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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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Genug Kraft, um sich aus dem Bann zu lösen und das Tor zu öffnen. Dieser treue Gefolgsmann wird das Gefäß genannt, und er trägt dieses Zeichen.“ Er schwieg und zeigte auf ein Bild des dreizackigen Sterns.
    „Aha“, machte Buffy. „Dann hau ich jedem, der mit diesem Zeichen durch die Gegend läuft, eine rein, und die Ernte ist gelaufen!“
    „Wenn man es so einfach sehen will“, erwiderte Giles, „ja.“ „Haben Sie irgendeinen Hinweis, wo diese nette kleine Party stattfindet?“
    „Tja, es gibt da ‘ne ganze Reihe Möglichkeiten.“
    Bevor Giles sie aufzählen konnte, wurde er von Xander unterbrochen.
    „Sie gehen ins Bronze, ist doch klar.“
    Im Zimmer wurde es still. Alle starrten ihn an.
    „Bist du sicher?“ Willow war blaß geworden Xander zuckte die Schultern. „Überleg doch mal!“ Für Xander lag der Fall anscheinend klar auf der Hand. Und er hatte auch Argumente: „Die vielen süßen kleinen Happen, die da rumlaufen. Außerdem ist Jesse ganz bestimmt da. Ihr könnt mir ruhig glauben.“ Giles nickte. Offenbar hatte Xanders Theorie ihn überzeugt. „Dann müssen wir auch dorthin.“ Die Stimme des Bibliothekars klang gepreßt. „Bald geht die Sonne unter.“
    Als sie gemeinsam auf den Korridor hinaustraten, ließ Buffy sie stehen und rannte in die andere Richtung davon.
    „Ich muß noch was holen!“ rief sie ihnen zu. „Dauert nicht lange.“
    „Was denn?“ erkundigte sich Giles.
    Buffy lächelte geheimnisvoll. „Nachschub.“

21.

    Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt. Die letzten blutroten Strahlen der Sonne fielen durch Buffys Fenster, und die Sonne würde bald hinter dem Horizont verschwunden sein.
    „Buffy?“ Joyce Summers’ Stimme drang aus dem Flur in Buffys Zimmer.
    Buffy hörte sie, gab aber keine Antwort. Sie wühlte weiter im Schrank herum, als ihre Mutter das Zimmer betrat.
    Wenn du schon als Jägerin geboren bist, dachte sie, mußt du auch so aussehen. Da kannst du nicht in irgendwelchen alten Klamotten zur Ernte gehen.
    Die braune Jacke, beschloß sie endlich. Die Lederjacke. Die muß es sein.
    „Gehst du aus?“ fragte ihre Mutter, die nun hinter ihr stand.
    Buffy hörte die Sorge, die aus ihrer Stimme sprach. Sie sagte so beiläufig wie möglich: „Ich muß.“
    Ein Schweigen entstand. Dann sagte ihre Mutter ebenso beiläufig: „Ich hab dich gestern nacht nicht nach Hause kommen hören.“
    Buffy dachte blitzschnell nach. „Ich war auch leise.“
    Diesmal war das Schweigen nicht mehr freundlich. Buffy spürte die Enttäuschung ihrer Mutter. „Es ist wieder soweit, nicht wahr?“ seufzte Joyce.
    Buffy hörte auf, im Schrank herumzuwühlen. Sie richtete sich auf, drehte sich um und sah ihrer Mutter ruhig in die Augen.
    „Ich habe einen Anruf von deinem neuen Schulleiter erhalten“, fuhr Joyce fort. „Er meinte, du hättest heute ein paar deiner Kurse verpaßt.“
    „Ich war. etwas besorgen.“ Buffy lächelte kurz und wandte sich wieder dem Schrank zu. Sie zog einen alten Koffer heraus, öffnete ihn und durchsuchte seinen Inhalt. Sie meinte, die Blicke ihrer Mutter in ihrem Rücken zu spüren.
    „Wir haben noch nicht einmal zu Ende ausgepackt, und schon kriege ich Anrufe von deinem Schulleiter.“ Joyces Stimme klang sorgenvoll.
    „Mom, ich verspreche dir, es wird nicht wie früher.“ In Buffys Stimme mischte sich ein Anflug von Verzweiflung. „Aber ich muß jetzt gehen.“
    „Nein.“
    Buffy traute ihren Ohren nicht. „Mom?“ Sie warf einen Blick in Richtung des Fensters, auf die sich rasch ausbreitende Dunkelheit.
    Linkisch, aber entschlossen hielt Joyce die Stellung.
    „Ich habe gelesen, daß ich mich daran gewöhnen muß, dir auch mal etwas zu verbieten“, erklärte sie Buffy, als müßte sie sich verteidigen. „Es bleibt bei ,Nein’.“
    „Es ist wirklich unheimlich wichtig“, sagte Buffy nun flehentlich.
    „Ich weiß. Du mußt heute ausgehen, oder es ist das Ende der Welt. Mit sechzehn geht es immer gleich um Leben oder Tod.“ „Mom, ich hab jetzt keine Zeit, darüber zu reden.“
    „Du hast die ganze Nacht Zeit, Buffy. Du gehst nirgendwohin. Meinetwegen kannst du hier oben bleiben und schmollen, wenn dir danach zumute ist. Ich trage es dir nicht nach.“ Joyce holte tief Luft und legte ihrer Tochter beide Hände auf die Schultern. „Aber wenn du runterkommen willst, mach ich uns was zum Abendessen.“
    Sie verließ das Zimmer und schloß die Tür leise, aber nachdrücklich. Buffy starrte einen Augenblick hinter ihr her, dann
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