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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne
Autoren: R. A. Salvatore
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schlug eine Welle der Verzweiflung über ihm zusammen, aber der Waldläufer drängte diese Möglichkeit beiseite und erinnerte sich daran, daß er ihr vertrauen mußte, daß er darauf vertrauen mußte, daß sie selbst auf sich aufpassen konnte.
    Dantrags Eidechse sprang vor und eilte dann im rechten Winkel an einer Wand lang. Drizzt hatte keine Ahnung, wohin sich das Tier wenden würde, wenn es in seine Nähe kam. Zurück auf den Fußboden? Höher die Wand hinauf? Oder würde es ganz zur Decke klettern und seinen herabhängenden Reiter direkt über sein Ziel tragen?
    Dantrag wußte ja, daß Drizzt lange Jahre auf der Oberfläche gewesen war, wo es keine Decken gab - hielt er diese letzte Möglichkeit etwa für die gerissenste?
    Drizzt bewegte sich auf die gegenüberliegende Wand zu, ließ sich aber statt dessen im selben Moment auf die Knie fallen, als Dantrag sein schnelles Reittier zur Decke hinauf lenkte. Die Spitze der langen Lanze verfehlte knapp den Kopf des Waldläufers, der sich rechtzeitig geduckt hatte, und Drizzt sprang hoch, als der Reiter an ihm vorbeikam, und ergriff den Schaft der Waffe.
    Er spürte einen Stich im Rücken, und als er sich umschaute, sah er Berg'inyon, der ruhig auf seinem Reittier saß und seine Armbrust von neuem spannte.
    »Es muß kein fairer Kampf sein, Drizzt Do'Urden!« erklärte Dantrag lachend. Er schwang sein gutausgebildetes Reittier herum, lenkte es wieder auf den Boden hinab und senkte erneut die Lanze.
    * * *
    Schwert und Dolch blitzten wild, als Entreri versuchte, den Kampf mit dem hartnäckigen Drow zu einem Ende zu bringen. Dieser hier war jedoch ein sehr erfahrener Kämpfer, und seine Paraden waren schnell und genau. Hinter dem Drow begannen andere Soldaten zollweise näher zu kommen, die Zuversicht daraus schöpften, daß ihr Gefährte den teuflischen Attacken des Meuchelmörders standhalten würde.
    »Was tust du da?« wollte Entreri von Catti-brie wissen, als er sah, daß sie neben einem großen Felsbrocken kniete. Die Frau stand auf und schoß einen Pfeil in den Stein, bevor sie sich wieder auf die Knie fallen ließ.
    »Was tust du da?« Entreris Frage klang jetzt heftiger.
    »Hör auf mit dem Gewinsel und werd endlich mit dem Drow fertig«, fauchte Catti-brie zurück, und Entreri blickte sie ungläubig an. Plötzlich wußte er nicht mehr, was er von diesem überraschenden Geschöpf halten sollte. Fast wie aus einem nachträglichen Einfall heraus warf Catti-brie die Onyxstatuette auf den Boden. »Komm zurück, Guenhwyvar«, sagte sie eine Spur zu ruhig. »Mein heldenhafter Begleiter braucht deine Hilfe.«
    Entreri knurrte und wandte sich seinem Gegner mit noch größerer Wut zu - genau das, worauf die listige Catti-brie gehofft hatte. Sein Schwert begann mit einer kreisförmigen Bewegung, und der juwelenbesetzte Dolch schoß bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor.
    Der Drow rief irgend etwas, und einer seiner Kameraden faßte sich ein Herz und trat vor, um in den Kampf einzugreifen. Entreri knurrte und wich widerstrebend einen Schritt in den Gang zurück.
    Ein blitzender Pfeil schoß an dem Meuchelmörder vorbei und blendete ihn. Als er wieder sehen konnte, stand ihm abermals nur ein einzelner Drow gegenüber und die anderen, die aus dem Seitengang zugesehen hatten, waren verschwunden.
    Entreri warf Catti-brie einen sarkastischen Blick zu, aber sie feuerte bereits wieder auf den Stein und sprach mit dem zurückgekehrten Guenhwyvar - und hörte nichts.
    * * *
    Drizzt fühlte das Brennen des Drowgiftes in seinem Rücken, aber er spürte auch das Prickeln des Heiltrankes, den er erst vor kurzem geschluckt hatte. Er begann absichtlich zu schwanken und hörte, wie Dantrag über ihn lachte und ihn verspottete. Das erwartete Klicken von Berg'inyons Armbrust erklang, während Drizzt auf den Boden fiel. Der Bolzen zischte über ihn hinweg und brachte den Heiterkeitsausbruch des gehässigen Waffenmeisters zum Verstummen, als das Geschoß nicht weit von Dantrags Kopf gegen den Felsen schlug.
    Dantrag griff an, bevor Drizzt wieder richtig auf den Beinen war, und diesmal stürmte er direkt auf ihn zu. Drizzt ließ sich auf ein Knie fallen, schoß wieder hoch und wirbelte zur Seite, während er gleichzeitig wild nach der gefährlichen verzauberten Lanze schlug, als sie unter seinem hochgeworfenen Arm durchsauste. Dantrag versetzte Drizzt im Vorbeireiten mit unglaublicher Geschwindigkeit einen Rückhandschlag ins Gesicht. Drizzt brauchte beide Klingen, um die Lanze in Schach zu
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