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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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Dank war Mini noch in Mode.
    Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, beugte sie sich vor und holte ihre Tasche von dem Beifahrersitz. Herrlich. Das weiße Material straffte sich über ihrem Po. Wow. Er beobachtete sie, hatte seinen Spaß an dem Anblick … und drückte unbeabsichtigt auf die Hupe. Sofort lehnte er sich zurück und fluchte. Hoffentlich entdeckte die Schönheit ihn nicht.
    Sie drehte sich um und sah zu seinem Lastwagen. Er griff nach dem Auftrag für den heutigen Tag und gab vor, ihn genau zu studieren, während er sie aus den Augenwinkeln heraus weiter beobachtete. Meine Güte, wie blöd war es, aus Versehen auf die Hupe zu drücken. Sie zuckte jedoch nur mit den Schultern und ging mit schwingenden Hüften auf das Gebäude zu. Ihre hohen Absätze klapperten auf dem Asphalt.
    Nick atmete aus. Er musste unbedingt herausfinden, wer sie war. Während er den Baum beschnitt, überlegte er, in welchem Büro sie wohl arbeitete. Schade, dass die Fenster aus Spiegelglas bestanden. Von seinem Platz auf dem Baum wäre er sonst in der Lage gewesen, in einige der Büroräume hineinzusehen.
    Andererseits war es vielleicht ganz gut so. Wenn er sie bei der Arbeit beobachten konnte, vor allem, wenn sie sich über einen Aktenschrank beugte, würde er vielleicht vom Baum fallen. Sie war eine süße Maus.
    Bei dem Gedanken an sie wurde ihm heiß, was nicht nur an der sommerlichen Temperatur lag. Der Schweiß rann ihm über den Rücken. Das Leben wäre wesentlich schöner ohne das Shirt.
    Er stellte die Säge aus und verstaute sie vorsichtig in einer Astgabelung. Dann zog er seine Arbeitshandschuhe aus und legte sie neben die Säge. Schließlich griff er nach dem Saum seines Shirts.
    Kasey zog an dem Halm. Sie zog noch weiter, bis sie ihn schließlich in der Hand hielt. Ohne Zweifel war es der lange. Die drei anderen Frauen seufzten enttäuscht.
    Bevor Kasey überhaupt richtig bewusst war, dass sie gewonnen hatte, schrie Gretchen: “Das Hemd!”
    Alle Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das Fenster, als Tarzan sein Hemd auszog und es über einen Ast hängte. Die Frauen seufzten hingebungsvoll.
    “Ich kann seinen Ringfinger sehen”, rief Myra. “Kein Ring.”
    Amy räusperte sich. “Ist mir gar nicht aufgefallen. Ich war viel zu sehr mit seinem Körper beschäftigt. Ein Meisterwerk.”
    “Als wenn ich es geahnt hätte”, stöhnte Gretchen. “Da ist die Antwort auf alle meine Gebete, und was mache ich, ziehe den kürzesten Strohhalm.”
    Kaseys erster Impuls war, mit Gretchen den Halm zu tauschen. An den Mann kam sie nicht heran. Die Männer, mit denen sie bisher ausgegangen war, hatten in einer anderen Liga gespielt, auch wenn sie nicht schlecht gewesen waren. Aber keiner von ihnen hatte einen Körperbau gehabt, der mit diesem zu vergleichen gewesen wäre. Aber den Strohhalm zu tauschen, kam überhaupt nicht infrage, nicht wenn sie ihr Image als heiße Biene festigen wollte. Eine heiße Biene mit dem Nummernschild BE REIT würde die Chance nutzen und sich ihren Preis holen.
    “Er ist ein absoluter Traummann”, sagte Amy. “Seht ihn euch bloß an. Er hat sogar ein Tattoo.”
    Kasey nahm all ihren Mut zusammen und warf erneut einen Blick auf die Herausforderung des Tages, die sich gerade das Gesicht am Hemd abwischte. Ja, er hatte ein Tattoo an seinem Oberarm, das aussah wie ein Stacheldraht.
    Als sie auf das Tattoo starrte, erinnerte sie sich plötzlich daran, woher sie den Mann kannte. Sie hatte das Tattoo bereits vor zwölf Jahren gesehen. Am Arm des Schulfreundes ihres Stiefbruders Jim, eines tollen Typs namens Nick Ashton.
    Sie sah die beiden Teenager noch am Swimmingpool ihrer Familie vor sich. Sie selbst war damals gerade acht Jahre alt gewesen, eine freche Göre, die die beiden von ihrem Platz im Pool aus nass gespritzt hatte. Schließlich hatte Nick reagiert, war ins Wasser gesprungen und hatte sie untergetaucht.
    Dass sie sich dabei eine Wunde am Mundwinkel zuzog, war ausschließlich ihre Schuld gewesen. Hätte sie nicht so wild um sich geschlagen, hätte sie sich nicht mit ihrem Fingerring verletzt. In dem Moment, als Nick merkte, dass sie blutete, hatte er sie tropfnass wie sie waren ins Haus gebracht und darauf bestanden, mit ihr in die Notfallaufnahme zu fahren, wo der Arzt ihre Wunde mit zwei Stichen genäht hatte.
    Nick war bei ihr geblieben, ganz grün im Gesicht, als der Arzt nähte. Er hatte sich wohl hundertmal entschuldigt. Am nächsten Tag hatte er ihr sogar Blumen geschickt. Das war der
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