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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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Menschenreiches Lemuria, wurden die Elben im Jahre 801 n. d. A. schließlich zusammengetrieben und vernichtend geschlagen. Seither wurde keiner von ihnen mehr gesehen, und fest waren sich alle in den nachfolgenden Jahrhunderten in ihrer Meinung, dass jenes Volk in Arthilien vollständig ausgelöscht wurde oder aber sich seine letzten Überlebenden durch irgendeine Form von Magie von dem Kontinent in eine weit entfernte Welt gerettet hatten.
3.Über die Orks
    Orks sind mit etwa neun Jahren voll ausgebildet an Statur und haben ein natürliches Lebenspotenzial von vierzig bis fünfundvierzig Jahren, womit sie wesentlich früher als alle anderen, der Sprache fähigen Rassen Mundas zu sterben bestimmt sind. Dennoch mutmaßen viele ihrer klügeren Köpfe, welche die vage überlieferten Erinnerungen an ihren einstigen Herkunftsort in ihren Herzen tragen, dass ihre Art in Aiura erheblich langlebiger, möglicherweise sogar wie die Elben mit ewiger Jugend gesegnet war.
    An Körpergröße messen sie etwas weniger als die meisten der Menschen, doch sind sie dafür kräftiger und stämmiger in ihrer Gestalt. Ihre Haut ist von vollem Grün und damit wesentlich dunkler als etwa diejenige eines Ogers.
    Schon in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft mit der Naorrh, dem „Großen Boot“, in Dantar-Mar (oder Orgard), dem südlichen Kontinent, teilten sie sich in mehrere einzelne Gemeinschaften auf, aus denen bald eine Vielzahl unterschiedlicher Stämme erwuchs. Da die Lebensbedingungen, die sie vorfanden, sich als so hart und verderbend erwiesen, dass das Überleben jeden Tag von neuem erkämpft und gesichert werden musste, wurden strenge Regeln des Zusammenlebens ebenso unverzichtbar wie eine gewisse Rivalität zwischen den einzelnen Clans um die wenigen natürlichen Ressourcen, die vorhanden waren und die es zu verteilen galt.
    Der Kampf stellt damit zweifellos den wesentlichen Inhalt der Lebensphilosophie der orkischen Rasse Dantar-Mars dar, was nicht unverständlich ist, da ihnen derselbe von Beginn ihres Siedlerdaseins in jenen Breiten an durch ihre unerbittliche Umwelt auferlegt wurde. So ist allein die beinahe alltägliche Jagd niemals ohne Gefahr, da viele der bevorzugten Beutetiere sich sehr gut zu verteidigen verstehen und andere Jäger, wie Warge oder Bären, ein Kräftemessen mit ihren Konkurrenten keineswegs scheuen.
    Menschen fechten zumeist mit langen Schwertern oder aber Lanzen und Speeren, die Elben unterstützen ihre Gewandtheit stets durch Bogen und schmale, filigrane Dolche, während die Zwerge auf schwere Äxte oder auch Hämmer schwören. Die bevorzugten Waffen der Orks hingegen sind kurze, breitklingige Schwerter, die sich zusätzlich aufgrund deren für gewöhnlich am Blatt eingeschnitzten Kerben von den Schmiedewerken aller anderen Rassen unterscheiden.
    Die meisten der Stämme pflegen ein Nomadendasein, da sie für Ackerbau und Viehzucht wenig Muße und Geduld aufbringen und selten ein Fleck Land genügt, um über eine längere Zeit ihr Überleben zu sichern. Nicht einmal Pferde halten sie in größerer Zahl, obgleich Orks als zwar nicht elegante, wohl aber willensstarke und ausdauernde Reiter gelten, die über die Fähigkeit verfügen, selbst die überaus wilden und scheuen Pferde Dantar-Mars in kurzer Zeit zu zähmen. Gelangen die Angehörigen eines Clans an eine Stelle, an welcher es sich vergleichsweise gut leben lässt, da die Witterung dort erträglich ist und Früchte, Beeren und Jagdvieh in einer ausreichenden Anzahl vorkommen, so erbauen sie sich in den meisten Fällen recht einfache Siedlungen und werden vorübergehend heimisch.
    Das Buch handelt – was den Anteil der Angehörigen der orkischen Art an der Geschichte angeht – hauptsächlich vom Clan der Ashtrogs. Jene Bezeichnung bedeutet in der orkischen Sprache soviel wie „Allesfresser“. Der Stamm umfasste zur damaligen Zeit etwa fünfhundert männliche und etwas weniger weibliche Orks, während sein Häuptling den Namen Bullwai trug. Bullwais Vater Loktai wurde zuvor unter ungeklärten Umständen getötet, nachdem er zu einer Jagd ausgeritten war. Sein damals noch nicht allzu lange erwachsener Sohn litt beträchtlichsowohl unter dem Verlust als auch unter der großen Verantwortung, welche auf diese Weise auf ihn überging.
    Die Ashtrogs waren unter den Bewohnern Dantar-Mars vergleichsweise bekannt, da Bullwais Vorfahr Warkai der Überlieferung zufolge im Jahr 839 n. d. A., in den Tagen der Oger-Herrschaft über Arthilien, den Ansturm jener
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