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Die Wuensche meiner Schwestern

Die Wuensche meiner Schwestern

Titel: Die Wuensche meiner Schwestern
Autoren: Lisa van Allen
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und Wein zu trinken, offensichtlich zu großen, gefährlichen Dingen fähig waren.
    Solange sie lebten – und noch weit darüber hinaus –, hieß es, dass die Van-Ripper-Schwestern die merkwürdigsten Dinge geschehen ließen. Der Kirschbaum vor der Strickerei war Jahr für Jahr der erste, der im Frühling rosa erblühte. Kinder schworen sich gegenseitig, dass alle Münzen, die man den Schwestern hinterherwarf, stets mit der Kopfseite nach oben landeten, und sie überprüften diese Theorie regelmäßig, da sie sich manchmal auch als falsch herausstellte. Und eines kühlen Tages im Oktober, an dem Mariah ihren hundertsten Geburtstag gefeiert hätte und an dem der Himmel so klar wie blaues Kristall und der Fluss so glatt wie ein Spiegel war, schlug wie aus dem Nichts ein Blitz in den Leuchtturm von Tarrytown ein und ließ seine Schaltkreise durchschmoren.
    Die Van-Ripper-Mädchen waren die Einzigen, die es nicht zu überraschen schien.

Ein Gespräch zwischen Sarah Addison Allen und Lisa Van Allen
    Sarah Addison Allen ist New-York-Times -Bestsellerautorin. Sie ist in Asheville, North Carolina geboren und aufgewachsen.
    Sarah Addison Allen: »Die Wünsche meiner Schwestern« ist eine wunderbare Geschichte über Schwesternbande, die verwandelnde Kraft der Liebe und die Freuden und Risiken des Strickens. Wie bist Du auf die Idee zu diesem Roman gekommen?
    Lisa Van Allen: Es begann mit dem Stricken. Wenn ich ein Geschenk für jemanden stricke, spreche ich dabei immer ein paar Gebete für diese Person. Ich möchte bewusst ein paar liebevolle, freundliche Gedanken mit dem Geschenk zusammen übergeben. Von da aus war es also nicht mehr weit bis zu der Frage: »Wäre es nicht toll, wenn jemand einen Zauberspruch in das Gewebe einer Mütze oder eines Schals einstricken könnte, damit er auf den Träger übergeht?«
    Natürlich wissen die Personen, die sich in »Die Wünsche meiner Schwestern« auf der Suche nach Magie an die Strickerei wenden, nie, was sie bekommen werden. Manchmal funktionieren die Zaubersprüche anders als geplant. Manchmal funktionieren sie gar nicht.
    Viele Menschen in der Stadt halten die Van-Ripper-Schwestern für Betrügerinnen, die Leute ausnehmen, die verzweifelt genug sind, um sich auf der Suche nach einer Lösung für ihre Probleme der »Magie« zuzuwenden. Andere sind dagegen überzeugt von den Schwestern und würden die Strickerei stets mit aller Macht verteidigen. Jede der Schwestern in meinem Roman nähert sich der Vorstellung von Magie auf ihre eigene Weise.
    SAA: Der Roman spielt in Tarrytown, New York, einer Stadt mit einer reichen Geschichte, in der auch die Legende von Sleepy Hollow beheimatet ist. Gleicht das Tarrytown des Romans der realen Stadt?
    LVA: Der Schauplatz des Romans ist ganz und gar meinem Mann zu verdanken. Er ist einmal mit mir nach Tarrytown und Sleepy Hollow gefahren und meinte nur: »Das wird dir gefallen.«
    Also habe ich die Ärmel hochgekrempelt und mich in das örtliche Sagen- und Märchengut eingearbeitet, darunter Washington Irvings bezaubernde Legende von Ichabod Crane und dem Kopflosen Reiter. Im Buch tauchen einige bekannte Wahrzeichen Tarrytowns auf, und ich hoffe, ich habe darin die geschäftige vorstädtische Atmosphäre des Ortes gut getroffen.
    Besonders großartig am Hudson-Tal finde ich, dass es so lebendig ist und sich ständig ändert und verwandelt. Jeder Erzähler gibt ihm seinen eigenen Dreh. Also, ja, es handelt sich um das reale Tarrytown, das ich jedoch zugleich nach meinen eigenen Vorstellungen stilisiert habe.
    SAA: Hast Du beim Verfassen des Romans noch mehr Recherchen betrieben?
    LVA: O ja. Ich habe viele Nachforschungen zu den Geistern des alten Tarrytown und Sleepy Hollow betrieben; der Kopflose Reiter ist da nur die Spitze des Eisberges.Ich habe auch ziemlich viel zur Geschichte des Strickens gelesen, zu der auch eine Menge Gerüchte, Mythen und Legenden gehören.
    SAA: Du schreibst so einzigartig über Magie. Welche anderen Bücher, die von diesem Thema handeln, haben Dich dabei beeinflusst?
    LVA: Ich mochte schon immer gern Bücher, die Spaß machen und eine einfallsreiche Handlung mit einem zum Nachdenken anregenden Element verbinden. Als Kind habe ich »Der kleine Prinz« geliebt, weil er so voller rätselhafter Charaktere, märchenhafter Überraschungen und Emotionalität war. Kürzlich hat mich Erin Morgensterns »Der Nachtzirkus« sehr begeistert. Und Sarah, Dein letzter Roman »The Peach Keeper« war eins dieser Bücher, bei dem ich
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