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Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens
Autoren: A. Lee Martinez
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vier dieser Bastarde. Ich muss euch vermu t lich nicht sagen, dass das mein Geschäft schon ziemlich geschädigt hat.«
    »Haben Sie mal versucht, was dagegen zu tun?«
    »Ich hatte nach dem zweiten Mal 'nen Priester da, um den Friedhof zu segnen und zu exorzieren. Hat wohl nicht funkti o niert. Danach dachte ich, ich könnte es aussitzen. Das ist das Komische an der Sache. Es werden nicht mehr als hundert Gräber auf diesem Friedhof sein, aber ich habe schon mehr als hundertfünfzig von denen gekillt. Mit diesen hier hunderteinu n dachtzig. Ich will verdammt sein, wenn ich weiß, wo die alle herkommen. Da wurde schon seit Jahren keiner mehr begr a ben.«
    »Klingt nach einem Problem«, bemerkte Earl.
    Sie nickte und stellte einen Teller vor Duke ab.
    Der Werwolf griff mit seiner riesenhaften Hand nach einer Gabel und nahm einen Bissen.
    »Und?«
    Sie starrte seinen Wolfskopf an und suchte nach irgen d we l chen Anzeichen eines Lächelns auf seiner Schnauze.
    »Er schmeckt ihm.« Earl deutete auf den munter w e delnden Schwanz des Werwolfs.
    »Freut mich zu hören. Ich habe ihn selbst gebacken.« Sie klatschte in ihre fleischigen Hände. »Sagt mal, sucht ihr Jungs vielleicht Arbeit?«
    »Wir könnten uns um dieses Zombieproblem kü m mern«, stimmte Earl zu.
    »Eigentlich meinte ich eher, dass ich jemanden gebra u chen könnte, der mir hilft, eine neue Gasleitung für den Ofen zu verlegen. Aber wenn ihr euch um diese verdam m ten Leichen kümmert, leg ich noch mal hundert und ein bisschen Benzin drauf.«
    Der Werwolf und der Vampir tauschten nachdenkliche Bl i cke.
    Duke schob ihr seinen leeren Teller zu. »Legen Sie noch ein Stück Kuchen drauf und wir sind im Geschäft.«

ZWEI
    Ihr Name (oder der Name, den ihre Adoptiveltern ihr gegeben hatten) war Tammy, aber ihre Anh änger nannten sie Mistress Lilith, Königin der Nacht. Im Augenblick hatte sie nur einen Jünger, und der war eher daran interessiert, einen Weg in ihr Höschen zu suchen, als den Pfad für die alten Götter zu öffnen. Chad Roberts fehlte e s an wahrer Hingabe, aber in einem Kaff wie Rockwood – mit fünf Quadratmeilen Stadt, verteilt auf dreißig – ein Heer von Gläubigen zu versammeln war keine leichte Aufgabe. Sie hätte sich Chad nicht unbedingt ausg e sucht, wenn sie die Wahl gehabt hätte, doch als muske lbepac k ter Lakai konnte er ganz nützlich sein.
    Tammy und ihre Ein-Personen-Anhängerschaft kauerten an ihrem zeremoniellen Feuer in den ausgebrannten Übe r resten von Make Out Barn. Er summte die Erkennungsm e lodie von Bonanza, während er mit dem Fin ger Muster in den Schmutz zeichnete. Das Licht der Flammen flackerte auf ihrem rituellen Dolch.
    »Äh … Tammy … «
    Sie warf ihm einen strengen Blick zu.
    »Mistress Lilith«, korrigierte er sich schnell, »ich glaube nicht, dass sie kommen.«
    Seufzend schnappte Tam my die zerfledderte, gek ürzte Au s gabe des Necronomicon von ihrem Kleiderstapel. Sie blätterte in den Seiten zum Ritual von »Thanatos' aufer s tandene Ki n der«. In dem Buch stand jedoch nichts, was ihr hätte weiterhe l fen können. Sie hatte die Zeremonie schon e in Dutzend Mal ausgef ührt. Sogar Chad, der nicht gerade helle war und absolut nichts von schwarzer Magie ve r stand, kannte den Zauberspruch auswendig. Nein, es war kein formaler Fehler. Es musste an den Zombies liegen. Es waren einfach nicht genug.
    »Verdammte fette alte Schlampe.«
    Jeder normale Mensch würde vor den auferstandenen Toten fliehen. Warum tat sie es nicht? Etwas Neues musste her. Etwas Mächtigeres.
    Sie ignorierte Chads starren Blick auf ihre Brüste und blätterte in dem Buch. Tammy war an diese Bl icke g e w öhnt. Nicht nur von ihrem Anhänger, sondern von all den Jungs in Roc k wood (von allen neun, die in ihrem Alter waren). Sie war sehr viel hübscher als die anderen Mä d chen. Außer Denise Calhoun, dieser fetten Kuh mit ihren Körbchengröße-C-Titten. Aber Denise war wei ß, während Tammy adoptiert und das einzige japanische Mädchen in der Stadt war, mit einem exotischen Vorteil gegenüber Denise, deren Eltern sie Make-up tragen ließen. Obwohl sie damit aussah wie eine Schlampe. »Was machen wir jetzt, Mistress Lilith ?«, fragte Chad, rückte näher und strich über ihr langes, seidiges Haar.
    Sie schob ihn weg. »Ich denke nach, du Idiot.«
    Chad ließ sich nicht so schnell entmutigen. Er ließ seine überentwickelten Brustmuskeln in einer Art Primaten-Paarungsritual spielen.
    Sie las weiter.
    »Tun wir's nun oder
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