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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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herunter, den Pfahl in seinen Händen fest umklammert.
    „Bitte, Jesse“, flehte Xander, „mach, daß ich es nicht tun muß.“
    Jesse blickte auf. Sein Grinsen war nicht mehr menschlich zu nennen. Er sah aus wie ein Wesen aus einem Alptraum. „Kumpel“, sagte er.
    Buffy wehrte sich vergeblich. Sie spürte, wie Luke fester und fester zudrückte - wie sich alles um sie herum drehte, bis ihr schwarz vor Augen wurde. Sie hustete und würgte, rang verzweifelt nach Luft. Wie aus weiter Ferne drang Lukes Lachen in ihr schwindendes Bewußtsein.
    „Ich wollte schon immer mal einen Jäger killen“, gestand er. Es klang stolz und irgendwie belustigt.
    Und dann hörte Buffy noch etwas anderes. Tief in ihr schien etwas zu zerbrechen.

25.

    Die Panik hatte nun ihren Höhepunkt erreicht. Durch die Hintertür strömten immer noch mehr Leute hinaus auf die Straße. Giles bahnte sich einen Weg durch die Menge und rief Willow zu: „Komm mit! Wir müssen auch die Vordertür aufbrechen!“
    Gegen einen Strom hysterischer Menschen suchte er sich seinen Weg zur Tür und versuchte, die Eingangshalle zu erreichen.
    Wie aus dem Nichts erschien Darla und stellte sich Giles mit einem teuflischen Grinsen auf dem Dämonenantlitz in den Weg.
    Währenddessen wich Xander einen Schritt zurück, als Jesse sich erhob und ihn ansah. „Jesse, ich weiß, daß ein Teil von dir immer noch lebendig ist“, beharrte er.
    Jesse sah genervt aus. „Okay, dann laß uns mal Klartext reden. Dein Jesse war ein gräßlicher Verlierer, der kein Mädchen im Umkreis von Meilen abgekriegt hat! Und schau mich jetzt an! Ich bin ein neuer Mann!“
    Um seine Worte zu unterstützen, packte er Xander und schleuderte ihn gegen die Wand. Xander prallte auf, rutschte an der Wand herunter und landete als elendes Häufchen neben Cordelia.
    „Siehst du?“ Jesse stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. „Der alte Jesse hätte versucht, vernünftig mit dir zu reden.“
    Giles war Darla nicht gewachsen. Während Willow verzweifelt in Buffys Tasche nach einer geeigneten Waffe suchte, verteidigte Giles sein Leben, wobei ihm die ganze Zeit bewußt war, daß er verlieren würde.
    Darla hielt ihn zu Boden gedrückt, und als er zu ihr hochsah, senkten sich ihre Zähne schon bedrohlich auf seinen Hals herab.
    „Laß ihn los!“ schrie Willow.
    Darla fuhr herum und schloß im Reflex die Augen, als ihr Tropfen ins Gesicht spritzen. Es war schon zu spät, als sie erkannte, daß sie mit Weihwasser benetzt worden war.
    Schreiend preßte sie ihre Hände auf die Wangen. Zwischen den Fingern stieg Rauch auf.
    Giles stieß sie von sich und kam taumelnd auf die Beine, bereit zum Angriff. Doch Darla stolperte bereits zum Ausgang hinaus, das Gesicht wie mit Säure verätzt.
    Unter Lukes erbarmungslosem Griff wurde Buffys Körper immer schlaffer. Ihr Kopf pendelte nach vorn wie der einer Lumpenpuppe. Grinsend blickte Luke auf sie herab. Ein Hochgefühl durchströmte ihn, und er sprach sein demütiges Gebet.
    „Meister, nimm dieses Blut und sei befreit.“
    Seine Lippen zogen sich zurück. Er öffnete den Mund. Dann senkte er den Kopf, bereit zum tödlichen Biß.
    Er merkte nicht einmal, wie ihm geschah, als Buffy ihren Hinterkopf gegen sein Kinn rammte und der unerwartete Schlag ihn zu Boden warf.
    „Wie hat dir das geschmeckt?“ fragte sie trotzig.
    Ihre Tapferkeit war nur gespielt; sie hatte alle Mühe, nicht die Balance zu verlieren. Doch sie schaffte es, den Ständer des Beckens zu greifen und ihn wie eine Waffe vor sich zu halten. Gleichzeitig schätzte sie die Möglichkeiten der Bühne ab, um einen neuen Angriff zu planen.
    Da sah sie das Fenster hinter der Bühne. Sie hatte es vorher nicht wahrgenommen, weil die Scheibe mit schwarzer Farbe überzogen war. Buffy blickte auf das Fenster. Dann sah sie Luke an.
    Jesse hob Xander vom Boden auf und drückte ihn gegen die Wand. Er hatte keine Zeit für all diese Unterbrechungen, und alte Erinnerungen bedeuteten ihm nichts mehr. Er funkelte seine leichte Beute an, die einst ein Freund gewesen war, und kalte Wut zeichnete Furchen in sein Gesicht.
    „Ich hab es satt, daß du mir andauernd in die Quere kommst, weißt du das?“ beschimpfte er Xander. „Was Cordelia angeht, so wird sie ewig leben. Du aber nicht.“
    Xander nahm all seinen Mut zusammen und hob den Pfahl gegen Jesses Brust. Er sah entschlossen aus, aber Jesse erkannte, daß er auch große Angst hatte.
    Er konnte nicht umhin, Xander aufzustacheln. „Oh, richtig so! Erlöse
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