle holte tief Luft und fühlte, wie sich die Woge der Emotionen von Stavros' Leibwächter über sie ergoss. Er wünschte fast, er hätte sie nicht erwischt – tatsächlich hatte er sogar in Betracht gezogen, sie haarscharf zu verpassen, aber er wusste auch, dass Stavros das ablegende Boot dann angehalten hätte.
    Elle ließ sich von ihm zurückziehen, ohne sich zu wehren. Der Leibwächter war größer und viel kräftiger als sie, und selbst wenn es ihr gelungen wäre, ihn zu überrumpeln, wozu wäre das gut gewesen? Keiner von Stavros' Männern würde gegen seine Befehle zulassen, dass sie die Yacht verließ.
    Sie lächelte den Fahrer anmutig an und blickte zu dem Leibwächter auf. Er war kein Grieche. Sie war nicht ganz sicher, woher er kam. Er sprach mit einem griechischen Akzent, aber irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Und er kam ihr schrecklich bekannt vor. Sie wusste jedoch nicht, wo sie ihn schon einmal gesehen hatte.
    »Sie tun mir weh.« Sie sprach mit gesenkter Stimme, sehr leise, und sah ihm dabei fest ins Gesicht.
    Er ließ sie augenblicklich los, so schnell, als hätte er sich an ihrer Haut verbrannt. »Es tut mir leid, Ms. MacKenzie. Mr. Gratsos hat mich gebeten, Sie zu ihm zurückzubringen, und ich habe befürchtet, Sie könnten ins Meer fallen, wenn ich Sie nicht weiterhin festhalte. Ich habe nicht gemerkt, wie fest ich
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