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Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
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Sporttasche.
    Die Krämpfe wurden immer heftiger. Ihr wurde schwindelig. Im letzten Moment schaffte sie es ins Bad und übergab sich. Sie spuckte Blut. Erschöpft brach sie zusammen. Sie krümmte sich vor Schmerzen und hatte niemanden, der ihr half. Sie stellte den Wasserhahn an um etwas zu trinken. Doch als das erste Wasser ihre Kehle hinablief, wurden die Krämpfe noch heftiger.
    Bitte Steward, helfe mir doch.
    Tess wurde es schwarz vor Augen und lies sich auf den Badezimmerboden fallen. Erst viele Stunden später, als die Dunkelheit anbrach, hörte sie wie jemand die Haustür aufschloss und ihren Namen rief. Es war Steward.
    „Hilfe.“ flüsterte sie schwach.
    Das erste was Steward sah, war Tess gepackte Tasche. Es roch stark nach Blut. Er befürchtete das Schlimmste, doch Türen und Fenster waren fest verschlossen. Er fand sie im Badezimmer. Er untersuchte flüchtig ihren Hals, ihre Venen, doch er konnte nichts erkennen. Sie blutete aus dem Mund.
    „Du hast dich im Griff, jetzt ist nicht die richtige Zeit.“ schoss es ihm bei ihrem Anblick durch den Kopf. Vorsichtig hob er Tess hoch und legte sie zurück ins Bett. Es wäre der richte Zeitpunkt der Wandlung gekommen, aber Steward liebte ihre menschliche Seite. Als Vampirin wäre sie keine Herausforderung mehr für ihn gewesen. Er hätte Verantwortung tragen müssen und das kam für ihn nicht in Frage. Es war schon ein fataler Fehler gewesen ungeschützt mit Tess zu schlafen.
    „Ich rufe einen Arzt… es kommt gleich Hilfe.“
    Sie hörte wie Steward am Handy die Adresse durchgab.
    „Ich hätte sterben können Stu. Du kannst mich nicht allein lassen.“
    Tess nahm den nassen Waschlappen entgegen, den Steward ihr aus dem Bad brachte.
    „Was hattest du vor Tess? Was hat die gepackte Tasche zu bedeuten?“
    Das Klingeln an der Tür rettete sie vor der Antwort.
    „Das ging aber schnell, du hast doch gerade erst angerufen.“
    Verwundert blickte Tess zur Tür, als ein älterer Herr mit einem abgewetzten Arztkoffer in der Hand ihr Schlafzimmer betrat. Er schloss hinter sich die Tür.
    „Wie geht es Ihnen Miss?“ fragte er in gebrochenem Englisch. „Ich bin Doktor Kolja Wrzaloreck. Sehen Sie mich als ihren neuen Hausarzt."
    Sein Haar war schlohweiß und war für einen praktizierenden Arzt eigentlich viel zu alt. Er holte ein Stethoskop aus seiner Tasche.
    „Mir ist seit heute Morgen gar nicht gut. Ich bekam ziemliche Bauchkrämpfe und habe Blut erbrochen.“
    Der Arzt taste ihren Bauch ab.
    „Ich nehme an, ich habe mir ein böses Magengeschwür zugezogen.“
    Tess zuckte unter den Berührungen des alten Mannes zusammen.
    „Wann hatten Sie das letzte Mal ihre Periode?“
    „Ich weiß nicht, ich hatte zwischendurch immer mal leichte Blutungen.“
    „Aha… wann hatten sie denn das letzte Mal sexuellen Kontakt mit einem Mann?“
    Tess dämmerte so langsam, auf was der Arzt hinaus wollte. Ungläubig schaute sie ihn an.
    „Sie meinen ich bin schwanger?“
    Tess wurde sichtlich nervös, als der Arzt nicht auf ihre Frage reagierte. Er packte sein Stethoskop ein und ging wortlos aus dem Zimmer.
    „Hey, halt warten Sie doch.“
    Sie hörte wie sich der Arzt wütend mit Steward ein paar Sätze wechselte und daraufhin die Tür ins Schloss fiel.
    „Steward?“ rief sie.
    Sie bekam keine Antwort. Mit letzter Kraft stieg sie aus dem Bett und hangelte sich zur Tür.
    Sie sah Steward zusammengesunken auf dem Sofa sitzen. Er blickte kurz auf, als er Tess hörte.
    „Du gehörst ins Bett.“
    Sie setzte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
    „Du weißt, dass es nicht geht. Du wirst es nicht behalten können.“
    Steward wusste also Bescheid. Nur warum sagte der Arzt es ihm und nicht ihr, das sie schwanger war?
    „Wie meinst du das… es geht nicht? Steward… wir werden Eltern.“
    „Nein… werden wir nicht, Tess.“
    Tess rückte ein Stück von ihm ab.
    „Sieh mich an Steward, und sag mir das du das nicht ernst meinst.“
    Steward stand auf und öffnete das Fenster. Er konnte den Geruch ihres Blutes nicht mehr ertragen. Sie durfte sein Baby nicht bekommen. Eine Schwangerschaft war unter diesen Umständen nicht möglich. Tess würde es nicht schaffen. Sie würde innerlich verbluten. Sie erwartete sein Kind… das Kind eines Vampirs.
    „Kolja kommt morgen Abend und wird alles einleiten. Du wirst nichts spüren. Für den legalen Weg bist du schon zu weit.“
    Tess sprang auf und hämmerte mit ihren Fäusten auf seine Brust ein.
    „Was bist du nur
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