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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman
Autoren: J Kenner
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viel zu lang ins Rampenlicht gezerrt. Ich konnte mich einfach nicht von dir trennen, und das hat dir geschadet. Aber jetzt mache ich alles wieder gut.«
    Er schließt den Koffer und nimmt ihn vom Bett. Dann bleibt er einen Moment stehen und sieht mich an. Ich suche verzweifelt nach den richtigen Worten, nach dem Zauberwort, das ihn dazu bringen wird, alles zurückzunehmen. Aber das hier ist kein Märchen, und ich muss die bittere Erfahrung machen, dass es für uns kein Happy End gibt. Damien geht zur Tür.
    Er verlässt mich – der Mann, dem ich vertraut habe wie keinem anderen und von dem ich dachte, dass er mir niemals wehtun wird, verlässt mich und bricht mir damit das Herz.
    Eiskalte Wut steigt in mir auf, gefolgt von Verzweiflung. Tränen laufen mir über die Wangen, als ich mich vorbeuge und das Fußkettchen mit den Smaragden löse. Ich hole tief Luft und werfe es nach ihm. »Wie kannst du nur, Damien Stark!«, flüstere ich. »Wie kannst du unsere Beziehung einfach so aufgeben?«
    Er bleibt stehen, und ich sehe den Schmerz in seinem Gesicht. Er betrachtet das Fußkettchen, will schon danach greifen, überlegt es sich aber anders. Ich schaue ihn direkt an, warte auf ein Wort des Trostes. Vergeblich. Stattdessen höre ich nur drei Worte, die ich lieber nie gehört hätte: »Auf Wiedersehen, Nikki.«
    Kurz darauf ist er verschwunden.
    Wie ich es bis nach Malibu geschafft habe, weiß ich nicht, aber irgendwie ist es mir gelungen. Als ich in Evelyns Auffahrt anhalte, kann ich kaum noch etwas erkennen, so sehr schwimmen meine Augen.
    »Gute Güte, Texas!«, ruft sie, als sie die Tür aufmacht. »Was ist bloß mit dir los?«
    »Er hat mich verlassen«, sage ich, stoße die Worte zwischen Schluchzern hervor. »Er denkt, dass er mich auf diese Weise schützen kann. Deshalb hat er Schluss gemacht.«
    Sie ringt um Fassung. »Was für ein Dummkopf! Keine Ahnung, warum alle Welt glaubt, er wäre ein Genie. Das hat er eindeutig vermasselt, Texas.«
    Daraufhin muss ich nur noch mehr weinen.
    »Ach Mädel, komm rein!«
    »Ist Blaine da?«
    »Er ist im Atelier«, sagt Evelyn und meint damit ein sepa­rates Gebäude auf demselben Grundstück. »Du kannst dich also ruhig ausweinen.«
    »Ich will nicht weinen. Ich will ihn zurückerobern. Aber er ist so fest davon überzeugt, das Richtige zu tun …«
    »Wovor will er dich nur schützen, verdammt?«, fragt sie, während sie mich in die Küche führt und mir dort einen Platz anbietet.
    »Vor den Paparazzi.«
    »Pah!«, macht sie nur. »Scheiß auf die Paparazzi!«
    »Ich wünschte, die würden sich so leicht abschütteln lassen«. Ich sehe sie misstrauisch an. »Blaine hat dir also nichts erzählt?«
    »Was soll er mir denn erzählt haben?«
    Ich möchte das Thema nicht weiter vertiefen, brauche aber Unterstützung. Und Evelyn muss verstehen, warum Damien mich verlassen hat.
    »Ich habe Narben«, sage ich schließlich.
    Sie nickt langsam. »Eine ist auf dem Gemälde zu sehen. An deiner Hüfte. Auch auf deinen Schenkeln scheinen welche zu sein, aber die kann man wegen der Schatten kaum erkennen. Was ist dir zugestoßen, Texas?«
    Ich schlucke. » Ich bin mir zugestoßen.«
    Ich warte darauf, dass ich in Tränen ausbreche. Aber sie wollen nicht fließen. Keine Ahnung, ob es an mir oder an Evelyn liegt, aber auf einmal fällt es mir leichter, darüber zu reden. Nein, das stimmt nicht. Es liegt an mir. Damien hat mich meine Schwächen mit ganz anderen Augen sehen lassen.
    Ich verziehe das Gesicht . Wie konnte er mich nur verlassen!
    »Du meinst, Damien hat Angst, du könntest wieder damit anfangen, dich zu ritzen?«
    Ich könnte sie dafür abknutschen, weil sie nicht lange um den heißen Brei herumredet. »Ja. Aber das habe ich nicht mehr getan – nicht, seit ich in L. A. bin. Es hätte allerdings nicht viel gefehlt.«
    »Die Paparazzi?« Sie stellt mir ein Glas Wasser hin, und ich nippe dankbar daran.
    »Und dieser ganze Rummel um das Bild. Das – das hat mich tief getroffen.«
    »Na ja, so etwas würde jeden tief treffen.«
    »Und jetzt verbreitet die Presse neuen Unsinn – unter anderem, dass ich mit einem Mörder ins Bett gehe. Und Damien glaubt …«
    »… den Helden spielen zu müssen und trennt sich von dir. Dabei passt ihr doch so gut zusammen!«
    »Glaub mir«, sage ich zynisch. »Auch ich bin über diese neue Wendung alles andere als erfreut! Also, was soll ich jetzt tun?«
    »Am besten, du fliegst nach Deutschland und holst ihn zurück.«
    »Aber dann wird er mich
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