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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten
Autoren: Yvonne Nararro
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bestrafen, indem du einfach davonläufst!«
    »Dich bestrafen?«, fragte Buffy ungläubig. »Ich habe das nicht getan, um dich zu bestrafen.«
    »Aber getan hast du es trotzdem«, mischte sich Xander ein. »Du hättest sehen sollen, was sie durchgemacht hat.«
    »Toll«, stellte Buffy erbittert fest. »Hat sonst noch jemand etwas dazu zu sagen?« Jonathan stand nicht weit von ihr entfernt, und sie winkte ihm zu. »Wie steht es mit dir da bei den Dips?«
    Den eingetunkten Chip beinahe an den Lippen, hielt er inne und schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe nichts zu sagen.«
    »Vielleicht willst du das nicht hören, Buffy«, erklärte Xander, »aber einfach so davonzulaufen war unglaublich selbstsüchtig und dumm…«
    »Okay«, unterbrach ihn Buffy. »Ich habe Mist gebaut! Das weiß ich auch! Aber ihr habt keine Ahnung. Ihr wisst nicht, was mir passiert ist oder wie ich mich gefühlt habe!«
    »Hast du je versucht, mit jemandem darüber zu sprechen?«, fragte Xander herausfordernd.
    Willow fühlte einen schmerzhaften Stich, als Buffy sich die tränenverschmierten Augen wischte. »Mir hätte ja doch niemand helfen können. Ich musste allein damit fertig werden.«
    »Und wir alle sehen ja, wie gut dir das gelungen ist.« Xander bedachte Buffy mit einem wütenden Blick. »Du kannst nicht einfach alles verdrängen, Buffy. Es kommt so oder so zu dir zurück und holt dich immer wieder ein.«

    Giles kämpfte gegen den halb verwesten Leichnam, der ihn festhielt, bis er sich schließlich mit einem gezielten Tritt befreien konnte. Er kam sich wie ein Rugby-Spieler vor, als er zwischen den Zombies hindurchstürmte, die sich zwischen ihm und seinem Wagen auf der Straße aufgebaut hatten. Ein Seufzer der Erleichterung entglitt ihm, als er endlich wieder sicher im Auto saß.
    Aber die Erleichterung wich schnell einem erneuten Schreck, als er merkte, dass er vorhin offenbar den Zündschlüssel abgezogen und in der Hand behalten hatte, als er ausgestiegen war. Er konnte ihn jetzt im Licht der Straßenlaterne blitzen sehen - mitten auf dem Asphalt, mitten zwischen den Zombies.
    »Guter Trick, Giles«, murmelte er finster.
    Die Untoten versammelten sich bereits um den Wagen und schlugen auf das Blech ein. Giles dachte schnell nach, beugte sich dann vor und angelte unter dem Armaturenbrett nach den Drähten, von denen er wusste, dass sie in diesem alten Wagen leicht zugänglich sein mussten. Das Fahrzeug schwankte unter den Schlägen der Zombies unaufhörlich hin und her, und gerade als er die richtigen Drähte entdeckt hatte, hörte er, wie das Fenster auf der Beifahrerseite zersplitterte. Glas regnete auf ihn herab, als er die Drähte miteinander kurzschloss und der Motor grollend zum Leben erwachte. Giles schlug die Hand eines Zombies weg und trat das Gaspedal durch.
    »So einfach wie Fahrrad fahren«, knurrte er, als er die Horde wandelnder Leichen hinter sich zurückließ. Trotz allem war er durchaus mit sich zufrieden, da es ihm gelungen war, sich daran zu erinnern, wie man ein Auto auf die etwas unkonventionellere Art starten konnte.

    »Als hätte ich zu dir kommen können, Xander.« Buffy starrte ihn wütend an. »Du hast mir deutlich gesagt, was du von mir und Angel hältst.«
    »Hör mal«, konterte Xander scharf. »Es tut mir Leid, dass dein Liebling ein Dämon war. Aber die meisten Mädchen steigen wegen Liebeskummer nicht gleich in den nächsten Bus.«
    »Auszeit, Xander.« Willow und die anderen sahen mit großen Augen zu, wie ausgerechnet Cordelia zu Buffys Verteidigung einsprang. »Versuch doch nur, dir für einen Augenblick vorzustellen, du würdest in Buffys Haut stecken, okay?« Sie sah die anderen herausfordernd an. »Also, ich bin Buffy, eine Laune der Natur, richtig? Also suche ich mir auch einen Sonderling als Freund aus. Wenn der dann zum Massenmörder wird, was größtenteils meine Schuld ist, und…«
    »Cordy«, unterbrach Buffy mit vollends entsetzter Miene. »Raus aus meiner Haut.«
    Cordelia schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Ich habe nur versucht zu helfen, Buffy. Falls du es noch nicht bemerkt hast: Die Leute stehen nicht gerade Schlange, um dich zu unterstützen.«
    »Buffy«, setzte Willow an. »Du hast nie…«
    »Willow, bitte«, unterbrach Buffy in flehentlichem Ton. »Ich kann es nicht ertragen, wenn du jetzt auch noch…«
    »Lass sie ausreden«, bellte Xander. »Wenigstens das schuldest du ihr.«
    Buffy starrte ihn zornig an. »Gott, Xander. Könntest du dich nicht darauf beschränken,
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