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Die verlorene Bibliothek: Thriller

Die verlorene Bibliothek: Thriller

Titel: Die verlorene Bibliothek: Thriller
Autoren: A. M. Dean
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wenn ich es wiedergutmache«, bot Emily ihm an. »Wir könnten einen Ausflug machen.«
    Michael hob spöttisch die Augenbrauen. Da war die Frau gerade um die halbe Welt gereist, und schon wollte sie wieder auf Tour.
    »Wir könnten uns irgendwo an den Strand setzen«, fügte sie lachend hinzu, »und ein gutes Buch lesen.«
    »Hast du was Spezielles im Sinn?«, fragte Michael.
    »Was immer du willst«, antwortete Emily. »Ich habe Zugriff auf eine ziemlich gute Bibliothek.«

ANMERKUNG DES AUTORS
    Der Plot der Verlorenen Bibliothek basiert auf echter Geschichte und spielt mit historischen Mysterien, die an sich schon faszinierend genug sind.
    D IE ANTIKE K ÖNIGLICHE B IBLIOTHEK VON A LEXANDRIA
    Die Einzelheiten, die im Buch zu einem der größten Wunder der antiken Welt erwähnt werden, sind korrekt wie auch das Mysterium an sich, das das Ende dieses bemerkenswerten Erbes der ägyptisch-hellenistischen Kultur umgibt. Gegründet auf Befehl von Ptolemäus II. Philadelphus irgendwann Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. scheinen die Bibliothek und ihre rasche Expansion dem Wunsch des Herrschers entsprungen zu sein, etwas zu erschaffen, das seinen Vorgängern ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen war. Die Bibliothek verband antike Religion, Philosophie, Kunst und Wissenschaft, und rasch wurde sie zur größten Sammlung von Wissen in der bekannten Welt. Auch die Charta, die vermutlich von Ptolemäus III. stammt und die die Bibliothekare anweist, jedes in die Stadt eingeführte Schriftstück zu kopieren und der Sammlung hinzuzufügen, ist Teil der bemerkenswerten Geschichte der Bibliothek.
    Die Bibliothekare waren schon in alter Zeit für ihre Übersetzungsarbeit berühmt, und dieser Ruf hat bis heute Bestand. So wurde zum Beispiel die von Ptolemäus II. in Auftrag gegebene und von siebzig Schreibern durchgeführte Übersetzung der hebräischen Heiligen Schrift ins Griechische rasch als Septuaginta bekannt (was sich mit ›siebzig‹ übersetzen lässt), und binnen zwei Generationen galt sie als Standardübersetzung. Es ist diese Version, die Christus und seine Apostel zitieren, und auch heute noch bildet sie für viele Christen die Grundlage des Alten Testaments.
    Die Königliche Bibliothek wurde zu einem der großen Bildungszentren der antiken Welt, und zu ihren Bibliothekaren gehören Männer, die Historiker und andere Gelehrte auch heute noch inspirieren (z. B. Apollonius von Rhodos, Eratosthenes und Aristophanes von Byzanz). Die Bemerkung im Roman, dass niemand weiß, wie groß die Bibliothek schlussendlich geworden war, ist korrekt, wie auch die Annahme, dass sie ihr ursprüngliches Ziel von 500 000 Schriftrollen weit übertroffen hat. Allein Marcus Antonius hat der Königlichen Bibliothek von Alexandria nach der Plünderung der Bibliothek von Pergamon im 1. Jahrhundert v. Chr. 200 000 Schriftrollen gespendet.
    Bei den unterschiedlichen Theorien zu ihrer Zerstörung beziehungsweise zu ihrem Verschwinden, die Kyle, Emily und Wexler diskutieren, handelt es sich allesamt um echte Thesen moderner Wissenschaftler. Die einst so populäre Annahme, die Emily vorträgt, nämlich dass die Bibliothek 48 v. Chr. während der Kämpfe in Alexandria von Cäsar zerstört worden sei, gilt heute als widerlegt, da antike Dokumente auf einen Fortbestand noch weit darüber hinaus hindeuten. Die beiden Theorien, auf die im Roman näher eingegangen wird – die Zerstörung durch Amr ibn al-Aas im Zuge der islamischen Eroberungen, oder schon vorher durch den Patriarchen Theophilus im Kampf gegen das Heidentum –, sind heutzutage die beliebtesten in der Wissenschaft. Dennoch bleibt das Verschwinden der Großen Bibliothek eines der großen Geheimnisse der Antike. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass sie ab dem 6. Jahrhundert nicht mehr in den Quellen erwähnt wird.
    D IE NEUE B IBLIOTHECA A LEXANDRINA IM MODERNEN Ä GYPTEN
    Die Details, die in der Verlorenen Bibliothek zur Geschichte und den beeindruckenden Dimensionen dieses Gebäudes genannt werden, sind erstaunlicherweise wahr. Eingeweiht im Jahre 2002 ist dieses 220 Millionen Dollar teure Gebäude fast so beeindruckend wie sein antiker Vorfahre. Auch wenn die Kapazität von acht Millionen Bänden an sich schon bemerkenswert ist, sind die physischen Dimensionen vielleicht noch beeindruckender. Die Bibliothek wurde von dem norwegischen Architekturbüro Snøhetta entworfen, dem die UNESCO den Auftrag erteilt hat, der ägyptischen Geschichte und Kultur ein neues Denkmal zu setzen. Das Dach
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