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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
Autoren: Stephen Baxter
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Fremde gewöhnt. Sogar ihre Kleidung zog Blicke auf sich und wurde murmelnd kommentiert: Jamies Kilt, der schäbige Gehrock des Doktors, sogar Zoes praktischer Overall. Die Menschen auf dem Rad kleideten sich mehr oder weniger gleich. Sie trugen Overalls, einfache T-Shirts mit Shorts oder, wie Phee, Jogginghosen. Violett war die am häufigsten vertretene Farbe. Jo trug sie, und Sonia und Phee stachen mit ihrer hauptsächlich grauen Kleidung aus der Masse heraus. Die Jugendlichen versuchten sich ein wenig von den anderen abzuheben. Jamie sah, dass manche violette Stofffetzen in ihre Haare flochten. Metall- und Keramikstücke, die man mit ein wenig Draht zusammenband, dienten als Schmuck.
    Die kleine Gruppe gelangte in einen offenen Bereich, in dem Jugendliche eine Art Basketball spielten – ein ungewöhnlicher Anblick in einer Kolonie, die nur aus harter Arbeit und Disziplin zu bestehen schien. Die Jugendlichen, die alle groß waren und Sonnenbrillen trugen, erreichten mit ihren Sprüngen unglaubliche Höhen, und ein Teil von Jamie sehnte sich danach, das ebenfalls zu versuchen. Symbole waren in einige Wände und sogar Baumstämme eingeritzt worden. Gangmarkierungen, nannte Phee sie. Graffiti.
    Eine der Blasen, die sie durchquerten, war so ausgebrannt, als hätte sich dort ein Aufstand oder ein kleiner Krieg abgespielt. Sonia drängte die Gruppe, rasch weiterzugehen.
    In der nächsten Blase sah Jamie ein paar Jugendliche in orangefarbenen Overalls, die die Trümmer eines abgerissenen Gebäudes wegschafften. Sie trugen den Buchstaben D auf dem Rücken und wurden von Erwachsenen beaufsichtigt. Ein Strafkommando, hier in diesem himmlischen Garten?
    In einer schmalen Gasse bemerkte Jamie aus den Augenwinkeln etwas Merkwürdiges. Etwas, das rennend in den Schatten verschwand. Es war so klein wie ein Kind, aber
blau
. Blauhäutig.
    »Hey, habt ihr das gesehen?«
    Sonia drehte sich um. »Was?«
    »Es sah aus wie ein kleines Kind, aber
blau

    »Da war nichts«, sagte Phee rasch. »Das Licht hat dich getäuscht.«
    »Aber ich habe es auch gesehen«, sagte Zoe.
    »Da war nichts«, wiederholte Phee.
    »Woher willst du das wissen?« Zoe machten Phees knappe, abschlägige Antworten nervös. Sie schloss die Augen und rief das Bild ab, das sie gesehen hatte. Die breite Straße, die Gebäude und die hellen Lampen, die von der Decke der Blase hingen, standen ihr so deutlich vor dem geistigen Auge, als betrachte sie ein Foto. Ihr Erinnerungsvermögen war perfekt, und sie vertraute ihm. Den blauen Blitz hatte sie am Rande ihres Gesichtsfelds wahrgenommen – und genau da fand sie nun die kleine, kompakt wirkende Gestalt wieder, die sie aus den Augenwinkeln bemerkt hatte. Sie trug ein sperriges Metallobjekt, das fast so groß wie sie selbst war.
    »Das muss ein Kind gewesen sein«, sagte Zoe, als sie die Augen wieder öffnete. »Ich habe es ganz klar gesehen. Es war nur etwas größer als Casey. Und es trug etwas, das wie ein Ausrüstungsgegenstand aussah. Es rannte. Und es verschwand – durch eine Tür? Das konnte ich nicht erkennen. Aber es sah aus, als versuche es, sich zu verstecken.«
    Sonia und Jo sahen sich unsicher an.
    Phee schüttelte den Kopf. »Du hast nichts gesehen. Das Licht hier spielt einem manchmal Streiche.«
    »Auf mich wirkt es eher wie eine recht effektive Simulation des sichtbaren Spektrums des Sonnenlichts und …«
    »Da gab es nichts zu sehen.«
    Zoe wurde misstrauisch. Sie wussten bereits, dass in diesem himmlischen Bergwerk etwas Seltsames vorging, sonst hätte die TARDIS sie nicht an diesen Ort gebracht. Und so, wie die TAR-DIS auf Phee reagiert hatte, stellte auch sie ein Rätsel dar. Zögernd gestand sich Zoe ein, dass sie diese Nachforschungen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben musste.
    Casey, Phees kleine Schwester, grinste auf einmal und zeigte genau dorthin, wo Zoe den blauen Blitz gesehen hatte. »Blaue Puppe!«, sagte das Kind und präsentierte zahlreiche Zahnlücken.

7
    Jamie hatte schon viele englische Gefängnisse von innen gesehen. Entsprechend schnell erkannte er in dem fensterlosen leinen Raum mit den Metallwänden, in den man sie brachte, eine Zelle.
    Phee und Jo ließen sie dort mit Sonia Paley zurück. Sonia sagte, sie müssten zuerst nacheinander von einem Arzt untersucht werden, Dr. Omar. Der Doktor wurde als erstes abgeholt, und er verließ die Zelle mit einem fröhlichen Gesicht.
    Zoe und Jamie, die allein zurückblieben, erkundeten den kleinen Raum. Eine in der halb
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