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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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im Gesicht. »Sie haben ein Boot und vier Jetski. Außerdem gibt es einen Pool-Tisch im Clubhaus und sie haben einen eigenen Kraftraum.«
    »Gut«, sagte sie. »Das scheint hier genau das Richtige für dich zu sein.«
    »Und weißt du, was das Beste überhaupt ist? Jeder Einzelne dieser Leute hier ist schwul, genau wie ich.«
    »Ich weiß, Schatz. Grandma hat es mir gesagt.«
    »Kann ich jemandem Kaffee, Cola oder etwas anderes anbieten?«, fragte Alex.
    »Ich nehme eine Cola«, sagte Justin.
    »Geh und hol sie dir selbst. Ich meinte unsere Gäste und nicht dich.«
    »Nein, vielen Dank«, sagte Cathy und stand auf. »Ich sollte mich langsam wieder auf den Weg machen.«
    Kevin und ich erhoben uns ebenfalls und begleiteten sie zur Tür.
    »Sie haben all unsere Telefonnummern, nicht wahr?«, fragte Kevin.
    »Ja.«
    »Todd wird in ein paar Tagen ein eigenes Handy haben«, fügte ich hinzu und sah den Jungen an. »Sorge dafür, dass deine Mutter deine Nummer hat, sobald du sie kennst.«
    »Okay«, sagte er.
    Todd begleitete Cathy zu ihrem Wagen. Kevin und ich schlossen die Haustür hinter uns, um ihnen ein bisschen Privatsphäre zu geben. Dann gingen wir ins Wohnzimmer zurück.
    »Wow, dieser Junge ist riesig«, sagte Justin. »Und er hat gesagt, dass er erst vierzehn ist.«
    »Er ist größer als ich«, stellte Brian fest.
    »Mögt ihr ihn?«, fragte Kevin.
    »Er scheint ziemlich nett zu sein«, meldete David sich zu Wort. »Ich glaube, er wird gut zu uns passen.«

Kapitel 5: Todd
    Meine Mom und ich weinten, als wir uns in der Einfahrt voneinander verabschiedeten. Aber wir wussten auch beide, dass es das Beste war, wenn ich für eine Zeit woanders wohnen würde. Ich wusste, dass mein Dad ein schlauer Mann war, aber er konnte es absolut nicht akzeptieren, dass ich schwul war.
    Als Erstes wollte er, dass ich zu einem Psychologen gehe. Aber er fand niemanden, den er für qualifiziert genug hielt, um aus mir einen Hetero zu machen. Seine Lösung war schließlich, dass er mich unter Hausarrest stellte. Außer zur Schule zu gehen, durfte ich nichts mehr machen. Nicht einmal an der Jugendgruppe unserer Kirche ließ er mich teilnehmen.
    Ich schätze, ich wusste bereits mit zehn, dass ich schwul war. In dieser Zeit begann bei mir bereits die Pubertät und es war auch die Zeit, als ich das erste Mal auf einen anderen Jungen stand. Er war mein bester Freund und ich war hoffnungslos in ihn verliebt. Ich wollte jede freie Minute mit ihm verbringen. Wir hatten natürlich niemals etwas Sexuelles miteinander. Nicht, dass ich zu dieser Zeit gewusst hätte, was sexuell bedeutete. Als ich elf war, zog er allerdings weg und wir verloren den Kontakt.
    Im letzten Sommer hatte ich beschlossen, mich bei meinen Eltern zu outen. Ich freute mich auf die High School und ich dachte mir, dass ich dort sicherlich Kerle kennenlernen würde, mit denen ich ausgehen wollte. Ich hatte nie den Eindruck gehabt, dass meine Eltern homophob sein könnten und ich war mir ziemlich sicher, dass sie es auch nicht waren - zumindest nicht generell. Mein Dad wollte einfach nur nicht, dass ich schwul war, aber ich konnte nichts tun, um es zu beeinflussen oder zu ändern. Er behauptete, dass er die gleiche Phase durchgemacht hätte, als er in meinem Alter war. Vielleicht war das auch so, aber ich war mir sicher, dass es in meinem Fall nicht nur eine Phase war, die ich durchmachte. Mein Dad und ich stritten uns oft über seine Theorie und darüber, dass es vorübergehen würde.
    Einmal fragte ich ihn, woher er wusste, dass es für ihn nur eine Phase gewesen war. Ich meine, ich hatte davon gehört, dass es schwule Männer gab, die geheiratet und Kinder bekommen hatten. Mein Dad wurde so wütend, dass ich dachte, er würde mich schlagen. Ich sprach dieses Thema danach nie wieder an.
    »Lass uns dir dein Zimmer zeigen«, schlug Kevin vor.
    Nachdem ich mich von meiner Mom verabschiedet hatte, saßen wir im Wohnzimmer und aßen die Snacks, die irgendjemand vorbereitet hatte.
    »Okay«, sagte ich und stand auf, um meine Tasche zu holen.
    Ich hatte nur ein paar Klamotten dabei, aber meine Mom hatte versprochen, mir meine restlichen Sachen zu schicken, sobald sie und Dad wieder zuhause waren.
    »Das Haus ist ziemlich groß«, bemerkte ich.
    »Ja, aber hier wohnen auch eine Menge Leute«, sagte Kevin. »Du bist Nummer zehn.«
    Er und Rick brachten mich nach oben in den dritten Stock und zeigten mir mein Zimmer. Das Beste daran war, dass ich mein eigenes Badezimmer hatte. Es gab
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