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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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Moment gewesen, in dem sie sich hoffnungslos in ihn verliebt hatte, so schwer, wie sich eine Achtjährige in einen weltgewandten Achtzehnjährigen nur verlieben kann.
    Danach hatte sie Jim endlos mit der Frage genervt, wann Nick wieder zu Besuch käme. Aber das Examen hatte ihn so sehr beschäftigt, dass er in dem Sommer nicht mehr aufgetaucht war. Danach war Nicks Familie nach Oregon gezogen, und Nick hatte dort die Universität besucht. Jim war zur Marine gegangen, und die beiden Freunde hatten den Kontakt verloren. Kasey hatte Nick nicht mehr gesehen … bis heute.
    “Also, Kasey, wie stellst du es an?”, fragte Gretchen.
    Kasey blinzelte und kehrte mit ihren Gedanken in die Gegenwart zurück. Sie, Kasey Braddock, sollte den Mann ansprechen. Sie kämpfte gegen die aufkommende innere Panik an und überlegte, ob auch nur die geringste Chance bestand, dass er sie erkannte.
    Wahrscheinlich nicht. Jim war ihr Stiefbruder, deshalb hatten sie unterschiedliche Nachnamen. Warum sollte sich Nick an ein kleines nerviges Mädchen namens Kasey erinnern? Außerdem sah sie nicht mehr wie die Achtjährige aus. Die Narbe war kaum noch sichtbar, dank der damals ungeliebten Zahnspange hatte sie heute ein wunderschönes Gebiss, ihre ehemals krausen blonden Haare waren glatt und lang, und gegen ihre Kurzsichtigkeit trug sie farbige Kontaktlinsen. Hormone und gute Ratschläge von Jims Freundin Alicia, jetzt Exfreundin, hatten den Rest erledigt.
    Kasey hatte viel dafür getan, älter und erfahrener zu wirken, als sie war. Angefangen bei dem Wagen bis hin zu ihrer Kleidung, hatte sie sich ein Image geschaffen, das einfach von ihr verlangte, sich an Nick heranzumachen und sein Interesse zu wecken.
    “Ihm scheint heiß zu sein, meinst du nicht auch?”, fragte sie Gretchen.
    “Darling, er
ist
heiß. Und ich möchte jetzt wissen, was du vorhast.”
    “Nein, ich meine,
ihm
ist heiß. Die Hitze.”
    “Ich sage doch, er ist heiß. Also, was hast du …”
    “Ich werde ihm ein schönes, kaltes Wasser bringen.”
    “Brillant.” Gretchen lächelte.
    “Aber dann weiß er, dass wir ihn beobachtet haben”, gab Myra zu bedenken.”
    “Er weiß nur, dass Kasey ihn beobachtet hat”, sagte Amy, “und ich denke, das gehört zu ihrer Strategie, stimmt’s, Kasey?”
    “Natürlich”, log Kasey. Sie ging an ihren Schreibtisch, nahm etwas Kleingeld aus dem Portemonnaie und machte sich auf den Weg in den Aufenthaltsraum, gefolgt von Gretchen, Myra und Amy.
    “Kannst du überhaupt werfen?”, fragte Amy.
    “Sehr gut sogar.” Kasey steckte das Geld in den Getränkeautomaten. “Mein Bruder hat es mir beigebracht, als ich ein Kind war.”
    “Du solltest dich ein bisschen beeilen”, sagte Myra. “Er ist gerade dabei, die Säge wieder einzuschalten. Und bei dem Lärm bemerkt er dich vielleicht nicht.”
    Kasey zog ihren weißen Blazer aus. Darunter trug sie ein enges Top, das ihre Brüste betonte.
    “So müsstest du es schaffen.”
    “Das werde ich.” Sie verließ das Büro, ohne noch einen Blick aus dem Fenster zu werfen. Die Frauen riefen ihr aufmunternde Worte zu, während Jerry und Ed sich weiter über Chauvinistinnen ausließen. Kasey störte sich nicht daran. Sie hatte ihren großen Bruder lange genug beobachtet, um zu wissen, dass Frauen es schwer hatten, bis die Männer im Büro sie akzeptierten.
    Aber sie hatte Angst. Ganz einfach Angst. Theoretisch war sie bereit, einen Mann anzumachen. Aber dass sie ausgerechnet bei Nick anfangen sollte …

2. KAPITEL
    Auch wenn Nick von seinen Arbeitern verlangte, dass sie beim Sägen Ohrschützer trugen, ließ er selbst die verdammten Dinger weg, wann immer es möglich war. Wie zum Beispiel jetzt. Deshalb hörte er auch Carlos Schreie.
    Er stellte die Säge aus und schaute hinunter zu seinem Assistenten. “Was gibt es?”
    “Die Lady möchte wissen, ob du eine Flasche Wasser haben möchtest.” Carlos deutete links neben sich.
    Nick nahm seine Sicherheitsbrille ab und ließ sie um den Hals baumeln, als er durch die Zweige nach unten sah. Fast hätte er seine Säge fallen lassen. Sie war es. Die Frau mit dem roten Miata.
    Ihre blonden Haare glänzten in der Morgensonne. Und nicht nur das, sie hatte ihren weißen Blazer ausgezogen. Kein Wunder bei der Hitze, aber das Ergebnis war, dass Nick fast vom Baum gefallen wäre, als er ihre schönen Brüste sah.
    Sie hob ihr hübsches Gesicht zu ihm, blinzelte gegen das Sonnenlicht. “Gute Arbeit!”
    “Danke!” Er starrte hinab auf die schönste
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