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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
Autoren: Stephen Baxter
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Mnemosyne-Eis und quetschten sich lachend durch die Wracks und Treibstofftanks dazwischen.
    Zoe, deren Unterhaltung mit MMAC länger als erwartet gedauert hatte, stieß im Freizeitsektor zu ihnen, dem letzten vor der Rückkehr nach Sek eins. Das Rad war einer der trostlosesten und freudlosesten Orte gewesen, an denen Zoe sich je aufgehalten hatte. Fahnen hatten ihr Konzernparolen entgegen geschrien, die Kinos hatten nur inspirierende Filme über glückliche Arbeiter gezeigt, und auf den Sportplätzen und in den Spielhallen hatte man für alles bezahlen müssen. Eine Mischung aus Arbeitslager und Freizeitpark. Doch nun waren die Konzernflaggen verschwunden, man hatte die Zäune rund um die Fußballplätze niedergerissen, und die Menschen, die an dem Marsch teilnahmen, trugen bunte Farben.
    MMAC kommentierte den Marsch über das Lautsprechersystem des Rads. Alle Teile der Bevölkerung nahmen daran teil, die As, die Bs, die Cs, die breit gebauten, auf der Erde geborenen Erwachsenen und ihre dank der niedrigen Schwerkraft hochgewachsenen Kinder, die Sonnenbrillen trugen, weil ihre Augen sich an das dämmrige Licht des Saturns gewöhnt hatten.
    Es überraschte Zoe nicht, dass Jamie inmitten der Jugendlichen seinen Dudelsack spielte. Sam Laws, Dai, Sanjay und einige andere umgaben ihn. Sie spielten auf selbstgemachten Harfen und Trommeln. Sogar der Doktor war bei ihnen. Er spielte auf seiner Blockflöte, aber Zoe konnte ihn wegen des restlichen Lärms nicht hören.
    In Sek eins kehrte der Marsch schließlich zum Haus der Einheit zurück. Dort saßen Jo, Sonia, Luis und andere auf einem der Balkone. Jamie versammelte seine Musiker unter den Fahnenmasten. Sie spielten ein altes Jakobinerlied namens »The Wearing of the Green«.
    MMACs Kommentar endete in hemmungslosem Schluchzen.
    Der Doktor steckte seine Blockflöte in die Tasche und nickte Jamie und Zoe auffordernd zu. Unbemerkt verließen sie die Menge. Der Doktor führte sie um das große Gebäude herum zu einem kleinen Lagerraum an der Rückseite.
    MMAC weinte immer noch in sein Mikrofon. Der Doktor legte sich die Hände auf die Ohren. »Was für ein Lärm! Ich habe Walter Scott
gewarnt
, dass all dieses sentimentale Zeug über Schottenmuster und die Heide zu nichts Gutem führen würde. Ich habe ihn gewarnt! Und jetzt müssen wir uns mit einem jaulenden modular-autonomen Computer herumschlagen.«
    »Er hat Grund zum Weinen, Doktor«, sagte Zoe fröhlich. »Du hast ihn gerade zu einem Jahrhundert Schwerstarbeit auf Uranus verurteilt. Er wird dort das Taranium abbauen.«
    Jamie nahm den Dudelsack auseinander. »Uranus? Das ist doch König Georgs Planet. Das ist kein Ort für einen anständigen Schotten.«
    »Sei nicht albern, Jamie. Aber was für ein Tag war das heute!« Der Doktor atmete tief durch. »Freiheit. Davon kann ich nicht genug bekommen. Ich bewundere Leute, die an einem geschichtlichen Scheideweg stehen. Leute, die etwas bauen … ein Heim, eine Stadt, eine Welt, eine Nation. Ich habe das nie getan und werde es wohl auch nie tun. Aber jetzt seht mal, was ich gefunden habe …« Er öffnete die unverschlossene Tür des Lagerraums und enthüllte die TARDIS.
    »Ich dachte, man hätte sie in der Betriebstechnik beschlagnahmt«, sagte Zoe.
    »Ich hatte den Verdacht, dass Florian sie an einen anderen Ort bringen lassen würde. Sie betrachtete uns ja als Feinde und wollte uns vielleicht langfristig damit erpressen. Oder sie hatte erkannt, dass sich eine hoch entwickelte Technologie darin verbarg. Jedenfalls brauchte ich nicht lange, um die TARDIS zu finden. Ich habe ein paar Sachen herausgeholt … schließlich habe ich den Schlüssel!« Er tanzte kurz vor Vergnügen. »
Und
sie ist bereit zum Abflug. Die Bedrohung für das Kontinuum besteht nicht mehr, die Sperrschaltungen wurden aufgehoben. Hier ist sie also.« Er streichelte die ramponierte Tür der TARDIS. »Mürrisch, grantig, unzuverlässig und mit einem eigenen Kopf. Aber sie gehört wieder uns!«
    »Och, dann hätte ich beim Marsch statt diesem Museumsstück meinen eigenen Dudelsack benutzen können «, murmelte Jamie.
    Zoe fühlte sich überrumpelt. »Müssen wir jetzt gehen? Ohne uns zu verabschieden?«
    »Abschiede führen zu Fragen, Zoe, und die sind in unserem Fall selten ratsam. Außerdem … Sieh mal.« Er zeigte auf die Fahne, die dank eines Gebläses vor dem Haus der Einheit im Wind flatterte. »Die Fahne, die gerade gehisst wurde … Erkennst du sie?«
    Zoe betrachtete das recht pompöse runde
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