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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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viele von ihnen mit ihrem Leben bezahlten.
    Südlich von Arthilien schließt sich ein kleinerer Kontinent an, der von den Menschen und anderen Völkern nur als das Orkland – Orgard auf elbisch – und von den Orks in deren eigenem Dialekt als Dantar-Mar („Heimaterde“) bezeichnet wird. Von diesem aus besteht mit dem nördlichen Nachbarkontinent eine einzige Verbindung, nämlich ein schmaler Landschlauch, der von den Orks Norda-Por („Nordpass“), von den Menschen in der Gemeinsamen Sprache Orkland-Pass und im Elbischen Pafa Sa Velarië („Pfad der Verbindung“) genannt wird. Letzteres bringt die Wertschätzung der Elben gegenüber dem südlichen Land, das sie niemals bewohnt und nur selten besucht hatten, zum Ausdruck.
    Jener Kontinent ist karg, steinig und arm an fruchtbarer Vegetation, sodass er ausgesprochen harte Bedingungen zum Überleben bietet und seinen Bewohnern viele Entbehrungen und Opfer abverlangt.
    Vor zweitausendzweihundertundsiebzig Jahren war es, als Elben und Orks zur gleichen Zeit die Gestade der beiden Halbkontinente erreichten. Während die Elben das fruchtbare Land, das sie Arthilien hießen, erreichten, gelangten die Orks auf den unwirtlichen Südkontinent, welcher fortan zu ihrem Dantar-Mar wurde. Aldu schickte zur damaligen Zeit seine getreuen Engelswesen Lemuriël und Melchidaël aus, um die beiden Völker willkommen zu heißen und ihnen ihre neue Heimat zu zeigen. Die Engel erzählten vom Willen des Einen und verkündeten, dass er nicht zufrieden mit dem Lauf der Dinge auf jenen beiden Kontinenten sei und darum Elben und Orks dazu auserkoren habe, die Ländereien unter ihrer Herrschaft mit einer neuen Ordnung zu versehen.
    So machten sich die beiden ungleichen Rassen daran, ihre neuen Lande zu bewohnen und nach ihrem Gutdünken zu gestalten. Dennoch litten beide unter der Veränderung, welche die jeweils neue Umgebung mit sich brachte, denn niemand unter ihnen konnte sich mehr daran erinnern, von woher sie entstammten, und nur in Träumen und Visionen wurden sie von Erinnerungen heimgesucht an ein herrliches, friedliches und in jeder Hinsicht vollkommenes Land, dessen Namen sie verschwommen als Aiura erahnten und von dem sie nun für immer getrennt sein würden.
    Da die Zeitrechnung in Arthilien und Orgard erst von den Elben geschaffen wurde, beginnt diese mit der Ankunft der Elben und Orks in den dortigen Gefilden. Folglich spielt die Geschichte von den Zwei Schwertern in den Jahren 2270 und 2271 n. d. A. („nach der Ankunft“).
    Am Ende des Buches befindet sich eine Zeittafel mit den bedeutsamsten, auf den beiden Kontinenten erfolgten Ereignissen, die zu Bekanntheit gelangten, beginnend vom Jahr Null an bis zum Ende des Großen Krieges, vom welchem hier die Rede sein soll.
2.Über die Elben
    Für die Angehörigen anderer Rassen wirken die Söhne und Töchter des Elbenvolkes sehr ähnlich in ihrem Äußeren, denn wahrlich unterscheiden sie sich in ihrer Statur nur wenig, und ihre Gesichter sind allesamt feinlinig, zart und bar von Regungen und Alterserscheinungen. An Körpergröße kommen sie den Menschen gleich, doch sind ihre Körper schmaler und feingliedriger, was ihnen gleichwohl ein hohes Maß an Schnelligkeit und Geschick ermöglicht und verständlich macht, warum ihre bevorzugte Waffe der leichte Kriegsbogen ist. Ihr Teint ist bleich, und ihre überwiegend goldblonden oder silberweißen Haare tragen sie ausnahmslos lang und gepflegt. Auffällige Merkmale an ihnen sind weiterhin ihre spitz zulaufenden Ohren sowie ihre ausgesprochene Sinnesschärfe.
    Fürwahr ähneln sie von ihrem Erscheinungsbild her am ehesten den Menschen, weshalb diese in ihrer körperlichen Unvollkommenheit und Vergänglichkeit stets die makellose Schönheit und Reinheit der elbischen Männer und Frauen bewundern.
    Als einziges der großen und freien Völker Mundas gab Aldu den Elben das vermeintliche Privileg der ewigen Jugend, und vielleicht ist ihre Langlebigkeit einer der Gründe, weshalb sie so wenig an Emotionen zeigen und von Angehörigen anderer Arten oftmals als unnahbar, kalt und überheblich bezeichnet werden. Andererseits lastet auf den Elbenkindern Arthiliens fraglos die Sehnsucht nach ihrer verlorenen Heimat, aus der sie in aller Plötzlichkeit und gegen ihren Willen gerissen wurden und mit welcher sie nur noch bruchstückhafte Erinnerung verknüpfen.
    Neben Weisheit, Geschick und Kunstfertigkeit in musischen Dingen verfügen die Elben über eine weitere Begabung, in welcher sich niemand
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