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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
Autoren: Stephen Baxter
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fragen, was ihr alle hier macht? Solltet ihr nicht auf Schicht sein? Oh, ich habe ja vergessen, dass es keine Schichten mehr gibt. War nur ein kleiner Scherz.
    Ihr kennt mich. Ich bin Jo Laws, eure Bürgermeisterin, zumindest noch fürs Erste. Luis Reyes hat sich freundlicherweise bereit erklärt, als unabhängiger Protokollführer zu fungieren. Sonia Paley wird die Richtigkeit seiner Mitschrift bezeugen. Hat jemand etwas dagegen? Wenn ja, meldet euch. Ich meine das ernst. Das ist eure Versammlung. Wenn ihr was dazu beitragen wollt, dann meldet euch, wann immer ihr möchtet.
    Gut. Zweiter Punkt. Soweit es mich betrifft, werde ich die Versammlung nur eröffnen. Jemand muss das ja machen. Sobald wir uns auf eine Verfassung geeinigt haben, werde ich als Bürgermeisterin zurücktreten. Ob ich mich dann für eine Wiederwahl als … wofür auch immer wir uns entscheiden sollten … aufstellen lasse, werden wir sehen. Das meine ich ernst. Wir müssen das vernünftig angehen, und vielleicht sitze ich schon zu lange im Sattel. Ich werde selbstverständlich auch als Vorsitzende dieser Versammlung zurücktreten, wenn jemandem ein besserer Kandidat einfällt. Also, wie sieht es aus?«
    »Ich schlage vor, dass Jo Laws den Job behält. Andernfalls übernimmt vielleicht jemand, der noch schlechter ist.«
    »Ich stimme zu.«
    »Alle, die dafür sind …«
    »Aye.«
    »Okay, sehr nett von euch. Wenden wir uns jetzt den Leuten zu, die mit mir hier oben sitzen. Das sind Repräsentanten verschiedener Interessengruppen, und sie möchten die Diskussion leiten. Ich weiß, dass ihr sie selbst auf die eine oder andere Weise ausgesucht habt, aber ich muss wissen, ob ihr immer noch zu eurer Entscheidung steht. Wir haben Repräsentanten aller drei Klassifikationen, A, B und C. Mein Sohn Sam sitzt hier als Vertreter der Jugendlichen. Sie sind nicht mehr nur Futter für die riesige Arbeitsmaschinerie, die das Rad und die Mine einst darstellten. Sie verlangen ein Recht auf Schutz, Bildung und freie Entfaltung – das Recht, gehört zu werden. Das hat er mir gesagt. Das gefällt mir sehr gut, und ich bin stolz auf dich, mein Sohn. Egal, wie peinlich dir das sein sollte.
    Drittens. Auf den anderen Stühlen neben mir sitzen unsere Gäste. Ihr kennt ja Luis Reyes von der planetaren Ethikkommission und unseren Marshal Sonia Paley. Sie gehört zum internationalen Raumkommando, einer Organisation der UN. Wie ihr seht, steht hier auch ein leerer Stuhl. Den haben wir für einen anderen, sehr beliebten Gast frei gelassen, der heute nicht bei uns ist …
    Diese Leute sind Gäste. Das heißt, sie können uns beraten, aber sie sind nicht Teil unserer Gemeinschaft und haben auch kein Wahlrecht. Ich glaube allerdings, ihre Kenntnisse könnten hilfreich sein. Schließlich müssen wir unseren Fall, also die Schaffung einer unabhängigen Nation, der Repräsentantin des IRK vortragen, die auf dem Weg zu uns ist. Eigentlich wollte sie die Rechtslage unserer drei Flüchtlinge prüfen …«
    »Und Florian Hart mitnehmen!«
    »Die hätte man nie aus dem Eis schneiden sollen!«
    »Schon gut. Dies wird unsere erste Begegnung als unabhängige Nation mit einem Organ der Vereinten Nationen, sowie der nationalen und regionalen Regierungen der Erde. Wir haben also nicht viel Zeit. Die Abgesandte des IRK wird bald hier sein, und dann müssen wir ihr etwas präsentieren können.
    Viertens …«
    »Es tut mir leid. Entschuldigen Sie die Verspätung! Man wollte mich einfach nicht aus der Krankenstation lassen. Hallo Phee, kann ich mich zu dir setzen? Habe ich viel verpasst? Ich hätte Popcorn mitbringen sollen …«
II
    »Doktor, für einen Mann, der dreißig Minuten im Vakuum verbracht hat, machen Sie erstaunlich viel Lärm.«
    »Das haben Ihre Ärzte auch gesagt. Wenn es unter uns bleibt, verrate ich Ihnen mein kleines Geheimnis: eine Umleitung des Atemsystems. Das kann ab und zu ganz nützlich sein. Aber nicht weitersagen, ja?«
    »Doktor, wir haben Ihnen einen Platz auf dem Podium frei gehalten.«
    »Oh, Jo, muss das sein? Ich falle nicht gern auf.«
    »Wir können Ihre Weisheit gebrauchen.«
    »Ich bin nicht empfänglich für Komplimente. Aber na gut. Haben Sie schon angefangen?«
    »Wir haben es versucht.«
    »Sie sollten sich natürlich auf die besten Modelle stützen. Die hat die Menschheit über Tausende Jahre des Blutvergießens entwickelt, eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Ihnen niemand geholfen hat. Das britische parlamentarische System – knorrig,
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