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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten
Autoren: Yvonne Nararro
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dachte Buffy. Wie das Mädchen, das kurz zuvor den Mopedhelden stehen gelassen hatte, merkte sie, dass sie überall lieber wäre, nur nicht hier.
    Aber es war nicht einfach, sich davonzuschleichen. Kaum hatte sie sich aus dem Wohnzimmer geflüchtet, rannte sie praktisch Cordelia und Xander in die Arme. Eng umschlungen standen die beiden da und konnten auf ihre Gesellschaft offensichtlich recht gut verzichten. Buffy wollte kehrtmachen, doch es war schon zu spät.
    »Hey, Buff«, sagte Xander. »Wie stehen die Dinge?«
    »Ich wollte nur… eine Pause von all dem blöden Spaß einlegen«, sagte sie, während sie versuchte, sich davonzumachen.
    Xander grinste. »Tolle Party, was? Schätze, einige Leute sind froh, dass du wieder da bist.«
    Buffy blickte zum Wohnzimmer zurück. »Wie es scheint, haben mich sogar Leute vermisst, die ich gar nicht kenne. Hat Giles gesagt, wann er kommt?«
    »Er war noch in der Bibliothek, als ich ihn zum letzten Mal gesehen habe. Aber er wird kommen. Er will deine Rückkehr feiern - wir alle wollen das. Ich meine, es ist toll, dich wiederzuhaben.« Er lächelte Cordelia zu. »Stimmt doch?«
    »Absolut«, stimmte Cordelia zu, obwohl sie so aussah, als würde sie sich etwas darüber wundern, dass Buffy ebenfalls hier war. Dann schenkte sie Xander ein aufreizendes Lächeln. »Außer dass du mich mit diesem Jägerlook ganz schön heiß gemacht hast.«
    Xanders Grinsen wurde breiter. »Tatsächlich?«
    »Darauf kannst du wetten«, gurrte sie. »Nachtfalke.« Kichernd knabberte sie an seinem Ohr.
    »Na gut«, sagte Buffy. Aber ihr war klar, dass Xander an alles Mögliche, nur nicht an Giles und die Party dachte. »Ich werde mal…«
    Unbemerkt schlich sie davon.

    In der Küche prosteten sich Joyce und Pat mit eiskaltem Pfirsichschnaps zu. Sie leerten ihre Gläser und atmeten tief durch. Dann lächelten sie sich an. »Die Kids haben ihren Spaß, wir haben unseren«, stellte Joyce ein wenig atemlos fest.
    Nach einer kurzen Pause setzte Pat eine ernstere Miene auf. »Was ist los, Joyce? Ehrlich.«
    »Ehrlich?« Joyce dachte nach und beschloss, aufrichtig zu sein. »Ich weiß es nicht. Als Buffy weg war… konnte ich an nichts anderes denken, als daran, wie ich sie wiederbekommen könnte. Ich habe einfach gewusst, dass ich sie nur in die Arme nehmen und ihr sagen müsste, wie sehr ich sie liebe, und alles wäre wieder in Ordnung.«
    »Aber?«
    Joyce starrte auf die Tischplatte. »Aber die Dinge sind nun einmal nicht so einfach, nicht wahr? Ich meine, sie ist hier, hier bei mir, und ich kann sehen, wie unglücklich sie ist. Und ich weiß nicht, was ich ihr sagen könnte - was ich tun könnte - damit alles wieder ins Lot kommt.«
    Pat nickte mitfühlend.
    Als sie in die Nähe der Küche kam, hörte eine schockierte Buffy nur noch die letzten beiden Sätze ihrer Mutter: »Buffy ist zu Hause, und ich habe gedacht, nun würde alles besser werden. Aber in mancher Hinsicht ist es beinahe schlimmer geworden.«

    Draußen in der Dunkelheit sammelten sich lauter Schatten zu einer kleinen Armee Untoter. Und sie hatte nur ein Ziel: das Haus der Summers.

4

    Verflixt, dachte Giles. Ich muss mich jetzt wirklich auf den Weg zu Buffys Party machen.
    Aber seine Nachforschungen hatten mehr Zeit erfordert, als er erwartet hatte, und er hatte noch immer keine schlüssige Erklärung, warum diese verfluchte Katze von den Toten zurückgekehrt war. Er ergriff das Buch über Wiederbelebungen, das er früher schon einmal durchgeblättert hatte, und schlug es noch einmal auf. Es musste eine Erklärung geben…
    Er erstarrte.
    »Oh Gott«, flüsterte er, als er das Bild auf einer der Seiten erblickte - das Abbild der Maske aus Nigeria.
    Eben der Maske, die in Joyces Schlafzimmer an der Wand hing.
    Giles griff nach dem Telefonhörer, wählte Buffys Nummer und ging ruhelos auf und ab, während er darauf wartete, dass am anderen Ende jemand den Hörer abnahm.
    »Party villa.«
    Was war das? »Entschuldigung?«, sagte Giles. »Hallo?«
    »Was kann ich für dich tun, britisch klingender Anrufer?«, fragte der Fremde am anderen Ende. Im Hintergrund dröhnte die Musik so laut, dass sein Gesprächspartner kaum zu verstehen war - Oz’ Vorstellung von einer wilden Fete war in vollem Gange.
    »Ich muss mit Buffy sprechen«, rief Giles in die Sprechmuschel, während er das Telefonkabel mit der freien Hand umklammerte. »Sofort! Ich habe Informationen, die extrem wichtig…«
    Das Geräusch berstenden Glases, gefolgt von Jubelgeschrei,
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