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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
Autoren: Stephen Baxter
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Bobbys: beruhigend, freundlich, ein wenig langweilig. Sonia war ein Bobby gewesen, bevor sie zum IRK gekommen war.
    Florian nahm sie ins Visier. »Ein wenig britische Überheblichkeit, Marshal Paley? Schade, dass Sie und Ihre Deputies sich nicht verstärkt um den Vandalismus, die Diebstähle und die Sabotageakte kümmern, die in diesem Drecksloch an der Tagesordnung sind. So lange Sie und Ihre schlecht ausgebildeten Affen auf Ihren Händen sitzen …«
    »Es gibt keine Verdächtigen«, sagte Sonia seufzend. »Darüber haben wir doch schon gesprochen, Florian. Ich leugne nicht, dass es Zwischenfälle gegeben hat.«
    »Zwischenfälle!«
    »Ich sehe keinen Grund, sie als ›Sabotage‹ zu bezeichnen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Beschädigungen gezielt erfolgen. Und trotz umfassender Überwachung konnten wir noch keinen Täter ausmachen. Außerdem werden die Minen von Bootstrap überwacht, nicht vom IRK.«
    »Es stecken garantiert die Kinder dahinter.«
    »Und was soll ich machen, Florian? Jeden unter siebzehn einsperren?«
    »Eine Ausgangssperre wäre schon mal ein Anfang.«
    Luis Reyes grinste. »Das könnte funktionieren, wenn wir dafür sorgen, dass die blauen Puppen sich auch daran halten.«
    »Verdammt noch mal!« Florian lehnte sich angewidert zurück.
    Sinbad tippte auf die Tafel, die vor ihm auf dem Tisch lag. »Es
gab
weitere dieser seltsamen Sichtungen. Die meisten stammen von sehr kleinen Kindern, auch von deiner Casey, Jo. In diesem Alter kann man sie schwer einschätzen, aber ich habe keinen Hinweis auf Massenhysterie oder Umweltfaktoren, die das auslösen …«
    Florian schnaubte. »Diese verdammten Kinder erlauben sich einen Spaß mit uns. Das ist abgesprochen.«
    Sinbad lachte. »Abgesprochen und organisiert von Dreijährigen?«
    Jo blendete die Diskussion aus. Sie fragte sich, wie sie den Rat zu den eigentlichen Themen der Sitzung zurückbringen sollte. Abflussprobleme im Freizeitsektor standen als Nächstes auf ihrer Liste.
    Plötzlich leuchtete ihre Tafel auf und zeigte ihr eine verwirrende Textnachricht. Sie tippte ihre Antwort ein.
Phee? Was meinst du mit: Du hast drei Flüchtlinge aufgelesen?

5
    In diesem Moment standen zwei dieser Flüchtlinge mit Phee Laws im Türrahmen der TARDIS und betrachteten das sich nähernde Rad. Der dritte, Jamie, stand hinter Zoe und dem Doktor. Der Anblick des sich vor ihnen erstreckenden Alls schien ihm recht heftige Höhenangst zu verursachen. Zoe erging es da kaum anders, aber da dieses Gefühl rein körperlich und völlig unlogisch war, schob sie es beiseite.
    Und es war ein
spektakulärer
Anblick! Das Kabel, das fest mit der Konsole der TARDIS vertäut war, erstreckte sich durch das All bis zu MMAC, dem spinnenartigen, weltraumerprobten Roboter mit der ramponierten Hülle, der sie gerettet hatte. Hinter MMAC lag das Rad aus Eis, der Mnemosyne-Gürtel. Mnemosyne selbst –
Ne-mo-süne
, Jamie hatte eine Weile üben müssen, bis er den Namen richtig aussprechen konnte – war ein kleiner Mond, ein unförmiger, rund einen Kilometer großer Eisklumpen, der im Zentrum des Rads saß. Er war zwar sehr klein, aber sein winziges Schwerkraftfeld hatte die Struktur des Ringsystems in dieser Gegend mitgeprägt. Der Mond lag in einer der tausend schmalen Lücken im Ringsystem. Die Eis- und Staubpartikel, die durch diese Lücken voneinander getrennt wurden, sahen aus wie Haarsträhnen, die jemand sorgsam gekämmt und in geschwungenen Parallellinien angeordnet hatte.
    Mnemosyne war zwar klein, aber es gab menschliche Besucher auf ihm.
    Der Gürtel – man hätte ihn auch »Kranz« nennen können – hatte einen Durchmesser von vier Kilometern und umgab den kleinen Mond wie ein Armband. In seinem Zentrum befand sich ein Netz aus ineinander gedrehten Kabeln, hatte MMAC erklärt, von denen jedes so stabil und leicht war, wie das, das er benutzte, um die TARDIS abzuschleppen. Auf diesen Strang hatte man Kugeln und Ovale aufgezogen wie Blasen aus Eis, die man aus dem Mond gesprengt hatte. Manche wurden künstlich beleuchtet, andere reflektierten nur Saturns schwach oranges Licht. Die Blasen hatte man kolonisiert; Menschen lebten darin. In manchen sah Zoe grüne, wachsende Pflanzen, in einem sogar so etwas wie einen Wald. Die Eisblasen waren ganz eigene, abgeschlossene Welten, wie Schneekugeln.
    Zwischen den Eisblasen hingen kleinere, eckigere und lichtundurchlässige Trichter und Zylinder. Manche waren aus Metall, andere aus Keramik. Die Farben der meisten waren durch
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