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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin
Autoren: Ana T. Forrest
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bleiben, weil sie Angst davor haben, fi nanziell auf sich allein gestellt zu sein. Sie sind zu dem geworden, was ich als Opferhuren bezeichne – jemand, der zu viel gibt und auch nicht davonkommt, ohne alles gegeben zu haben, und dessen Belohnung für die Freigiebigkeit ist, bis aufs Mark ausgesaugt zu werden. Diese Frauen sabotieren ihre ei­genen Chancen auf erfüllendere Beziehungen, weil sie Angst davor haben, ihren eigenen Weg zu gehen.
    Meist stammt unsere Angst von Auslösern, die sich in einer frühe ren unangenehmen Situation entwickelt haben. Ich habe einen Aspekt in mir, den ich die »Feuerwehrfrau« nenne – all ihre Auslöser haben sich während intensiver schrecklicher Situationen entwickelt. Befinde ich mich in einer Situation, die intensiv, aber nicht furcht einflößend ist – vielleicht habe ich einen Streit mit einem Freund oder ich bin besorgt um die Gesundheit von jemandem –, dann taucht di e Feuerwehrfrau auf und überschwemmt mich mit Angst oder Wut oder irgendeinem anderen eindringlichen Gefühl. Wenn ich aus dieser angsterfüllten oder überängstlichen Situ­ation heraus reagiere, treffe ich in 99 Prozent aller Fälle fürchterliche Entscheidungen.
    Den Weg des Tapferen zu gehen bedeutet, angstbasierten Ent scheidungen abzuschwören.
    Wenn du mit dem arbeitest, w as ich als das »Herz eines Kriegers« bezeichne, dann stell dich erst mal mit beiden Füßen auf den Boden, wenn du diese Energie aufkommen fühlst; nimm dir einen Moment Zeit, um die Signale anzuschauen, die du dir selbst sendest, und dann frage dich: Was ist die heilsamste Reaktion, eine, die mich zu einer Lösung bringen wird, auf die ich stolz sein kann? Wenn ich aus Angst handle, schlage ich wie wild um mich. Am meisten verwirrt bin ich, wenn ich mit Menschen zu tun habe, die ich sehr, sehr liebe; ich werde vom Gefühl weggeschwemmt und vergesse dabei, dass es einen Weg gibt, den ich hier gerade zu gehen habe. Anderer seits möchte ich die Feuerwehrfrau nicht töten oder in einen feuer sicheren Raum sperren; ich möchte, dass sie Widerstandsfähigkeit und Scharfblick entwickelt. Ich weiß, die Alarmglocken läuten; was ist die heilsamste, hilfreichste Maßnahme, insbesondere in einer heik­len Situation wie einem Streit? Um zu einer heilsamen Lösung zu gelangen, triff deine Entscheidungen und fälle deine Urteile auf der Basis weiser Einschätzungen erst dann, wenn du sie mit Kopf, Herz, Bauch und Becken geprüft hast – deinen Chak­ren, den Weisheits- und Informationszentren, die deinem endokrinen System entsprechen.
    Einige von uns verstecken ihre Ängste hinter noblen Ausreden, sodass wir nicht sehen, wie sie uns behindern. Ich hatte mal eine Klientin, die Bankerin war. Ihr geheimer, leidenschaftlicher Wunsch war, Malerin zu sein, aber sie wählte den ­sicheren Beruf, um ihre Familie zu unterstützen und die Angst zu vermeiden, eine hungernde Küns tlerin zu sein. Ich ließ sie eine Zeit lang in die Camel-Position gehen. Das war eine absolut unbequeme Position für sie und brachte viele Ängste hervor: Ich kann das nicht. Ich habe Angst. Es dauerte lange, bis sie ihren Herzenswunsch »Ich möchte Ma­lerin sein« aussprechen konnte. Sie nannte mir erst mal viele Gründe, warum sie es nicht sein konnte. Das kaufte ich ihr nicht ab. »Zeichne oder male mir bis nächste Woche ein Bild und wage es ja nicht, die Stunde abzusagen.« Sie brachte mir ein wirklich gutes, de tailgetreues Bild. Es war das erste Mal, dass sie etwas gezeichnet hatte, seit sie sich von der Kunst abgewandt hatte. Der Akt des Zeichnens brachte schmerzliche und dramatische Erkenntnisse an die Oberfläche. Sie musste erkennen, dass sie sich von ihrem Herzenswunsch und der Sehnsucht ihres Spirits abgewandt hatte. Schließlich fragte sie sich: Wie wäre es, wenn ich einmal pro Woche in die Waschküche gehe und zwanzig Minuten male? Sie be gann, im Familienurlaub Kunstkurse zu belegen, und kam somit den Bedürfnissen ihrer Familie sowie ihren eigenen als Künstlerin nach. Ihr gelangen zunächst kleine Durchbrüche, aber bald hatte ihre alte Programmierung sie wieder im Griff, und sie wurde krank. Aber je mehr sie sich mit ihrer Angst anfreundete, um­so gesünder wurde sie wieder, und umso öfter kam ihr Spirit zurück.
    FINDE HEILUNG IN DER ANGST
    Sobald du deinem Drachen erst einmal gegenübergestanden hast, ist deine nächste Aufgabe, dich mit ihm zu verbünden. Bring das Biest nicht um, du Idiot, denn es stellt deine Macht dar! Das ist die
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