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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)
Autoren: Holly Webb
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sagen zu können, wo es langging, und somit das magische Geheimnis der Tierhandlung gelüftet.
    Ungefähr eine Woche später waren Lotte und Sofie wieder auf Zaras Mädchenbande gestoßen, als sie eine streunende Katze quälten. Lotte hatte Zara vor den Augen der anderen Einhalt geboten, um das Kätzchen zu retten. Lotte glaubte nicht, dass Zara ihnen je vergeben würde, insbesondere, da Sofie ein großes Stück Stoff aus ihrem hübschen Rock gerissen hatte, als Zara versuchte, sie zu treten. Trotzdem hatten sie das Richtige getan, und die arme, zitternde kleine Streunerin hatte sich als erstaunlich mächtige Kreatur entpuppt und war von Ariadne als ihre neue Vertraute Tabitha adoptiert worden. Tabitha und die anderen konnten Lotte jedoch in diesem Moment nicht helfen.
    »Hallo, Mrs Hartley!« Zara klang wie eine Bilderbuchschülerin. »Hatten Sie einen schönen Sommer?«
    »Zara! Hallo, und hallo, Ellie und Amy und Bethany. Danke, ja, er war wundervoll. Ihr kommt gerade recht, Mädchen. Das ist Lotte, und ich bin ziemlich sicher … ja, sie wird mit euch allen in Mrs Laurence’ Klasse gehen. Könntet ihr Lotte den Weg zeigen und ein Auge auf sie haben?«
    »Selbstverständlich«, versprach Zara der nichts ahnenden Lehrerin mit großen Augen und Engelsmiene. Sie legte sogar einen Arm um Lotte und drückte sie kurz. »Hallo, Lotte! Wir werden ganz sicher ein Auge auf sie haben, Mrs Hartley.«
    Das glaubte Lotte ihr aufs Wort.
    Zara war eindeutig die beliebteste Schülerin an der Netherbridge Hill. Zumindest was die Lehrer betraf. Beim Rest ihrer Klasse war Lotte da nicht so überzeugt. Sie glaubte, ein paar ungläubige Blicke zu entdecken, als Zara Lotte überschwänglich Mrs Laurence vorstellte. Dennoch, sie war wirklich sehr nett zu ihr. Lotte war nicht sicher, wieso. Sie traute ihr jedenfalls kein bisschen über den Weg.
    Es war seltsam, an dem Platz zu sitzen, den Mrs Laurence ihr zugewiesen hatte, überlegte Lotte bei sich. Gegenüber von Zara, »da ihr euch ja so gut zu verstehen scheint!« Zara sah aus, als müsste sie eigentlich eine nette Person sein. Sie war hübsch, aber nicht so sehr, dass man eifersüchtig auf sie gewesen wäre. Sie hatte sehr langes mittelbraunes Haar, große dunkelblaue Augen und rosa Wangen, ein bisschen so wie eine teure Porzellanpuppe. Sie wirkte … rundherum anständig. Und nicht so, als verbrächte sie ihre Zeit damit, Menschen mit ihrem Charme um den kleinen Finger zu wickeln und ihnen dann in den Rücken zu fallen. Allerdings traute Lotte ihr genau das zu.
    Lotte wünschte sich, dass Zara endlich mit dem Theater aufhören würde. Es war unheimlich zu sehen, wie sie lächelte und Lotte ihre Glitzerstifte anbot, damit sie ihre neuen Bücher verzieren konnte. Lotte hatte das Gefühl, als wäre sie eine Spieluhr, die man zu fest aufgezogen hatte und die jeden Moment kaputt gehen konnte. Es sei denn natürlich, Zara hätte in den letzen Wochen irgendeine Art gruseliger Persönlichkeitsveränderung durchgemacht. Wie hielt man es durch, so lange so zu tun, als sei man dermaßen nett?
    Lotte hatte den ganzen Morgen ein nervöses Prickeln im Bauch, während sie abwartete und grübelte, was Zara vorhatte. Dann zog Zaras kleine Bande sie mit sich in die große Eingangshalle der Schule, wo für das Mittagessen Tische aufgestellt wurden. Die gespielte Nettigkeit hielten sie lange genug durch, um Lotte zu raten, nicht den falschen Hasen zu nehmen. (»Da sind echte Häschen drin … «, sagte Bethany kichernd.«) Aber dann sicherten sie sich einen Tisch weit weg von der Essensausgabe und den Aufsicht führenden Lehrerinnen und setzten Lotte an die Wand, wo sie gefangen war und sich an allen hätte vorbeiquetschen müssen, um ihnen zu entkommen.
    Lotte hielt den Blick auf ihren Teller gerichtet, während sie darauf wartete, dass Zara ihren Plan ausführte, wie auch immer er aussehen mochte.
    »Hast du keinen Hunger, Lotte?«, fragte eins der anderen Mädchen betont freundlich.
    Lotte stocherte unglücklich mit der Gabel in ihrer mit Käse überbackenen Ofenkartoffel rum. Warum hatte sie die anderen nicht einfach weggeschubst und sich irgendwo anders hingesetzt? Sogar ganz allein zu sitzen, wäre besser gewesen als das hier. Sie würde sie einfach ignorieren müssen. Schließlich konnten sie ihr nicht wirklich etwas tun.
    »Das Schulessen ist ätzend, oder?«, sagte Zara mitfühlend. »Es schmeckt nach gar nichts.« Sie griff in ihre Tasche und zog ein kleines Päckchen hervor. »Das sollte
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