Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
Vom Netzwerk:
intensiv diese Spur, die offensichtlich ins Nichts führte?
    „Wir kommen hier nicht weiter Dorian.“
    „Irgendetwas ist hier verdammt faul. Entweder hat jemand die Proben absichtlich vertauscht oder man stirbt heutzutage schon an einer Überdosis frischer Luft.“
    Dorians Gehirn arbeitete auf Hochtouren.
    „Seltsam… ich würde mein Kind nicht unbeaufsichtigt in diese Stadt lassen, gerade nicht wenn es minderjährig ist. Oder wie siehst du das?“
    „Auf keinen Fall.“
    Kyles Kinder waren in Jersey aufgewachsen, aber es war ein ausgesprochenes Tabu, allein in die City zu fahren.
    „Dann frag ich mich, was hier zurzeit so verlockend ist. Überleg doch mal, warum kommen die Kids nach New York. Was suchen sie hier?“
    Dorian setzte sich zu Kyle.
    „Keine Ahnung, aber bestimmt kein ausgiebiges Sightseeing.“
    Kyle dachte an seine Tochter, sie war in dem Alter, wo so eine große Stadt etwas Anziehendes hatte. Hier tummelten sich Stars und Sternchen und windige Typen versprachen die schnelle Kariere.
    Das war es… die Kids wurden angelockt.
    „Dorian, ich glaube, ich hab da eine Idee.“
    Dorian resignierte schon.
    „Ach? Dann schieß mal los.“
    „Was heißt hier ´ach´? Manchmal spucken meine grauen Gehirnzellen auch mal was aus.“
    „Sorry Kyle, war nicht so gemeint.“
    „Also… die Frage ist doch, warum es gerade junge Leute sind, die ex gehen, oder?“
    Dorian schaute seinen Partner erwartend an.
    „Sie werden von irgendwas oder irgendwen angelockt. Hier gibt es Unmengen von Modell und Castingagenturen. Du weißt schon… das große Geld und aufregende Kontakte. Da rutscht man leicht in die falschen Kreise.“
    „Man Kumpel, das ist es. Da muss eine Verbindung bestehen. Pass auf, du suchst die Vermisstenanzeigen der letzten Zeit durch und setzt dich mit den Eltern in Kontakt und ich schau mir mal die Agenturen genauer an.“
    Dorian war sichtlich stolz auf seinen Partner. Sie waren auch unter diesen schwierigen Umständen ein gutes Team.
    „Wie kommt es eigentlich, das du mich heute zur dir eingeladen hast? Normalerweise gibt’s du nie etwas Persönliches von dir preis.“
    Kyle sprach ein heikles Thema an. Doch Dorian reagierte erstaunlich entspannt. Er hatte sich in den letzten Stunden sehr verändert.
    „Ich vertraue den wenigstens Menschen und gebe daher nicht so viel von mir preis, aber in der ganzen Zeit, in der wir uns kennen, bist du mir wie ein Bruder geworden und du hast nicht nur einmal bewiesen, dass du ein loyaler Freund bist.<
    „Du hast nie von deiner Familie gesprochen. Ich weiß eigentlich nur, dass du gebürtig aus England stammst. Aber wenn du darüber nicht sprechen möchtest, verstehe ich das. Zu meinen Eltern habe ich auch keinen Kontakt mehr.“
    Dorian seufzte. Wie viel könnte er Kyle von sich erzählen, ohne dass er Verdacht schöpfte.
    „Meine Eltern sind tot… mein Bruder auch. Eigentlich bist du und der Job meine Familie geworden.“
    So kannte Kyle seinen Partner nicht. Das erste Mal sah er mehr in ihm als nur den gewissenhaften Cop. Er hatte eine Vergangenheit und er sprach mit ihm… endlich. Nur er wusste nicht, wie er mit der neu erstandenen Vertrautheit umgehen sollte. Ihn freute es sehr, das Dorian ihm so vertraute.
    Dorian schnippte den Kronkorken in die Luft und fing ihn wieder auf.
    „Und wann denkst du gegen deine Suspendierung anzugehen? So kann es doch nicht ewig weitergehen?“
    „Weiß auch nicht. Wenn Brannon sich nicht ändert, hat es eh keinen Zweck. Vielleicht werde ich mich als Privatdetektive irgendwo niederlassen.“
    Kyle verschluckte sich fast an sein Bier.
    „Spinnst du? Du willst Schnüffler werden? Ey, du bist hochdekorierter Cop. Hast ausgezeichnete Ausbildungen durchlaufen. Das schmeißt man nicht einfach weg.“
    „War ja auch nur eine Idee.“
    „Das nehme ich mal ernsthaft an.“
    „Außerdem brauche ich den Job bei den Bullen.“
    Kyle blickte auf den Riesenflat an der Wand.
    „Aber bestimmt nicht wegen der Kohle, Alter.“
    „Nein, wegen wichtigen Informationen. Es gibt jemanden, mit dem ich noch eine persönliche Rechnung zu begleichen habe und der Typ wird aus irgendwelchen Gründen von der Justiz gedeckt.“
    „Jetzt wird mir einiges klar. So verbissen, wie du dich in die Arbeit kniest. Was hat der Typ denn verbrochen?“
    „Habe bitte Verständnis, das ich dir nicht mehr erzählen kann. Jedenfalls jetzt noch nicht.<
    Egal was in der Vergangenheit geschehen war… Kyle merkte, das sein Freund heftig darunter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher