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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten
Autoren: Yvonne Nararro
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stimmt für Spaß?«
    Mehr Hände als Personen im Räumen waren schössen in die Höhe, während alle Giles aufmerksam musterten. »In Ordnung«, sagte er kapitulierend. »Macht, was ihr wollt. Ich bin einfach froh, dass sie wieder da ist.« Abgelenkt durch die Unterbrechung, überblätterte er eine Seite seines Buchs und sah nicht die Tintenzeichnung, die der nigerianischen Maske in Joyces Schlafzimmer bis ins Detail glich. Er schaute erst wieder hin, als er die nächste Seite aufgeschlagen hatte und die Skizze verschwunden war. »Jetzt können wir langsam wieder zum Alltag übergehen.«

    Nacht senkte sich über Sunnydale, und die Dunkelheit legte sich auf das Haus der Summers. Während Joyce und Buffy sich auf die Gäste vorbereiteten, pulsierte die Maske im Schlafzimmer wieder unter dem Einfluss einer fremdartigen Macht. Die Augenhöhlen erglühten in unheimlichem Rot, als sie einen weiteren Ruf in die Welt des Unsichtbaren aussandte.
    Auf dem Highway, der quer durch die Stadt führte, flackerten die Signalleuchten und tauchten Streifenwagen, Polizisten, Sanitäter und Abschleppwagen in unruhiges Licht. Ein Assistent des Leichenbeschauers zeichnete mit Kreide die Umrisse des männlichen Körpers, der ausgestreckt auf der Straße lag, auf den Asphalt. Der Kopf des Mannes war bei dem Unfall regelrecht zerschmettert worden, und der Krankenwagen war zu spät eingetroffen, um noch etwas für ihn zu tun. Jetzt waren nur noch die Aufräumungsarbeiten zu erledigen, und die Polizisten konnten ihre Berichte schreiben.
    Als der Assistent seine Arbeit beendet hatte, erhob er sich, ging zurück zu seinem Wagen und packte seine Sachen zusammen, während er an den ganzen Papierkram dachte, den er wegen dieser Sache vor sich hatte.
    Hinter ihm riss der Mann, der tot auf der Straße lag, plötzlich die blutunterlaufenen Augen weit auf. Unbemerkt von den Umstehenden richtete er sich auf und taumelte in das Gebüsch am Straßenrand.

3

    Buffy, mit einem pinkfarbenen Satinkleid und paillettenbesetztem Oberteil bekleidet, war damit beschäftigt, den Tisch zu decken und das Tafelsilber genau nach den Anweisungen ihrer Mutter um das gute Geschirr herum zu arrangieren. Ihr Herz machte einen Sprung, als es an der Tür klingelte. Sie beeilte sich, aufzumachen. Es mochte zunächst vielleicht ein bisschen hart sein, aber immerhin waren das ihre Freunde…
    »Hey«, rief Pat überschwänglich, als Buffy die Tür öffnete. »Du bist ja noch da. Ich hoffe, du denkst nicht mehr ans Davonlaufen oder ähnlichen Unsinn.« Buffy konnte nur mit Mühe ihre Fassung bewahren. Tapfer bemühte sie sich, ein freundliches Gesicht zu machen, als sich die Bekannte ihrer Mutter an ihr vorbeidrängte und einfach weiterredete. »Joyce meinte, für einen Gast mehr hättet ihr auch noch Platz, also habe ich gesagt: ›Vergiss den Abend in vertrauter Runde, wir feiern!‹ Ich wette, du magst Empanadas.« Sie drückte Buffy eine Tupperschale in die Hand.
    Buffy wusste nicht, was sie sagen sollte. Schließlich raffte sie sich zu einem mühsamen Lächeln auf und fragte: »Möchten Sie zu meiner Mutter?«
    »Bitte«, entgegnete Pat höflich.
    »Mom!«, brüllte Buffy. Erst zu spät bemerkte sie, dass ihre Stimme tatsächlich verzweifelt klang.
    Joyce hastete die Stufen herunter, erfreut Pat zu sehen. »Oh, Pat - schön. Buffy, ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
    Wieder klingelte es, was Buffy eine Antwort ersparte. Erleichtert riss sie die Tür auf - und erstarrte.
    »Hey, Buffy«, wurde sie von Devon begrüßt. Beladen mit seinem ganzen Equipment stand er vor der Tür, gefolgt von einer Horde kichernder Groupies.
    »Äh… hey.« Verblüfft starrte sie ihn an und versuchte, sich vorzustellen, wie er in den netten Abend passte, den sie erwartet hatte.
    Grinsend schob er sich an ihr vorbei. »Also, wo soll die Band spielen?«
    »Die… Band?«
    Willow stand an der Wand und wiegte sich im Takt der Musik, die »Dingoes Ate My Babe« im Wohnzimmer spielten. Mindestens hundert Teenager schienen sich inzwischen bei den Summers versammelt zu haben, von denen Willow die meisten nicht einmal kannte. Wie konnten sie von der Party erfahren haben? Sie und die anderen Jagdhelfer hatten doch nur ein paar Leuten davon erzählt. Es war ziemlich Furcht einflößend, wie schnell sich die Geschichte herumgesprochen hatte.
    »Hey!«
    Willow drehte sich um und sah, dass Buffy hinter ihr stand. Sie hatte den Gruß ihrer Freundin in all dem Lärm kaum gehört. »Hey!« brüllte
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