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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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gewaltigen Kreaturen auf den südlichen Kontinent in der verlustreichen Schlacht in der Gauragar-Schlucht mit Hilfe der Greifen zurückschlug und ihren Vormarsch damit entscheidend unterband. Seither genossen die Ashtrogs unter den orkischen Stämmen eine hohe Achtung, was ihnen eine gewisse Ausnahmestellung einbrachte und ihnen gewiss dabei half, viele sinnlose Auseinandersetzungen zu vermeiden.
    Des verstorbenen Loktais engster Freund war Boroth, das Oberhaupt des Stammes der Takskalls * , eines für seine Wildheit und kämpferischen Erfolge seit jeher sehr berüchtigten Clans.
    Die Takskalls trugen im Gegensatz zu den meisten anderen ihrer Artgenossen zumeist einen, wenn auch auf einfache Weise gefertigten Schmuck an ihren Körpern, wobei es sich oftmals um metallische Reife um Arme und Hälse, lange Ketten aus Leder und geflochtenen Wurzeln oder aber Kopfbedeckungen verschiedener Arten, wie um die Stirn geknotete Tücher und Bänder aus Stoff oder Tierhaut, handelte. Zudem bevorzugten sie eine dunkle Gewandung, was sie dadurch erreichten, dass sie ihre Kleidungsstücke durch ausdauernde Bearbeitung mit Lehm, Ruß oder Kohle schwärzlich einfärbten. Alles in allem erlangten sie somit einen recht ungemütlichen, furchteinflößenden Anblick, was sie durch die gewählt plumpe, grobschlächtige Art ihrer Waffen und ihre überdurchschnittlich hoch und breit gewachsenen Erscheinungen noch zu unterstreichen wussten, denn sie galten von allen Orks als die körperlich stärksten. Sie waren es auch, die unter Menoth den einzigen Versuch in der Geschichte der Orks, auf den großen Nordkontinent vorzudringen, anführten, wobei sie allerdings von Theron Goldklinge letztendlich vernichtend geschlagen wurden. Dies geschah im Jahr 1802 n. d. A., kurz ehe der ruhmreiche Mensch in Verbitterung aus seinem Reich hinfortzog und für immer verschwand. Seither hatte kein orkischer Clan Nordamar jemals wieder betreten.
    Die beiden Häuptlinge Loktai und Boroth hatten Zeit ihres Lebens zahlreiche Trinkgelage miteinander verbracht und waren für orkische Verhältnisse an politischen, historischen, wissenschaftlichen und sogar philosophischen Themen sehr interessiert. So führten sie die ein oder andere tiefgründige Unterhaltung, der die meisten ihrer Gefolgsleute kaum zu folgen vermocht oder aber angesichts der sie sich augenblicklich uninteressiert abgewandt hätten.
    Loktai war fürwahr in einiger Hinsicht als bemerkenswert zu bezeichnen. Er konnte trotz seines kämpferischen Geschicks und seines unverzichtbaren praktischen Sinnes zuweilen beinahe feinfühlig sein und war ständig bemüht, die persönlichen und sozialen Belange seiner Leute zu berücksichtigen. Auch war er ein Verfechter des Rechts auf Mitbestimmung und befragte bei jeder wichtigen Angelegenheit seine Stammesbrüder, ohne dass er sich der Führungsschwäche verdächtig gemacht hätte. Ganz im Gegenteil wurde er von jedermann als überaus charismatisch und in seinen einmal gefassten Entscheidungen als unbändig zielstrebig und entschlossen beschrieben, wobei insbesondere letztere Eigenschaft Bullwai an seinem Vater stets bewunderte.
    Hätten die Orks wie Elben und Menschen über eine eigene Schrift und Bücher verfügt, so wäre Loktai höchstwahrscheinlich der erste gewesen, der alle verfügbaren Aufzeichnungen studiert und neue zur Niederschrift gebracht hätte.
    Boroth verfügte auf seine Weise über eine ähnlich Klugheit wie sein alter Kamerad, denn sein Verstand war messerscharf und seine Menschenkenntnis täuschte sich nur allzu selten. Erwar hart, unbeugsam und ganz im Gegensatz zu Bullwais Vater von gebieterischer Natur, denn er hielt nichts von Gleichheit und Mitbestimmung, sondern schwor auf die alten Prinzipien von Gehorsam und gestrenger Führungshand. Darüber hinaus neigte er zu Anwandlungen von Sturheit und Rechthaberei. Andererseits war er gerecht und im Grunde gutmütig und verfügte über eine herrlich lebensfrohe, unterhaltsame Art.
    In gleicher Weise pflegte Bullwai in seinen Kindheits- und Jugendtagen eine enge Freundschaft mit Glauroth, dem Sohn Boroths, dem an Wuchs und Körperkraft schon in dessen frühen Tagen kein anderer Ork gleichkam. Wahrlich unzertrennlich waren die beiden Jungen, und trotz seinen regelmäßigen Niederlagen konnte der tapfere Ashtrog niemals darauf verzichten, seinen an Kräften deutlich überlegenen Spielgefährten zu haarsträubenden Duellen und Wettkämpfen herauszufordern.
    Orks verfügen über einen ausgeprägten
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