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Die Waldschmerzklinik 2

Die Waldschmerzklinik 2

Titel: Die Waldschmerzklinik 2
Autoren: Sissi Kaipurgay
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dem ich jetzt seit Monaten träume. Waine sieht in Natur noch besser aus als auf dem Foto. Er springt auf und kommt zu mir gelaufen, ergreift meine Hand und lächelt freundlich.
    „Herr Heidenreich.“
    Seine Stimme ist wie der Klang einer Sirene. Nein, ich meine diese Meerjungfrauen, die Männer mit ihren Stimmen zu sich locken. Sie ist volltönend und passt gut zu ihm. Die grünen Augen sind von dichten, dunklen Wimpern beschattet und seine Lippen locken mich. Blonde Locken kräuseln sich um sein hübsches Gesicht. Seine Figur ist schlank, soweit ich es unter dem Kittel erkennen kann. Mein Blick bleibt an seinem Schritt hängen.
    „Herr Heidenreich?“
    „Oh…ja… Guten Tag, Dr. Hahn.“ Ich merke, dass ich seine Finger fest umklammert halte und löse verlegen den Griff.
    „Setzen Sie sich“, sagt Waine, wobei sein Tonfall plötzlich leicht unterkühlt rüberkommt.
    Ich falle auf den angebotenen Stuhl und schlage lässig die Beine übereinander. Waine guckt mit gerunzelter Stirn auf den Monitor.
    „Fettabsaugung? Ist das immer noch Ihr Wunsch?“ Er mustert mich mit hochgezogenen Brauen.
    „Ja, ich fühle mich so – ich kann es nicht beschreiben. Vielleicht ist es nur eine Neurose, oder so.“
    „Aha.“ Waine starrt wieder auf den Bildschirm.
    „Soll ich – mich frei machen?“ Erwartungsvoll springe ich auf, aber der Doktor schüttelt den Kopf. „Sie wollen mich nicht – untersuchen?“
    „Doch, sicher“, er schaut hoch, „aber in meinem Tempo.“
    „Oh, Entschuldigung.“ Ich sacke auf den Stuhl und fühle mich wie ein kleiner Schuljunge, der gerade für seinen Übereifer gemaßregelt wurde.
    Offensichtlich kann ich Waine nicht gleich mit meinem Charme für mich einnehmen, wie ich es sonst gewohnt bin. Das irritiert mich und ich überlege, ob ein neuer Plan hermuss.
    „Sie glauben also, dass Sie eventuell eine psychische Erkrankung haben, ähnlich der eines Magersüchtigen?“ Waine hebt die Augenbrauen und guckt mich an.
    „Klingt – plausibel“, murmele ich.
    „Hm, okay, dann machen Sie sich mal frei, Herr Heidenreich.“
    Erleichtert stehe ich auf und laufe zum Wandschirm. Gleich wird dieser Arzt mir zu Füßen liegen, da bin ich mir sicher. Ich entkleide mich rasch und fühle schon die Vorfreude in meinen Lenden. Mit stolz aufragendem Schwanz trete ich hinter dem Paravent hervor. Waine kommt um den Schreibtisch herum, mustert mich dabei und läuft schweigend zur Untersuchungsliege, wo er sich ein Paar Latexhandschuhe überstreift.
    „Erektionsstörungen?“, fragt er leichthin.
    „Äh, nein. Das sehen Sie doch.“
    „Ich sehe, dass Sie erigiert sind, ohne dass ein Grund vorliegt“, sagt Waine süffisant.
    Verdammt. Dieser Kerl reagiert völlig falsch. Ich setze mich auf die Liege und überlege, ob ich ihn einfach küssen sollte. Nach einem Blick auf seine verschlossene Miene komme ich von dem Vorhaben ab und lege mich auf den Rücken. Eine Backpfeife möchte ich mir nicht einfangen.
    „Also, das Sixpack ist perfekt“, murmelt der Doktor und streicht mit seinen Latexhänden über meine Haut.
    Ich erschauere vor Erregung. Auch die dünne Gummihaut kann das nicht verhindern. Mein Schwanz wippt hoch und ich schließe verlegen die Augen. Waines Finger gleiten über meine Brust, kneifen hier und da ins Fleisch. Wahnsinn. Ich atme tief durch und unterdrücke ein Stöhnen.
    „Ihr Schwellkörper ist jedenfalls intakt“, höre ich ihn spöttisch sagen. „Drehen Sie sich bitte auf den Bauch.“
    Sehr vorsichtig rolle ich mich herum. Meine Latte wird schmerzhaft eingeklemmt, aber vielleicht schwillt sie dann wenigstens ab. Leider streicht Waine mit den Händen so gründlich über meinen Rücken, dass sie noch härter wird. Ich beiße ins Kissen. Seine Finger kneten meine Arschbacken und ich bekomme fast den Verdacht, er hält sich extra lange daran auf. Aufgestaute Luft entweicht erleichtert meiner Lunge, als er leise ein ‚fertig‘ von sich gibt.
    Die Latexhandschuhe klacken, als er sie abzieht. Ich rolle mich langsam herum und gleite von der Liege. Mit wackligen Knien gehe ich zum Sichtschutz und ziehe mich hastig an. Mein Plan – eine Katastrophe. Dieser Kerl hasst mich. Ich halte den Blick gesenkt, als ich hinter dem Wandschirm hervortrete und zum Besucherstuhl zurückkehre.
    „Also, Herr Heidenreich. Ich überlasse natürlich das entscheidende Urteil Dr. Brechmann, aber ich glaube, dass Sie eine Sitzung mit unserer Psychologin vereinbaren sollten.“
    Ich nicke gedemütigt und
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