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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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schon gesehen. Ganz schön heiße Braut.“
    „Ich hab gehört, daß eine Neue hierhin versetzt worden ist“, beteiligte sich Willow an dem Gespräch.
    „Also“, fuhr Xander fort, ohne auf Willows Bemerkung einzugehen. „Nun sag schon!“
    „Sag, was?“ fragte Jesse. Er war groß und spindeldürr, trug das Haar kurzgeschnitten und hatte auffallend dichte Augenbrauen. Auf keinen Fall gehörte er zu den coolen Typen der Sunnydale High.
    „Was ist Sache?“ drängte Xander. „Was weißt du über sie?“ Jesse zuckte die Achseln, „‘n neues Mädchen halt.“
    „Also“, konterte Xander ohne Zögern, „mit dir ist heute ja überhaupt nichts los.“
    Buffy saß im Büro des Schulleiters und blickte ihr Gegenüber hinter dem Schreibtisch aufmerksam an. Mr. Flutie war ein übergewichtiger Mann in mittleren Jahren und nahm sich in seiner Position offenbar ziemlich wichtig. Jetzt holte er den Bericht über sie aus einer Akte, sah ihn durch und blickte ihr dann direkt in die Augen.
    „Buffy Summers“, dozierte er. „Im zweiten Jahr, frisch von der Hemery High in Los Angeles. Interessanter Bericht. Ganz nette Karriere.“
    Bevor Buffy etwas erwidern konnte, lächelte er und zerriß die Blätter sorgfältig in vier Teile.
    „Willkommen in Sunnydale“, verkündete er. „Hier, Buffy, machen wir reinen Tisch. Wir lassen die Vergangenheit ruhen. Uns interessiert nicht, was auf so einem Wisch Papier steht. Sogar, wenn da steht.“ Er unterbrach sich, blickte auf die zerrissenen Seiten und riß die Augen weit auf. „Ich muß schon sagen. Aber in Sunnydale kümmern wir uns um den ganzen Schüler. Um den Menschen.“
    Als er sich wieder gefaßt hatte, fuhr Mr. Flutie in seinem Monolog fort, während er die zerrissenen Seiten beiläufig zu ihrer ursprünglichen Form zusammenlegte.
    „Andere Schulen mögen sich auf den unglaublichen Leistungsabfall bei den Noten konzentrieren“, sagte er. „Wir kümmern uns um die verzweifelte junge Frau, deren Leistungen so unglaublich gesunken sind. Andere Schulen scheren sich vielleicht um die Berichte über Bandenkriege.“
    „Mr. Flutie“, unterbrach Buffy den schwergewichtigen Mann.
    „Alle Schüler hier dürfen Bob zu mir sagen, wenn sie wollen.“
    „Bob.“
    „Aber sie tun es nicht.“
    Er öffnete eine Schreibtischschublade, zog eine Rolle Klebeband daraus hervor und begann damit, die zerrissenen Seiten akribisch zusammenzukleben.
    „Mr. Flutie. Ich weiß ja, daß der Bericht über mich ein bißchen. farbig wirkt.“
    „Ach, darum geht’s doch nicht! Und meinst du übrigens, ,farbig’ wäre der richtige Ausdruck? Meinst du nicht eher ,kläglich’? Unter uns gesagt, ich wäre für ,kläglich’.“
    „So schlimm war es nicht.“
    Mr. Flutie starrte sie an. „Du hast die Turnhalle angezündet.“ „Das stimmt. Das hab ich wirklich gemacht.“ Buffy zuckte zusammen. „Aber Sie müssen doch die Gesamtsituation sehen. Ich meine, diese Turnhalle war voller Vamp. äh. Asbest.“ „Buffy. Mach dir keine Sorgen. In jeder anderen Schule würden sie jetzt sagen: ,Paß auf, wo du hingehst’ oder ,Wir werden dich im Auge behalten’ oder ,Komm nur mit einer Schachtel Streichhölzer in die Nähe der Turnhalle, dann kannst du den Rest deiner Jugend im Knast verbringen’, aber so halten wir es hier nicht. Wir wollen deine Bedürfnisse respektieren und dir helfen, unsere Regeln zu akzeptieren. Und wenn deine Bedürfnisse und unsere Regeln sich nicht im Wege stehen.“
    Immer noch verbindlich lächelnd, schob er die geklebten Seiten zwischen die Aktendeckel zurück und klappte sie zu. Buffy zuckte zusammen. Ihr aufgesetztes Lächeln bekam Risse.
    Sie fühlte sich gedemütigt, als sie Mr. Fluties Büro verließ. Während sie auf dem Korridor stand und in ihrer Tasche nach einem Kaugummi suchte, wurde sie von einem achtlosen Schüler angerempelt. Ihre Tasche flog auf den Boden, und der Inhalt verteilte sich in alle Richtungen. Entmutigt kniete Buffy nieder und sammelte alles wieder auf. Zum zweiten Mal an diesem Morgen übersah sie Xander, der in der Nähe stand und alles beobachtet hatte. Er kam sofort herüber und kniete sich neben sie.
    „Kann ich dich haben?“ fragte er - und verbesserte sich augenblicklich: „Verdammt, ich meine, kann ich dir helfen?“
    „O ja, danke.“
    Er sammelte die Sachen auf und reichte sie ihr.
    „Ich kenne dich nicht, oder doch?“
    „Ich bin neu hier. Ich heiße Buffy“
    „Xander. Hi.“
    „Danke, Xander.“
    „Vielleicht sehn wir
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