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Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
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für ihre Freiheit kämpfen. Für Dorian gab es keine Regeln mehr.

    Kurze Zeit vorher…

    „Mr. St. Clair… ein gewisser Kyle Logan möchte zu Ihnen.“
    Dorian drückte den Knopf der Gegensprechanlage.
    „Danke James, schicken Sie ihn hoch.“
    Es war das erste Mal das er in New York Besuch empfing und war sichtlich nervös. Er schaute sich in seiner Wohnung um. Nichts würde seine wahre Identität verraten.
    „Hey Kumpel, ich muss schon sagen… nicht schlecht, wirklich nicht schlecht.“
    Kyle schlug Dorian zur Begrüßung freundschaftlich auf die Schulter.
    „Schön, dass du da bist, komm rein.“
    Schon fast verschüchtert stellte Kyle das Sixpack auf den Küchentresen ab.
    Dorian lachte.
    „Kyle, das ist nur ein Penthouse und nicht die Sixtinische Kapelle."
    „Dein Broker scheint ein Genie zu sein.“
    Dorian wollte auf die erfundene Geschichte nur ungern eingehen.
    „Ja, er hat ein glückliches Händchen. Wenn ich schon nicht arbeite, dann wenigstens mein Geld.“
    „Und das bei Zeiten der Finanzkrise.<
    „Jetzt setz dich erst mal.“
    Kyle machte es sich auf einen Chrombarhocker bequem und öffnete sich eine Flasche ´Millers ´.
    „Auch eins?“
    „Nee, weist doch… ich und Alkohol, das passt nicht zusammen.“
    „Die freie Zeit scheint dir gut zu tun. Du siehst so… erholt aus, oder hat das andere Gründe?“
    Dorian grinste seinen Partner an.
    „Ich weiß, was du denkst. Du meinst Tess, oder?“
    Kyle nickte amüsiert. War sein bester Freund tatsächlich weg vom Markt?
    „Ich kann dir den Wind aus den Segeln nehmen. Sie ist wirklich eine tolle Frau. Faszinierend und geheimnisvoll zugleich. Nur leider ist sie vergeben.“
    Kyle hob überraschend seine rechte Augenbraue.
    „Wie, davon hat sie mir gar nichts gesagt? Im Krankenhaus hat sie es sogar vehement abgestritten.“
    „Gesagt hat sie mir es auch nicht. Nur mein Gefühl sagt mir, das sie jemanden schützen will. Die ganze Sache ist sehr mysteriös.“
    „Und was jetzt, willst du dran bleiben?“
    „An den Fall schon.“
    Kyle nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche.
    „Ach komm, ich kenn dich doch. Du bist verknallt in die Kleine.“
    Dorian spielte nervös mit dem Flaschenöffner. Kyle konnte nicht wissen, wie gefährlich es werden könnte sich ernsthaft in Tess zu verlieben.
    „Na ja, wir werden sehen. Aber sag mal… du meintest du hättest den toxikologischen Bericht der Proben? Wie ging das denn so schnell?“
    Kyle verdrehte genervt die Augen. Vorsichtig holte er zwei kleine Glasröhrchen aus der Innentasche seiner Lederjacke.
    „Mehr war auf die Schnelle nicht zu bekommen.“
    Dorian schluckte, als er das frische Blut vor sich auf dem Tresen lagen sah.
    „Oh, toll… du hast das Blut gleich mitgebracht?“
    „Begeisterung sieht eigentlich anders aus, “ dachte Kyle.
    „Ha, sag bloß, du hast Doreen flachgelegt?“
    „Wie wäre ich denn sonst so schnell an die Dinger gekommen.“
    „Dann hoffe ich mal, dass es sich auch für dich gelohnt hat.“
    Kyle öffnete sich die zweite Flasche.
    „Man Kumpel, muss dir doch nicht peinlich sein. Hast du sie denn direkt im Labor gevögelt?“
    „Na ja, irgendwie musste ich sie ja zum Schweigen bringen. Du weißt ja, mit vollem Mund…"
    Dorian nahm die Röhrchen. Es war dunkelrot und schien von guter Qualität zu sein. Es kostete ihm einiges an Kraft seinen Blutdurst zu unterdrücken. Kyle hatte es gut gemeint, aber er hatte das Begehrenswerteste für ihn unwissend mit in seine Wohnung geschleppt.
    „Ich bin wirklich gespannt… los erzähl, was haben sie gefunden?“
    „Bis auf einige Koksspuren… absolut nichts. Das Blut der Toten ist soweit sauber. Keine Rückstände von unbekannten Drogen.<
    Dorian konnte es kaum glauben.
    „Und du bist sicher, dass es die richtigen Proben sind? Kein gepanschtes Ace oder Crack?"
    „Hey, ich bitte dich. Ich war bei der Analyse dabei. Mir kam das auch seltsam vor, aber Sandra hat versichert, das es einfaches Koks ist und das nicht mal in erhöhter Dosis.“
    Dorian verstand die Welt nicht mehr. An was waren die jungen Leute dann gestorben, wenn nicht an einer Überdosis?
    „Irgendwo muss es eine Gemeinsamkeit geben, das gibt es doch nicht.“
    Er hielt die Röhrchen ins Licht.
    „Keines der Opfer ist älter als 20 Jahre alt. Die wenigsten sind ortsansässig, sie kommen aus ganz Amerika.“
    Kyle beobachtete seinen Partner genau. Jede seiner Gesten kannte er genau. Dorian war das erste Mal ratlos. Aber warum verfolgte er so
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