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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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einziges aller freien, der Sprache mächtigen Völker jemals bis in den höchsten Norden Arthiliens vor, bis dorthin, wo der Winter niemals ein Ende nehmen will. Schließlich standen sie dicht vor jenem klaffenden Loch, das in eine undurchdringliche, ewige Dunkelheit führt und das die Elben später Utgorth * und die Menschen in der Gemeinsamen Sprache den Höllenschlund nannten. Dort wurden sie von Harpyien und einem gewaltigen Werwolf von der Größe eines Ogers angegriffen, und ihre Überlieferungen berichten davon, dass sie bei dieser Gelegenheit schwerwiegende, bittere Verluste erlitten, jedoch gleichfalls die Anführerin der garstigen, geflügelten Wesen töteten.
    Während der Zeit der Elben gehörte es zu den beeindruckendsten Leistungen der Zwerge unter ihrem König Borgin, dass sie mit Hilfe der Bergriesen, den steinernen Wächtern des Milmondo Mirnors, die praktisch uneinnehmbare Festung Bergfried erbauten, die später zu Rhodrims Hauptstadt Dirath Lum wurde.
    Die Erzfeinde der Zwerge waren stets die Drachen, denn diese sind die einzigen Wesen Mundas, die Gold und glitzernde Schätze in ähnlichem Maße lieben. Im Jahr 466 n. d. A. war es, als der üble Drache Fluag, der zuvor bereits die Elben mit Schrecken überzog, das Goldene Gebirge angriff, um deren Bewohner zu töten und die Überlebenden zu vertreiben, damit er sich die Reichtümer aneignen und dort sein eigenes Lager aufschlagen konnte. Die Lage der Zwerge schien hoffnungslos, doch Borgin gab ihnen während des verzweifelten Kampfes gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner immer wieder Hoffnung, bis plötzlich ein Schar Einhörner auftauchte und den langsamen, behäbigen Drachen, der jene edlen Geschöpfe hasste, zu großerRaserei trieb. Unvorsichtig geworden, verfing er sich in einer engen Felsspalte und konnte von den Zwergen letztendlich getötet werden. Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Zwergen, die sich ansonsten wenig um Tier oder Pflanze kümmern, und Einhörnern ist seither sprichwörtlich und wurde zum Thema vieler Lieder und Gedichte.
    Die verschlagenen Drachen sind neben Elben und Greifen die einzigen unter den bekannten Wesen Mundas, welche Unsterblichkeit genießen. Ihr bedeutsamster und gleichzeitig grausamster und furchterregendster Vertreter war fraglos Moron, der Schwarze Drache. Er war größer als all seine Artgenossen und nicht wie die anderen der fliegenden Giganten von grüner Farbe, weshalb man ihm auch nachsagte, er sei von einer eigenen Art und gehöre zu den verruchten Kreaturen Utgorths.
    Die Oger überragen die größten der Menschen und Elben und mindestens eine Kopfhöhe, und ihre gewaltigen, fleischigen Körper haben das Vielfache an Gewicht. Die Farbe ihrer Haut reicht von hellem Schilfgrün bis zu einem blassen Rosa, das an das Antlitz der Menschen erinnert. Sie sind einfach in ihrem Denken und wirken träge und gering in ihren Ansprüchen. Nur selten errichten sie Bauwerke und leben zumeist in kleinen Gruppen an gänzlich unterschiedlichen Plätzen, so in Bergen, Wäldern oder aber tiefen Sümpfen. Trotz ihrer imposanten Gestalt sind sie an ihre jeweilige Umgebung zumeist hervorragend angepasst, sodass sie sich vor fremden Blicken ausgezeichnet zu verbergen vermögen, überall genügend Nahrung finden und Freund mit vielen Tieren und Geschöpfen sind, wie beispielsweise mit den unerschrockenen Dingos, den gefährlichen Jägern der östlichen Wildnis. Über ihre naturgegebene Lebensspanne ist schwierig Auskunft zu geben, denn manche von ihnen wurden nach gesichertem Wissen bereits weit mehr als eintausend Jahre alt, doch starben einige auch einen deutlich früheren Alterstod.
    Die Oger galten über eine lange Zeit hinweg als friedfertige, eher gemütliche Zeitgenossen, bis zu jenem unheilvollen Zeitpunkt, als der Elb Furior Feuerzorn dem Häuptling Hologar das Schwert Fínorgel als Geschenk darreichte und ihm den Ruhm eines vereinten Ogerreiches über Arthilien in glühenden Erzählungen schmackhaft machte. Der Oger nahm das Geschenk an und wurde sogleich von dem Hass, der in dem dunklen Stahl loderte, erfasst, sodass seine Entscheidung getroffen war und sein Volk in der Folgezeit viel Leid über den Kontinent brachte. Unterstützt durch den furchtbaren, unwiderstehlichen Moron bezwangen sie die Elben und herrschten neunhundertachtundachtzig Jahre lang über Arthilien, bis jenem Zustand durch die Menschen unter der Führung Therons ein Ende bereitet wurde. Offenkundig wurde somit, dass der Eine an der
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