Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dienerin zweier Herren

Dienerin zweier Herren

Titel: Dienerin zweier Herren
Autoren: Sira Rabe
Vom Netzwerk:
weiche Schwamm mit einer dicken Ladung Schaum über ihre Brüste in Richtung Venushügel glitt. Ihre Nippel standen prall und rosig, Verlockung pur. Bea liebte es, sich heiß zu machen und dabei ihre Säfte auf Hochtouren zu bringen – ihren Höhepunkt aber sparte sie sich auf. Sie wollte gierig sein, lüstern, erwartungsvoll und ihre Duftmarke verbreiten. Falls es so was überhaupt gab. Sie bildete es sich einfach mal ein, dass sie eine unsichtbare Spur hinter sich herzog.
    Einige Zeit später machte Bea sich gut gelaunt und perfekt gestylt auf den Weg. Eigentlich hatte sie keine Lust, Juliane zu begegnen, falls diese den Mut besitzen und im Flair auftauchen sollte. Vielleicht glaubte Juliane ja, ihrer Freundin beweisen zu müssen, dass sie doch mutig und lebenslustig war. Kurzfristig entschied Bea, woanders auf Männerschau zu gehen. Das Flair konnte warten.
    Bea wusste um ihre Wirkung. Ihre fraulichen Formen und ihre Ausstrahlung kamen gegen jede Hungerharke an und gegen jedes junge Hühnchen. Richtige Männer standen auf richtige Frauen. Ihre Erfahrung hatte gezeigt, dass freche Klappe und sexuelle Erfahrung durchaus auf Gegenliebe stießen. So auch an diesem Abend.
    Sie flirtete sich munter durch, wobei sie darauf achtete, keinen Männern schöne Augen zu machen, die nicht alleine in der Bar waren oder zu sehr nach Ehemann aussahen. Das hatte sie alles schon hinter sich. Stress mit Freundinnen oder Ehefrauen, mit Ex-Geliebten. Sie war die Konkubine eines unglücklich verheirateten Geschäftsmannes gewesen, der sich natürlich nie von seiner Frau getrennt hätte, obwohl er es ihr jedes Mal versprach. Im Gegensatz zu anderen Frauen war sie tough genug gewesen, ihm nach zwei Monaten den Laufpass zu geben. Sie wusste genau, wie gut Männer lügen konnten, um ihr Ziel zu erreichen. Aber niemand reichte ihr das Wasser. Bea grinste. Es gab nur einen Menschen, der noch besser lügen konnte. Sie selbst. Sie versprach den Männern den Himmel auf Erden. Aber der stürzte meistens ziemlich bald ein. Manchmal schon nach nur einer Nacht. Das hing ganz davon ab, wie aufregend ihr Sexabenteuer verlief.
    An diesem Abend hatte Bea ihr Opfer schon bald gefunden. Der Mann beobachtete sie, saß an der Bar, trank nur wenig. Sie tanzte mit anderen, kokettierte, warf ihm immer wieder einen Blick zu. Es gefiel ihr, ihn zappeln zu lassen und glauben zu machen, sie sei nicht interessiert. Er selbst beherrschte das Spiel auch nicht schlecht. Er gab sich so, als würde er in die Menge schauen, irgendwohin, nicht zu ihr. Aber ihre Blicke begegneten sich doch ab und an. Unabsichtlich natürlich.
    Als sie von der Toilette kam, schlich sie sich hinter ihn. Er reckte sich, schaute mal dahin, mal dorthin, wirkte beunruhigt.
    «Suchen Sie jemanden?», fragte sie besonders laut.
    Er fuhr herum, grinste verlegen. «Erwischt.»
    Eine amüsante Unterhaltung und eine geschlagene Stunde später waren sie bei ihm zu Hause. Offensichtlich waren sie vom gleichen Schlag und kamen beide gerne schnell zur Sache. Denn es glich einer geheimen Absprache. Gleichzeitig fingen sie an, sich hektisch auszuziehen, nur das Wesentliche, küssten sich leidenschaftlich, wie zwei Verdurstende, die gerade eine Quelle mit sprudelndem Wasser gefunden haben. Sie schafften es nicht einmal bis ins Schlafzimmer. Bea versuchte, ein Bein um ihn zu schlingen, doch er packte sie, wirbelte sie herum. Noch im Flur nahm er sie von hinten, tief gebückt, wild und animalisch.

4
    Am nächsten Tag war Juliane ein paar Minuten später dran als sonst, weil sie von einem Kunden aufgehalten worden war. Aber ein paar Minuten machten um diese Uhrzeit eine ganze Menge aus. Das Café war bis zum Bersten gefüllt. Ihr Blick schweifte suchend quer durch den Raum.
    «Entschuldigen Sie –»
    Juliane drehte sich um und blickte in ein Paar dunkelbrauner Augen.
    «Wir haben Sie zufällig beobachtet. Das Café ist heute ziemlich voll, nicht wahr? Dürfte ich Ihnen einen Platz an unserem Tisch anbieten?»
    Julianes Herz drohte stehen zu bleiben. Vor ihr stand einer der Männer, die sie tags zuvor kurz im Handspiegel beobachtet hatte. Was für ein merkwürdiger Zufall. Sie räusperte sich. «Vielen Dank. Das ist sehr freundlich von Ihnen.»
    Sie nahm Platz und hängte ihre Handtasche über die Lehne. Die beiden Augenpaare, die mit unverhohlener Neugierde auf ihr ruhten, irritierten sie ein wenig und sie erschrak, als plötzlich die Bedienung neben ihr stand und sie ansprach.
    «Was möchten Sie trinken,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher