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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
Autoren: Stephen Baxter
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helleren aus. Schnitt ihn durch.
    Und überlebte. Der Draht zog sich zurück.
    Die beiden letzten Drähte glitten ihm aus der Hand. Als er sie wieder zu fassen bekam, wusste er nicht mehr, ob er sie zuvor genauso gehalten hatte. Welcher war rot, welcher blau? Der Blaue war etwas dunkler … oder? Jamie beugte sich zur Seite, um mehr Licht darauf fallen zu lassen.
    Er sah auf die Uhr.
Zwanzig Sekunden
.
    »Jamie, du solltest wirklich …«
    »Ich weiß. Ene mene muh.«
    »Was sagst du?«
    »War nur ein Scherz.« Doch das stimmte eigentlich nicht. Er suchte sich irgendeinen Draht aus und schnitt ihn durch.
    Und überlebte.
    In seinen Kopfhörern schrie jemand wütend auf.
    Der Doktor lachte. »Florian Hart! Sie sehen also, was wir tun. Sie haben verloren, Florian.«
    »Noch nicht, Doktor. Mich schlägt niemand. Glauben Sie nicht, Sie könnten sich vor meinem Zorn verstecken.«
    In Archevs Höhle umarmte der Doktor erleichtert Phee und den reglosen Erster.
    Dann meldete sich Luis Reyes. »Doktor, Reyes hier. Ich bin mit Sanjay in einer Anlage mit der Codenummer …«
    »Ja, ja, Luis …«
    »Ich kann sie sehen. Florian Hart. Sie verlässt die Phibie gerade auf einem Scooter. Sie fährt recht schnell und ist vermutlich bewaffnet.«
    »Was für eine Überraschung.«
    »Sie hält auf den Schacht ihrer Probebohrung zu, östlich von meiner Position. Der führt mehr oder weniger direkt zu Archevs Höhle, also zu Ihnen. Von uns ist niemand nahe genug, um sie aufzuhalten. Und Doktor, sie sagte, Sie könnten sich nicht verstecken, richtig? Ich vermute daher, dass sie eine Wärmebildkamera dabei hat und nach Ihrer Körperwärme sucht. Diese Kameras gehören hier unten zur Standardausrüstung. Man benutzt sie, um eingeschlossene Bergarbeiter zu suchen.«
    »Hmm. Dann ist es also noch nicht vorbei. Danke, Luis.«
    Phee berührte seinen Arm. »Was sollen wir nur tun, Doktor?«
    Er sah sie geistesabwesend an, dachte wohl angestrengt nach. »
Du
wirst gar nichts tun, außer mit Erster hierzubleiben.«
    »Hier?« Phee warf einen verständnislosen Blick auf das reglose Archev. »Aber sie kommt doch hierher!«
    »Richtig. Aber das darf ihr nicht gelingen. Ich befürchte, ein Blaster könnte Archev großen Schaden zufügen. Deshalb werde ich nicht zulassen, dass Florian Hart es bis hierher schafft. Was wiederum bedeutet, dass dies für euch beide der sicherste Ort ist. Verstehst du?«
    Phee versuchte, die Aussage zu entwirren. »Ich … denke schon.«
    »Gut, gut. Und dann muss ich sie noch davon abhalten, diese verdammte Bombe zu zünden. Luis sagte, dass sie mit Wärmesensoren nach mir sucht?«
    »Ja.«
    Er betrachtete seinen geöffneten Hautanzug. »Speichern diese Anzüge Körperwärme, oder geben sie welche nach draußen ab? Na, zumindest sollten sie die Signatur abschwächen.«
    Er zog seinen Anzug aus.
    »Was machen Sie da, Doktor?«
    »Du wirst deinen Anzug jetzt schließen. Ich muss darauf bestehen. Bitte. Und dann suche nach einem Versteck. Ein Haufen Steine, unter den du kriechen kannst, wäre gut. Der sollte deine Körperwärme noch stärker verbergen.«
    »Und was machen Sie währenddessen?«
    Er zog das Kommunikationssystem aus dem Hals seines Anzugs und ließ den Rest fallen. »Ich werde Florian Hart natürlich weglocken, was denn sonst?«
    »Aber Sie tragen keinen Anzug. Wenn der Druck abfällt …«
    »Sie muss mich sehen, Phee. Und ich bin ein erfahrener Weltraumreisender.«
    »Wenn Florian Sie findet, wird sie Sie umbringen!«
    »Nicht, wenn ich sie zuerst finde. Genug gefragt, versteck dich jetzt. Na mach schon!« Er stieß sie fast schon auf die Trümmerberge zu, die bei den Beben entstanden waren. Und dann verließ er ungeschützt die Höhle, nur in seinem schwarzen Gehrock und der ausgebeulten Hose, aber voller Entschlossenheit.
    Phee ergriff Ersters Hand. Er ließ sich von ihr zu den Trümmern ziehen, in die sie sich beide eingruben. Sie hockte sich hin – die blaue Puppe saß wie erstarrt neben ihr –, wartete und verfolgte den Weg des Doktors über ihren Helmfunk.
    »Hier spricht Jamie. Bist du sicher, dass Florian uns nich’ hören kann?«
    »Aye«, antwortete MMAC. »Ich überwache die Frequenzen, die sie benutzt. Sobald sie die ändert, wechseln wir unsere ebenfalls.«
    »Wir sehen sie«, sagte Luis Reyes. »In den Minenschächten. Da unten gibt es ein Tiefenradar … Ich lege mal die Wärmebildkamera darüber. Ja, das Bild ist jetzt völlig klar. Da ist der Schacht. Ich sehe den sehr hellen Ausstoß von
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