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Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)

Titel: Dolch und Münze (01): Das Drachenschwert (German Edition)
Autoren: Daniel Hanover
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machen.«
    Cithrin fragte sich, was an der Flotte der Auditor problematisch fand, aber er sprach bereits weiter.
    »Ich verfasse jetzt meinen Bericht an die Dachgesellschaft. Mein primärer Befund ist, dass das, was Ihr hier getan habt, ehrlich darauf ausgerichtet war, die Interessen der Bank an sich zu wahren. Wir sind in Porte Oliva leider Verträgen von einer Länge verpflichtet, die nicht zu dem passt, was wir bevorzugen würden, aber ich weiß, dass Ihr es so gut gemacht habt, wie Ihr konntet. Und auch wenn einige Aspekte Eures Verhaltens sicherlich außerhalb des Gesetzes gestanden haben, sehe ich keinen Vorteil darin, eine Wiedergutmachung vor dem Gesetz anzustreben.«
    »Meint er damit, dass wir davongekommen sind?«, fragte Marcus.
    »Ja«, sagte Cithrin.
    »Gut zu wissen.«
    Paerin klopfte mit den Fingern auf die Oberfläche des Schreibtisches, und die tiefen Furchen eines Stirnrunzelns zeichneten sich auf seiner hohen Stirn ab. »Ich will nicht vorpreschen, und ich kann natürlich auch nichts garantieren«, sagte er, »aber es könnte in Carse eine Stelle für eine Frau mit Euren Talenten geben. Ich müsste es mit Komme Medean und einigen anderen Direktoren besprechen. Aber wenn Ihr eine Laufbahn bei der Bank einschlagen wollt, denke ich, dass Ihr dort einen Einstieg finden könntet.«
    Du hast immer noch die Möglichkeit fortzugehen , hatte Marcus vor weniger als einer Stunde gesagt. Die hatte sie noch. Es war an der Zeit, diese Hoffnung einzuäschern.
    »Ich würde lieber hierbleiben«, sagte Cithrin. »Habt Ihr meinen Vorschlag überdacht?«
    Paerin Clark blickte sie ausdruckslos an. Dann nickte er, beschämt über sie. »Ja, das. Nein. Wir werden ein anerkanntes Mitglied der Bank für diesen Ableger einsetzen, bis er aufgelöst werden kann. Euch in Eurer derzeitigen Stellung zu behalten ist unmöglich.«
    Marcus lachte leise. »Bin ich ein schlechter Mann, weil ich gehofft habe, dass er das sagen würde?«, fragte er.
    Cithrin achtete nicht auf ihn. Als sie sprach, saß sie aufrecht da und blickte dem Auditor in die Augen. »Ihr habt etwas übersehen, mein Herr. Es gibt ein Buch mit Aufzeichnungen aus Vanai, das nicht hier war. Es ist allerdings ein altes. Es hat nicht unmittelbar mit Eurer Prüfung zu tun.«
    Paerin Clark rückte seinen Stuhl zurecht, um sie anzusehen. Er verschränkte die Arme über der Brust.
    »Es ist das Buch, das meinen Status als Mündel der Bank aufzeichnet«, sagte Cithrin. »Es zeigt mein gesetzmäßiges Alter und das Datum, an dem ich beginnen kann, rechtlich bindende Verträge zu unterzeichnen. Das wäre dann im nächsten Sommer der Fall.«
    »Ich verstehe nicht, wie das …«
    Cithrin wies auf die Bücher, die Papier- und Pergamentstapel, den ganzen Mechanismus ihrer Bank. »Keiner dieser Verträge ist rechtmäßig«, erklärte sie. »Mir ist nach dem Gesetz nicht gestattet, eine rechtliche Übereinkunft zu treffen. Ich bin zehn Monate zu jung.«
    In Paerin Clarks Miene stand das gleiche ausdruckslose Lächeln, das er am ersten Tag zur Schau gestellt hatte, als er eingetroffen war. Es war vielleicht nur Einbildung, dass er einen Hauch blasser schien. Cithrin schluckte, um den Knoten in ihrer Kehle zu lockern.
    »Wenn die Information aus diesem Buch bekannt wird«, sagte sie, »wird sich die Bank auf eine unmittelbare Bitte an den Statthalter verlassen müssen, damit die Verträge entweder dennoch vollzogen oder die Beträge wieder eingefordert werden können, die ausgegeben wurden. Ich habe den Statthalter kennengelernt, und ich glaube, dass es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass er seinen Bürgern Geld entzieht, um es einer Bank zu geben, die es eilig hat, diese Stadt aufzugeben.«
    »Und das fragliche Buch befindet sich wo?«, fragte Paerin Clark.
    »In einer Schließkassette, die unter meinem Namen privat beim Statthalter hinterlegt wurde, unabhängig von der Bank. Und der Schlüssel dieser Kiste wird von einem Mann aufbewahrt, dem nicht daran gelegen ist, dass die Bank hier Erfolg hat. Wenn ich ihm verrate, was er damit öffnet, könnt Ihr diese Papiere in Eurem Küchenofen verfeuern.«
    »Ihr blufft. Wenn das herauskommt, seid Ihr des Betrugs und Diebstahls schuldig. Der Falschaussage. Ihr würdet den Rest Eures Lebens im Kerker verbringen, und alles, was wir verlieren, wäre Geld.«
    »Ich kann sie hier herausbringen«, sagte Marcus. »Eine Stadtbesatzung der Königinnengarde, die halb außer Gefecht ist, weil sie über Euch lacht? Ich kann sie aus Birancour hinaus
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