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Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
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litt.
    „na ja, du weißt wer für dich da ist.“
    Dorian packte die leeren Flaschen zusammen.
    „Und, was hast du heute Nacht noch vor?“
    Kyle nahm seine Jacke.
    „Ich weiß nur, dass ich mich gleich noch bei Brannon blicken lassen muss. Wenn er verdacht schöpft, dass ich dir helfe, bin ich echt am Arsch. Dann kann ich gleich bei dir einziehen.“
    Dorian lachte.
    „Wenn das das kleinste Problem ist… gerne. Nur ich warne dich, ich habe als Single seltsame Eigenschaften entwickelt.“
    Kyle rutschte vom Barhocker und der Ärmel seiner Lederjacke riss eines der Probenröhrchen zu Boden.
    „Oh Mann, Scheiße, das wollte ich nicht.“
    Das Blut verteilte sich gleichmäßig auf dem weißen Marmor.
    „Keine Panik, das kann man wegwischen. Nur Kyle bitte, mach du das. Ich kann den Anblick von frischem Blut nicht so gut vertragen.“
    Er hielt seinem Freund eine Rolle Papiertücher hin. Dorian verschwand ins Bad.
    „Dann schmeiß ich die andere vorsichtshalber gleich mit weg.“ rief Kyle. Jetzt fiel es ihm erst auf… Blut war ein fester Bestandteil ihrer Arbeit und Dorian reagierte sehr allergisch darauf. Entweder war er nach einer Schiesserei verschwunden oder die Leiche.
    Der Geruch des Blutes drang unter der Badezimmertür hindurch. Dorians Fänge stießen an seine Unterlippe.
    Oh, bitte nicht jetzt.
    „ Ist alles in Ordnung bei Dir, Dorian? Ich hab hier gleich alles beseitigt, tut mir echt leid.“
    Dorian kämpfte gegen seinen Trieb an. Ihn hielt sein Kopf unter kaltes Wasser. Es half, seine Fangzähne bildeten sich zurück.
    „Ja, ich komme sofort.“
    Er kämpfte gegen diesen verführerischen Geruch an. Kyle würde gleich gehen… Dorian musste schnellstens auf die Jagd. Das tierische Blut würde ihm jetzt nicht mehr helfen, dafür war der Drang zu groß. Seine Instinkte waren voll ausgeprägt, doch etwas hätte er fast übersehen oder besser gesagt überrochen. Irgendetwas war anders an dem Blut.
    „Oh mein Gott.“ stöhnte er auf. Doreen konnte nichts finden, weil es für einen Menschen nichts Auffälliges zu finden gab.
    Dorian nahm den blassen Hauch von Vampirblut wahr.
    Er stürmte aus dem Bad und sah, wie Kyle die Reste des Blutes in den Mülleimer entsorgte.
    „Kyle…< stoppte er ihn, „gib mir das intakte Röhrchen. Darin sind die Antworten auf unsere Fragen.“
    „Ja, hier ist es.“
    Kyle war total durcheinander als Dorian ihn plötzlich überrumpelte.
    Was sollte das denn jetzt?
    Hatte sein Freund gerade eine Erscheinung? Wenn er sich so seltsam benahm, war Dorian ihm ganz fremd, als wäre er eine andere Person. Dann war es besser, ihn allein zu lassen.
    „Ich geh dann mal lieber. Wir sehen uns später, ok?“
    Dorian war unendlich froh, dass Kyle immer im richtigen Moment das richtige tat. Noch nie hatte er Fragen aufgrund seines seltsamen Verhaltens gestellt. So wie jetzt auch.
    Kyle verabschiedete sich schnell und Dorian aktivierte die Alarmanlage. Er brauchte auf das schnellste menschliche Blut. Der Drang vernebelte ihm sein Gehirn und er musste bald einen klaren Kopf bekommen. Lascar verteilte sein Blut in der Stadt und machte die Menschen damit abhängig. Sie erhielten dadurch den ultimativen Kick, doch dosierten sie sich zuviel, starben sie einen qualvollen Tod.
    Dorians Befürchtungen bewahrheiteten sich. Lascar baute seine Armee auf und zog die schwächsten aus dem Verkehr. Nur wo hatte er sich versteckt? Ihre Blutlinie brach immer wieder ab. Er nahm seinen Mantel und sprang über die Brüstung der Mansarde in die Tiefe. Sicher landete er neben den Müllcontainern.
    Glücklicherweise hatte keiner diese Aktion gesehen. Er war gerade unverletzt aus dem 23. Stockwerk gesprungen. So spät in der Nacht war nur noch der Abschaum auf den Straßen. Es würde sicherlich leicht werden an Beute zu kommen. Er rannte so schnell er konnte Richtung Bronx. Er versteckte sich in einer der abgelegenen Straßen und wartete auf einer Feuertreppe auf sein Opfer.
    Da sah er, wie sich zwischen den Häusereingängen etwas bewegte. Eine alte Frau schob einen Einkaufswagen vor sich her und suchte im Müll nach essbaren.
    Es ging nicht anders. Dorian musste sie töten. Er sprang sie aus dem Hinterhalt an und brach ihr mit einem schnellen Dreh das Genick. Sie war sofort tot. Er nahm ihr den Schal von Hals und biss ihr in die Vene. Jeder einzelne Schluck ihres Blutes nährte seinen Körper mit dem, was er brauchte. Es war sein persönlicher Rausch.
    Die näherkommenden Polizeisirenen störten ihn und
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