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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen
Autoren: Gordon R. Dickson
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werden auch diesen Wagen hier in Ordnung bringen. Du weißt, wir können es, wenn wir nur wollen!«
    Er gab nach. Sie gingen zurück zum Büro und zum Verwalter.
    »Wir nehmen ihn«, teilte Angie ihm mit.
    »Hab' mir schon gedacht, daß er Ihnen gefallen würde«, sagte der Verwalter und nahm einige Papiere aus der Schublade seines unordentlichen Schreibtischs.
    »Wie haben Sie übrigens überhaupt davon erfahren? Ich habe doch noch nicht einmal inseriert.«
    »Ihre frühere Mieterin war die Schwägerin eines meiner Freunde«, antwortete Jim, »einer, mit dem ich Volleyball spiele. Als sie nach Missouri ziehen mußte, sagte er uns, daß ihr Wohnwagen zu haben sei.«
    Der Verwalter nickte.
    »Na, Sie können sich glücklich schätzen.« Er schob ihnen die Papiere hinüber. »Ich glaube, Sie sagten, daß Sie beide am College unterrichten?«
    »Das stimmt«, sagte Angie.
    »Wenn Sie dann nur hier auf den Formularen ein paar Zeilen ausfüllen und dann unterschreiben würden. Sind Sie verheiratet?«
    »Wir wollen heiraten«, sagte Jim, »sobald wir hier einziehen.«
    »Nun, wenn Sie noch nicht verheiratet sind, müssen Sie entweder beide unterschreiben, oder einer von Ihnen muß als Untermieter eingetragen werden. Es ist einfacher, wenn Sie beide unterschreiben. Und dann bekomme ich zwei Monatsmieten, die erste und die letzte, als Kaution. Zweihundertachtzig Dollar macht das.«
    Angie und Jim hörten beide auf, sich mit den Papieren zu beschäftigen.
    »Zweihundertachtzig?« fragte Angie entgeistert. »Danny Cerdaks Schwägerin hat hundertzehn im Monat bezahlt. Wir wissen es zufällig.«
    »Das stimmt. Ich mußte erhöhen.«
    »Dreißig Dollar mehr im Monat?« sagte Jim. »Dafür?«
    »Wenn er Ihnen nicht gefällt«, sagte der Verwalter und richtete sich auf, »brauchen Sie ihn ja nicht zu mieten.«
    »Natürlich«, sagte Angie, »verstehen wir, daß Sie vielleicht die Miete ein wenig anheben müssen, wo doch überall die Preise steigen. Aber wir können einfach keine hundertvierzig im Monat bezahlen.«
    »Das ist schade. Tut mir leid, aber das kostet er jetzt. Wissen Sie, ich bin nicht der Besitzer. Ich befolge nur meine Anweisungen.«
    Nun, das war's gewesen. Als sie wieder im Schluckspecht saßen, kurbelten sie die Fenster herunter, und Jim drehte den Zündschlüssel herum. Der Schluckspecht sprang mit einem rostigen Keuchen an. Sie fuhren über den Highway zurück zum College.
    Unterwegs sprachen sie nicht viel.
    »Es ist nicht so schlimm«, sagte Angie, als Jim auf den Parkplatz neben dem Studentenheim fuhr und sie zusammen zum Mittagessen hineingingen. »Wir werden schon noch etwas finden. Diese Gelegenheit hat sich ganz plötzlich ergeben. Es muß auch noch etwas anderes kommen. Wir werden einfach so lange weitersuchen.«
    »Jaja«, sagte Jim.
    Beim Mittagessen heiterte sich ihre Stimmung ein wenig auf.
    »In gewisser Weise«, erklärte Angie, »war es unsere eigene Schuld. Wir haben uns auf diesen Wohnwagen zu sehr verlassen, nur weil wir die ersten waren, die hörten, daß er frei war. Von jetzt an werde ich mich auf nichts mehr verlassen, bis wir eingezogen sind.«
    »Das gilt für uns beide.«
    Nachdem sie gegessen hatten, blieb nur noch wenig Zeit. Jim fuhr zur Stoddard Hall zurück und ließ Angie aussteigen.
    »Du bist doch um drei Uhr fertig?« fragte er. »Du läßt dich nicht wieder für Überstunden einspannen?«
    »Nein«, sagte sie, schloß die Autotür und sprach durch das offene Fenster mit ihm. Ihre Stimme wurde sanft. »Heute nicht. Ich werde hier draußen stehen, wenn du kommst.«
    »Gut«, sagte er; er sah ihr zu, wie sie die Stufen hinaufging und durch eine der großen Türen verschwand.
    Er legte den Gang ein, fuhr an und lenkte den Schluckspecht auf die andere Seite des Campus, wo er auf seinem gewohnten Platz hinter dem Gebäude des Historischen Seminars parkte. Er hatte Angie nichts davon gesagt, aber während des Mittagessens hatte er einen Entschluß gefaßt. Er würde Shorles mit der Forderung konfrontieren, ihm die Dozentenstelle ohne weitere Verzögerung – spätestens bis zum Ende des Frühjahrsquartals bzw. zum Beginn des Sommersemesters – zu geben. Er rannte die drei Hintertreppen hinauf und kam in den langen Korridor mit Marmorboden, wo die meisten höheren Mitglieder des Lehrkörpers der Abteilung ihre Büros hatten.
    Shorles stand eine Stufe über allen anderen in der Abteilung. Er hatte eine Sekretärin in seinem Vorzimmer sitzen, die gleichzeitig die Schreibarbeiten für die
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