Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
Vom Netzwerk:
herzhaft.
    „Ich spüre meine Beine kaum noch.“ klagte Tess und riss am Reisverschluss ihrer Stiefel. Geschafft von der Nacht streckte sie sich in ihrem abgewetzten Lieblingssessel aus. Aufmunternd stupste Laika sie an.
    „Ach du, ich dumme Gans habe mal wieder richtig Mist gebaut. Ich muss endlich lernen, wann ich lieber den Mund halten sollte anstatt jemand zu verletzten, der es nicht verdient hat.“
    Laika legte den Kopf auf ihre Beine und schaute sie mit großen braunen Augen an.
    Tess hatte ein schlechtes Gewissen Bettsie gegenüber aber warum nur musste sie von Collin anfangen? Sie war noch lange nicht bereit dazu einen Mann in ihrer Nähe für längere Zeit ertragen zu können. Die letzten Tage waren in dieser Hinsicht schon mehr als seltsam. Musste sie sich früher mächtig ins Zeug legen einen Typen zu gefallen, so einfacher machten sie es ihr jetzt. Man konnte wirklich sagen, die Männer lagen ihr zu Füssen und sie genoss es mit sichtlicher Arroganz ohne jemals einen Schritt zu weit zu gehen. Nur selten geschah es, das ein Mann einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterließ. War es daher Schicksal oder einfach nur ihre eigene Dummheit, dass sie gestern Abend fast auf der Motorhaube eines unglaublich teuren Mercedes lag? Sie erinnerte sich noch von jener Minute an, als der Unbekannte aus dem Wagen stieg und sie auf offener Straße zur Schnecke zu machen. Sie kam gerade von der Maniküre und war auf dem Weg nach Hause, als ein heftiger Platzregen einsetzte.
    „Hey Lady, haben Sie keine Augen im Kopf? Ich hätte Sie fast überfahren.“
    „Entschuldigen Sie Sir, ich habe sie wirklich nicht kommen sehen.“
    Der Fremde half ihr auf die Beine. Tess schwankte leicht.
    „Na ja… ist ja noch mal gut gegangen. Halten sie ihre Augen besser auf.“
    „Schon gut… habe schon verstanden.“
    Für Tess war es mal wieder einer von diesen Tagen, an denen sie das Pech regelrecht verfolgte und das häufte sich in letzter Zeit immens.
    „Sie waren aber auch nicht gerade bei der Sache.“
    Sie zeigte auf das Handy in seiner Hand.
    „Ich hasse solche Typen wie Sie… meinen sie wären das wichtigste was es auf der Welt gibt, dabei ist alles nur Fassade.“
    Wütend entfernte Tess den Dreck von ihrer Jeans.
    „Vollidiot.“ murmelte sie.
    „Das habe ich gehört und nur damit sie es wissen… ich bin wichtig und das werden auch sie eines Tages verstehen.“
    Hinter seinem Wagen bildete sich eine Schlange aufgebrachter Autofahrer, die nicht gerade begeistert über ihre lautstarke Auseinandersetzung waren.
    „Hey du Penner, schiebe deine Protzkarre zur Seite ansonsten helfe ich nach.“
    Der Fremde ging auf den alten Toyota zu und Tess war sich sicher, dass er den Mann gleich aus seinem Auto ziehen würde. Nach ein paar heftigen Worten kehrte jedoch Ruhe ein.
    „Ich mache ihnen einen Vorschlag… ich lade sie auf einen Drink ein und wir vergessen die Sache.“
    „Warum sollte ich? Ich kenne Sie doch gar nicht.“
    Der Unbekannte lehnte sich über die Fahrertür. Zum ersten Mal nahm Tess wahr welche Ausnahmeerscheinung von einem Mann da eigentlich vor ihr stand. Er war äußerst attraktiv und verstand das auch geschickt einzusetzen. Es war immer dasselbe mit diesen Typen, dennoch ging etwas von ihm aus, dem sich Tess nicht entziehen konnte.
    „Also kommen Sie… ich parke mein Auto und wir gehen da rüber in die Bar. Ich beiße schon nicht.“
    Er zwinkerte ihr zu.
    „Einverstanden…“ seufzte Tess.

    Tess bestellte sich einen alkoholfreien Cocktail während sich ihr unbekannter Begleiter seinen Drink gleich selbst mitgebracht hatte. Er nahm einen Schluck aus der kleinen silbernen Flasche.
    „So geht das nicht… wenn das hier jeder machen würde.“ empörte sich die Bedienung.
    „Ich bin nicht ´jeder´ Schätzchen und das hier drin ist Medizin.“
    Er schaute die Frau mit seinen dunklen Augen durchdringend an.
    „Oh… wenn das so ist. Das wusste ich nicht.“
    „Ich muss schon sagen, ihr Ego ist wohl wesentlich größer als ihr Schwanz…“
    Tess musste sich zügeln, diesem Typen nicht ihre Meinung zu geigen.
    „Wie mein was? Urteilen sie nicht über Dinge, die sie nicht kennen."
    Der Fremde grinste sie an. „Oder soll ich sie von der Wahrheit überzeugen? Glauben sie mir, ich kann ich ihnen Dinge zeigen, an die sie bisher nicht geglaubt haben.“
    Er schaute ihr dabei tief in die Augen und Tess fühlte sich seltsam angetan von Seiten Worten. Es war merkwürdig, das es immer diese undurchsichtigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher