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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition)
Autoren: Vincent Darklej
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Lanzenspitze über ihre Schuppen, ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen.
    So wäre es auch geblieben, wäre sie nicht zu ihm herumgefahren.
    So aber glitt die Spitze an einer Schuppe ab und drang dann unter eine andere, die durch die Bewegung leicht nach oben verschoben wurde.
    Tief drang die Spitze in ihren Brustkorb ein und nur durch viel Glück verfehlte sie ihr ungeborenes Kind.
    Nun gab es für sie kein Halten mehr und sie schrie ihren Schmerz und ihre Wut heraus, so das der Boden, auf dem sie stand, anfing in Bewegung zu kommen.
    Der Boden hob und senkte sich immer stärker, bis eine riesige Welle durchs Land fegte und alles Leben auf Meilen auslöschte. Doch ihre Wut war noch nicht abgeklungen, sondert steigerte sich weiter.
    Ihr Brustkorb blähte sich auf, bevor sie ihrem Feueratem freien Lauf ließ.
    Eine Feuerwand breitete sich vor ihr aus. Langsam drehte sie sich um ihre eigene Achse und verwandelte das einst blühende Land zu einer trostlosen Aschewüste.
    Ohne noch einen weiteren Blick, auf das nun tote Land zu werfen, erhob sie sich schwer verletzt wieder in die Lüfte und kehrte nur unter großer Anstrengung in ihr Tal zurück.
    Das Einzige, was sie noch am Leben hielt, war ihr ungeborenes Kind, das mit ihr sterben würde, sollte sie es nicht in ihren Hort schaffen.
    Erschöpft setzte sie am Eingang zu ihrem Hort auf, wo sie auch schon von ihrem treuen Freund Karsarito, dem sie einst das Leben gerettet hatte, erwartet wurde.
    Afantenja hatte nicht mehr die Kraft alleine in ihren Hort zu kommen, weshalb sie ein letztes Mal unter großen Schmerzen ihre Menschengestalt annahm.
    Karsarito hob sie auf und trug sie in ihren Hort, wo er sie an die Stelle legte, die so lange ihr Lager gewesen war.
    Afantenja sammelte all ihre Kraft, damit sie ihr Kind in diese Welt holen konnte, bevor sie dorthin zurückging, woher sie gekommen war.
    Total erschöpft und dem Tode nahe, nahm sie einen Stein vom Boden auf und formte ihn mit ihrem Geiste zu einem roten Diamanten von makelloser Perfektion. Immer wieder fielen ihr die Augen zu, doch ihr Freund rüttelte sie immer wieder wach.
    Die Drachenkönigin gab nun ihren Feueratem und den Großteil ihre Magie in den Diamanten und teilte ihn in fünf Teile. Drei davon sande sie zu ihren früheren Verbündeten: den Menschen, den Zwergen und den Elfen.
    Einen aber gab sie ihrem Freund, damit er ihn, wenn die Zeit gekommen ist, ihrer Tochter gab. Den fünften Splitter aber legte sie auf ein Podest aus Stein, damit der letzte Splitter den Zugang zu den Welten versperrte.
    Einen Teil ihrer Magie hob sie aber für ihr ungeborenes Kind auf, denn als Drache würde ihr Neugeborenes sonst keinerlei Überlebenschancen haben.
    Nach wenigen Minuten gebar sie ein Mädchen, der sie den göttlichen Namen Katispana gab.
    Erschöpft aber glücklich lächelte sie ihre Tochter an. Behutsam nahm sie ihre kleine Hand und hauchte ihrem Atem auf den linken Handrücken. An der Stelle, an der ihr Atem die Haut berührte, kräuselte sie sich zu Schuppen.
    »Meine Kleine! Das hier wird Dir die Tore zu den Welten öffnen und Dich als die ausweisen, die Du wirklich bist. Wenn Du alt genug bist, kehre hierher zurück und vollende das, was mir versagt blieb.«
    Nun hieß es Abschied nehmen, denn ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Sie gab ihrer Tochter einen letzten Kuss und schickte sie in eine andere Welt, damit sie als Mensch aufwachsen konnte.
    Es war geschafft, jetzt konnte sie sich endlich ausruhen.
    Erschöpft und dem Tode nahe, rollte sie sich um das Podest und hauchte ihren letzten Atem aus. Mit ihrem Ende kam auch die Aufhebung der Transformation.

1
    GEFUNDEN
    Zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, betritt die dreizehnjährige Kati mit ihren Eltern das ägyptische Museum in Kairo.
    Für Kati kamen die Urlaubspläne ihres Vaters mehr als plötzlich, denn bis vor wenig Stunden war keinerlei Rede davon gewesen.
    Noch immer konnte sie es nicht glauben und sie versuchte in Gedanken noch einmal alles ablaufen zu lassen, um dahinter zu kommen, was eigentlich los war.
    Vor zwei Tagen war alles noch ok, jedenfalls bis zu dem Moment, als ein Sonderbericht im Fernsehen kam. Irgendwo in einem Tal bei Kairo wurde ein sensationeller Fund gemacht. Der Bericht war noch nicht fertig, als ihr Vater schon wie von der Tarantel gestochen hochfuhr. Er flitzte durchs Haus und wusste nicht, was er zuerst tun sollte. Hoch in den Speicher, dann wieder runter in den Keller. Nach einer halben Stunde kam er mit einem
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