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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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hatten.
    Sie setzte sich im Bett auf und blinzelte. Die Sonne schien hell und freundlich durchs Fenster in ihr Zimmer. Nun war sie wach und in Sicherheit. Dies war ihr Zimmer, ihr Zuhause, ihre Wirklichkeit.
    „Buffy?“
    „Ich bin schon wach, Mom.“
    „Du willst doch am ersten Tag nicht zu spät kommen?“ rief Joyce Summers aus der Diele.
    „Nein“, murmelte Buffy. „Will ich ganz bestimmt nicht.“
    Sie hörte selbst, wie unsicher ihre Stimme klang. Sie setzte sich auf die Bettkante und starrte ins Zimmer, musterte die kahlen Wände und die vollen Kisten, die sich in einer Ecke stapelten.
    Mit einem Seufzer schüttelte sie die letzten Fetzen des Alptraums ab und stellte sich dem neuen Tag.
    „Ich wünsch dir einen schönen Tag“, sagte Joyce Summers und sah ihrer Tochter beim Aussteigen zu. „Ich weiß, daß du ganz schnell Freunde finden wirst. Du mußt einfach positiv denken. Und, Liebes“, sie hielt kurz inne und verlieh ihrer Stimme einen Anflug von Hoffnung, „versuch mal, nicht rausgeworfen zu werden.“
    „Versprochen“, antwortete Buffy mit einem Lächeln und schlug die Autotür zu.
    Als ihre Mutter davonfuhr, stand Buffy noch einen Augenblick nachdenklich da und analysierte ihre Lage. Es war ein wunderschöner Morgen, wie er für das sonnige Südkalifornien typisch war, und Horden von Schülern schoben sich lachend und schwatzend durch das Schultor der Sunnydale High School.
    Tja, am besten bringen wir’s gleich hinter uns, dachte Buffy, und mit einem Seufzer wandte sie sich dem Eingang zu. Sie war so tief in Gedanken versunken, daß sie den hübschen Typen auf dem Skateboard nicht einmal bemerkte.
    „Voll im Rennen...“, verkündete Xander und bahnte sich rücksichtslos einen Weg durch die Menge. „Voll im Rennen. und er kann jetzt nicht abbremsen.“
    Er war groß und dunkelhaarig und schien sein Äußeres absichtlich zu vernachlässigen. Als er sich dem Tor der Schule näherte, erspähte er plötzlich ein Gesicht, das er noch nie zuvor gesehen hatte.
    Sie war klein und zierlich, mit dunkelblondem Haar und großen blauen Augen, und sie hatte eines jener süßen herzförmigen Gesichter, denen er noch nie hatte widerstehen können. Sie trug Stiefel und einen superkurzen Rock, und als Xander an ihr vorbeifuhr, verrenkte er sich den Hals, um sie besser in Augenschein nehmen zu können, und vergaß dabei ganz, auf den Weg zu achten.
    Im buchstäblich letzten Augenblick bemerkte er, daß er auf die Treppe zu raste, und ließ sich auf die Seite fallen. Mit einem heftigen Plumps landete er auf dem Bürgersteig. Doch als eine vertraute Gestalt herbeieilte, um ihm wieder aufzuhelfen, blickte er bereits wieder mit einem äußerst charmanten Grinsen zu ihr hoch.
    „Willow!“ rief Xander und rappelte sich auf, durch seinen dramatischen Auftritt keinesfalls peinlich berührt. „Du bist ganz genau der Mensch, den ich gerade sehen wollte.“
    „Wirklich?“ fragte Willow hoffnungsvoll.
    Sie war - nach Sunnydale-Maßstäben - ein häßliches und total langweiliges Mädchen. Es war schon schlimm genug, daß sie ihre Nase ständig in irgendwelche Bücher steckte, aber das war nichts im Vergleich zu ihrem größten Verbrechen: Gerüchten zufolge suchte ihre Mutter die Kleider für sie aus! Und doch strahlten Willows sanfte braune Augen voller Klugheit, und sie konnte hinreißend lächeln. Als Xander nun auf sie zukam, schien sie förmlich unter seiner Aufmerksamkeit aufzublühen. Xander jedoch nahm es wie üblich gar nicht wahr.
    „Ja“, erklärte er. „Weißt du, ich hatte da ein kleines Problem mit Mathe.“
    Willow ließ sich ihre Enttäuschung nicht anmerken. „Womit denn genau?“
    „Mit Mathe. Kannst du mir heute abend helfen? Bitte? Sei doch mal ‘n guter Kumpel.“
    „Tja“, meinte Willow fröhlich, „und was springt dabei für mich raus?“
    „Ein glänzender Nickel.“
    „Okay. Hast du ,Theorien der Trigonometrie’? Solltest du dir vielleicht mal besorgen.“
    Xander sah verblüfft aus. „Besorgen?“
    „Aus der Bibliothek. Das ist der Ort, wo’s die vielen Bücher gibt.“
    „Ach so.“ Er grinste wieder. „Hab’s kapiert. Guck mal, ich will mich ja ändern.“
    Als sie hineingingen und sich einen Weg durch den überfüllten Flur bahnten, kam ihnen ihr Freund Jesse entgegen.
    „Hi“, grüßte Jesse, und Xander winkte ihm lässig zu.
    „Was liegt an?“
    Jesse verlor keine Zeit. „Ein neues Mädchen!“
    „Stimmt!“ pflichtete Xander ihm begeistert bei. „Hab sie
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