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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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mich aus meinem Elend! Du hast ja nicht den M.“ Das Wort blieb ihm im Halse stecken. Er spürte den heißen, schnellen Stich und starrte ungläubig auf seine Brust.
    Ein Mädchen hatte ihn von hinten angerempelt. Bei ihrem Fluchtversuch hatte sie ihn nach vorn gestoßen, genau in den Spieß hinein.
    Jesse starrte Xander entsetzt und verblüfft an. Er keuchte. Sterbend klammerte er sich an seinen alten Freund.
    Erstarrt sah Xander zu, wie das, was einst Jesse gewesen war, sich in ein Häuflein Staub verwandelte.
    Buffy hielt den Metallstab, auf dem das Becken gesteckt hatte, wie einen Speer vor sich. Doch Luke wich ihren Schlägen mit Leichtigkeit aus und lächelte dazu maliziös. Er kam immer näher.
    „Du hast vergessen, daß Metall mir nichts anhaben kann“, höhnte er.
    Buffy zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Und du hast was anderes vergessen.“
    Sie sah, wie er für den Bruchteil einer Sekunde zögerte - wie ein Schatten des Zweifels über sein Gesicht huschte.
    „Sonnenlicht“, klärte sie ihn auf.
    Sie schleuderte den Ständer durch das schwarze Fenster auf der Rückseite der Bühne. Glassplitter flogen in alle Richtungen.
    Als das warme Licht ihn umhüllte, schrie Luke auf und hob die Hände, um es abzuwehren. Er sah völlig entgeistert aus.
    Buffy rammte ihm den Pfahl in den Rücken.
    Er taumelte nach vorn. Sein mächtiger Körper wand sich in unsäglichem Schmerz.
    „Sonnenaufgang ist erst in neun Stunden, du Schwachkopf“, erinnerte ihn Buffy.
    Und da erst wurde Luke bewußt, daß das Licht aus dem Fenster gar kein Sonnenlicht gewesen war, sondern nur der wärmende Schein einer Straßenlaterne, die die tiefe, sichere Dunkelheit vor dem Bühneneingang durchdrang.
    Mit einem erstaunten Röcheln taumelte er nach vorn. Er fühlte, wie sein Leben herausrann und mit ihm das Leben seines Meisters. Es war, als seien sie eins. Und als Luke über die Bühne taumelte, stolperte auch der Meister durch seine Höhle, und seine leuchtende, kraftvolle Energie strömte aus ihm heraus.
    Luke empfand die Leiden und Qualen des Meisters wie seine eigenen. Er streckte die Hand aus und stolperte, so wie Luke jetzt fiel und sich bald auflösen würde. Sie fielen auf die Knie und streckten hilflos die Arme aus, auf der Suche nach Hilfe, die nicht kam.
    Der Meister berührte die mystische Wand, die ihn gefangenhielt. Sie hatte ihre Stabilität wiedergewonnen und ließ ihm kein Entkommen. Wut und Verzweiflung spiegelten sich in seinem Gesicht, als er an ihr emporblickte. Ein Schrei der Niederlage entrang sich seiner Kehle.

26.

    Auf der Bühne stand Buffy und starrte auf den Fleck, wo gerade noch Lukes Körper gelegen hatte.
    Xander rappelte sich eben wieder auf, als Giles und Willow aus der Eingangshalle zurückkamen. Alle vier trafen sich in der Mitte der Tanzfläche.
    Giles blickte sich um. „Tatsächlich, es ist vorbei.“ Seine Stimme klang erleichtert.
    „Haben wir gewonnen?“ Willow hatte fast nicht zu fragen gewagt. Sie blickte auf das Schlachtfeld, das sie umgab. Die meisten der Clubbesucher waren inzwischen geflüchtet, aber ein paar saßen immer noch reglos da, unfähig, sich zu rühren.
    „Tja, wir haben ihnen die Ernte vermasselt“, sagte Buffy müde. Sie blickte sich noch einmal um und entdeckte Cordelia, die immer noch wie betäubt an der Stelle lag, wo sie zuvor mit Jesse gekämpft hatte. Und einmal in ihrem Leben hielt Cordelia den Mund.
    „Eins ist sicher“, seufzte Xander. „Nun wird nichts mehr so sein, wie es war.“
    Auf der Straße vor dem Bronze rannten Vampire in Panik davon. Hinter ihnen trat Angel leise aus der Dunkelheit und blickte ihnen nach. Dann drehte er sich um und starrte auf den Eingang der Diskothek. „Sie hat’s wirklich getan“, murmelte er. „Donnerwetter!“

27.

    Xanders Voraussage erfüllte sich nicht: Am nächsten Tag ging die Sonne auf wie immer. Und alles sah erstaunlich normal aus.
    Die warme Sonne Kaliforniens beschien die Sunnydale High School, und im Hof mit dem Springbrunnen verlief die Pause wie an jedem anderen Tag. Lachende und schwatzende Schüler liefen durcheinander, und Cordelia hielt hof.
    „Soviel ich gehört habe, waren es rivalisierende Gangs, die um ihren Bezirk gekämpft haben“, sagte sie mit dramatischer Betonung. Sie warf einen Blick in die Runde auf all die eifrigen Gesichter, und ihre Bewunderer sogen jedes ihrer Worte begierig auf. „Auf jeden Fall kannte Buffy diese Typen wohl gut, was ja ziemlich bemerkenswert ist. Ich kann mich
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