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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft …
Autoren: Emily McKay
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Quinn nicht gleich antwortete, kletterte sie auf eine Bank. „Da, ich kann ihn sehen.“ Sie zeigte auf die Kontrollstelle vor dem Ausgang. „J. D., da ist er, in dem Strohhut und rotem Hemd. Er gibt gleich sein Ticket ab. Beeilt euch!“
    Routiniert kämpfte sich J. D. nach vorn, gefolgt von mehreren McCain-Security-Männern.
    Bevor Evie sich an ihre Fersen heften konnte, hielt Quinn sie fest.
    Sie schaute ihn jedoch verächtlich an. „Ich kann es nicht glauben.“ Energisch versuchte sie, seinen Arm abzuschütteln. „Du wolltest nur die Diamanten zurückholen und Corbin wirklich gehen lassen? Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Du bist der größte …“
    Auf einmal hielt sie inne und ließ ihren Blick über den Boden gleiten. „Moment mal! Ich sehe ja gar keine Tasche. J. D. meinte, die müsste ziemlich groß sein und natürlich auch schwer.“ Evie musterte Quinn stirnrunzelnd. „Warum kann ich hier keine große schwere Tasche entdecken?“
    Mittlerweile gab es am Gate-Ausgang ein Gerangel. J. D. und die anderen Männer mussten dabei sein, Corbin zu überwältigen.
    Evie war ganz blass geworden. „Mein Gott, Quinn, sag mir bloß nicht, dass du Corbin mit den Diamanten entwischen lassen wolltest.“
    Er antwortete nichts darauf, sondern studierte nur aufmerksam ihr Mienenspiel. Dann deutete er mit dem Kopf zum Gate-Ausgang. „Hoffentlich weißt du, was du getan hast. J. D. wird ihm die Diamanten abnehmen, aber dein Bruder selbst …“
    „Corbin wird sich für das, was er getan hat, vor Gericht verantworten müssen.“ Nach diesen Worten bahnte sich Evie einen Weg zu ihrem Bruder. Als Quinn sie nicht mehr aufhalten konnte, folgte er ihr zum Gate-Ausgang.
    Dort hatte J. D. bereits Corbins Reisetasche an sich genommen und sprach mit einem Grenzbeamten, während zwei von Quinns Männern Corbin festhielten.
    Quinn wollte Evie die direkte Konfrontation mit ihrem Bruder unbedingt ersparen, obwohl er selbst furchtbar wütend auf ihn war und ihm am liebsten jede Rippe einzeln gebrochen hätte. Er war davon überzeugt, dass es für Evie besser wäre, Corbin erst einmal nicht mehr zu sehen.
    Sie war jedoch anderer Meinung und wollte nicht geschont werden. So zog Quinn sich zurück, als sie Corbin gegenübertrat.
    Auch einige Schritte entfernt von ihr, entging Quinn nicht, wie Evie am ganzen Körper zitterte. Aber er konnte ihr jetzt nicht mehr helfen und hielt nur gebannt den Atem an.
    Vielleicht bricht sie ja gleich in Tränen aus, ging es ihm durch den Kopf. Wer weiß? Auch das könnte ihr helfen, über den Verrat ihres Bruders hinwegzukommen.
    Doch Evie reagierte ganz anders. Sie stellte sich vor Corbin hin, schaute ihn streng an und fragte: „Corbin, wie konntest du das tun?“
    Darauf verzog er, ungerührt grinsend, das Gesicht. „Soll ich dir etwa die einzelnen Schritte, die nötig waren, genau beschreiben? Ich fürchte, das dauert zu lange, und diese feinen Herren hier sind nicht geduldig genug.“
    Zunächst zuckte Evie entsetzt zusammen, hatte sich aber gleich wieder gefasst. „Du gibst also zu, dass du die Sache in Eigenregie geplant hast?“
    Corbin nickte fast stolz. „Komm, Schwesterchen, gesteh schon ein, dass ich dich zumindest ein bisschen beeindruckt habe.“
    Da schlug sie ihm so heftig ins Gesicht, dass Blut aus seinem Mundwinkel tropfte. „Schade, das heißt wohl Nein“, bemerkte Corbin verächtlich.
    „Ich bin vor Angst um dich fast wahnsinnig geworden. Sogar unseren Vater habe ich für dich angebettelt. Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie schwer mir das gefallen ist?“
    Er zeigte sich immer noch erschreckend uneinsichtig. Quinn war froh, dass das Evie in ihrer Empörung offensichtlich gar nicht bewusst wurde.
    „Nach allem, was ich für dich getan habe, wolltest du sang- und klanglos verschwinden“, fuhr sie fort. „Du wolltest mich ohne eine Erklärung allein lassen. Du wolltest mich einfach so allein lassen.“ Bei dem letzten „allein“ brach ihre Stimme.
    In diesem Moment hielt Quinn es nicht länger aus. Er trat zu Evie und legte seine Hand auf ihre Schulter. Bei der Berührung fiel ein Teil der Anspannung von ihr ab. Schließlich lehnte sie sich sogar ein wenig an ihn an.
    Corbin grinste über das ganze Gesicht. „Aber ich wollte dich eben nicht mutterseelenallein lassen. Zumindest habe ich dafür gesorgt, dass du jetzt jemand anderen hast, Evie. Eine geniale Idee, stimmt’s?“ Er zwinkerte Quinn zu. „Sie müssen doch zugeben, dass es ein feiner Zug von mir
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