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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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Gemeinschaftssinn, sodass sie immerzu in Gruppen zu Gange sind, gleich was sie auch tun, und sich höchst uneigennützig in den Dienst des Gemeinwohls stellen. An Schätzen und Reichtümern sind sie wenig interessiert, vielmehr teilen sie gerne alles, über das sie verfügen (vielleicht abgesehen von ihren Waffen). In jeder Hinsicht sind sie genügsam und gewöhnt an Verzicht. Auch sind sie große Verfechter von Gerechtigkeit und Ehrlichkeit und ziehen offene Worte jederzeit jeder Form von Heimlichkeit und Berechnung vor.
    Ebenso wie die Elben verfügen die Orks über die Fähigkeit, Magie zu gebrauchen und damit Dinge zu verrichten, die in den Augen der Angehörigen anderer Völker wie Wunder wirken. Allerdings beschränkt sich das Wissen um jene Kunst vorwiegend auf wenige ausgewählte und von Kindesbeinen an geschulte Zerk-Gur * , wobei jene Schamanen größtenteils als Heiler und Medizinmänner ihres Stammes tätig sind.
4.Über die älteren Rassen
    In all den Jahrtausenden, ehe Aldu die Elben und Orks nach Arthilien und Orgard rief, waren deren Landschaften dünn besiedelt und von einer gänzlich unbeherrschten Wildheit geprägt. Wenige Überlieferungen nur und noch weniger Aufzeichnungen gibt es aus dieser Zeit, doch blieb immerhin die Kunde von einigen einzelnen Geschehnissen erhalten.
    Die einzige nennenswerte Zivilisation stellte in jenen längst vergangenen Tagen die Gemeinschaft des Zwergenvolkes dar, denn diese lebten nach festgelegten Regeln, errichteten Bauten und pflegten alte Lieder und Erinnerungen. Zwar verfügten sie nicht über eine eigene Schrift, doch hielten sie Ereignisse, die sie für wichtig erachteten, durch in Tonblöcke geritzte Zeichnungen fest oder aber indem sie ganze Wände mit in Stein gehauenen Bildnissen schmückten.
    Überhaupt lieben die Zwerge die Abgeschiedenheit im Innern von Berg und Fels, und kein anderes Volk kommt ihnen in Steinmetzarbeit und Schmiedehandwerk gleich. Ihre Magie ist diejenige der glühenden Esse, und ihre Lieder sind laut und handeln nicht von Liebe, Schönheit und dem Anmut der Natur oder der himmlischen Engelswesen, wie dies etwa bei den Elben der Fall ist, sondern von der harten Arbeit unter Tage und den nicht minder anstrengenden Trinkgelagen in deren allabendlichem Anschluss.
    Die Angehörigen des Volkes der Zwerge sind erheblich kleiner noch als Orks, dafür ist ihr gedrungener Körperbau von ungemein robuster und stämmiger Natur. Von ihrer anstrengendenHandwerkskunst sind ihre Arme noch zusätzlich gestählt, sodass ihnen an rohen Körperkräften nur wenige gleichkommen. Da sie im Kampf zudem einen ausgesprochenen, an Todesverachtung grenzenden Mut offenbaren, ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich ihren unangefochtenen Platz in Munda mit ihren schweren, selbst geschmiedeten, eisernen Äxten sehr wohl zu erstreiten vermochten.
    Männliche Zwerge tragen allesamt lange Bärte, und auch ihre Frauen – die man als Außenstehender selten genug zu Gesicht bekommt – haben einen haarigen Flaum in ihren Gesichtern. Ihre natürliche Lebenserwartung beträgt in den meisten Fällen etwa dreihundert Jahre und damit weit mehr als dies Menschen oder Orks zukommt.
    Großer Fleiß wird ihnen des Weiteren nachgesagt doch ebenso eine sprichwörtliche Sturheit und eine unbeschreibliche Gier nach Gold, Edelsteinen und anderen Reichtümern. Dies brachte ihnen einst den Ruf ein, selbstsüchtig zu sein und sich nicht um die Sorgen und Nöte anderer Geschöpfe zu kümmern. Die Sehnsucht nach Schätzen war es auch, die sie in lange zurückliegender Zeit in das Milmondo Auron trieb, wo sie in vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten entbehrungsreicher Arbeit ganze Städte und Paläste aus dem Stein formten und ihr Reich Zwergenauen errichteten. Gleichzeitig schürften sie immer tiefer nach Flöz, Erz, Kupfer, Silber und vor allem Gold, wobei sie immer unbedachter vorgingen und schließlich in der namenlosen Tiefe unter dem Gebirge schlimme Kreaturen erweckten. Damals fanden die Ghuls – schwarze, zweibeinige Wesen mit sehnigen, mit einem dünnen Pelz überzogenen Körpern und Köpfen, die an Insekten erinnern – den Weg an die Oberfläche. Es war dies im Jahr 551 n. d. A., und nur mit größter Mühe konnte ihr Ansturm durch das beherzte Handeln König Borgin des Großen abgewehrt werden.
    Bereits lange Zeit zuvor hatten die Zwerge Bekanntschaft mit einigen der furchtbaren Kreaturen gemacht, welche die Abgründe von Aldus Schöpfung darstellen. Damals drangen sie als
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