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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne
Autoren: R. A. Salvatore
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das Stechen eines Schwertes.
    Der Panther warf wie rasend seinen Kopf herum und riß dabei ein großes Stück aus der Schulter der Eidechse, aber der Schmerz ließ Schwärze über ihm hochbranden, und da Guenhwyvar bereits von den Kämpfen auf den Stegen erschöpft war, mußte er nachgeben, mußte zu einem ungreifbaren Nebel zerschmelzen und dem Tunnel zurück zur Astralebene folgen.
    Die schwerverwundete Eidechse, die aus Hals und Flanken blutete und der die Haut über dem Bauch zerfetzt war, rollte auf dem Stein herum. Sie kroch schnell davon und suchte nach einem Loch, in dem sie sich verkriechen konnte.
    Berg'inyon schenkte ihr keine Beachtung. Er stieg einfach wieder auf sein eigenes Reittier und schaute mit großem Interesse zu dem bevorstehenden Kampf hinüber. Er begann damit, seine Armbrust neu zu laden, überlegte es sich dann aber anders und lehnte sich zurück.
    Es war Berg'inyon eingefallen, daß er selbst nur gewinnen konnte, egal, wer diesen Wettkampf gewinnen mochte.
    Der Waffenmeister hatte die Hände nach außen gedreht, und seine Klingen ruhten auf seinen Schultern, als er lässig auf Drizzt zuschritt. Er begann etwas zu sagen, als plötzlich ein Schwert nach vorn peitschte. Drizzt riß die eigene Waffe abwehrend hoch und hörte das Klirren von Stahl auf Stahl, dann hieb Dantrag mit seinem zweiten Schwert zu und stieß mit dem Griff des ersten nach vorn.
    Drizzt konnte den Bewegungen kaum folgen. Er hob Blaues Licht gerade noch rechtzeitig, um die zweite Klinge zu parieren, und erhielt einen heftigen Hieb ins Gesicht. Dann wurde er erneut ins Gesicht geschlagen, als Dantrags andere Hand zu schnell hochflog, als daß Drizzt sie hätte abfangen können.
    Über was für eine Magie gebot dieser Drow, fragte sich Drizzt, denn er hätte niemals geglaubt, daß sich jemand so schnell bewegen könnte.
    Entlang der rasiermesserscharfen Klinge eines von Dantrags Schwertern begann eine rote Linie aufzuleuchten, doch für Drizzt war es nur ein mattes Schimmern, da der Waffenmeister mit seinen blitzschnellen Manövern fortfuhr. Drizzt konnte nicht mehr tun, als auf jeden Schlag zu reagieren, seine Waffen hin und her zucken zu lassen und ein wenig Erleichterung daraus zu schöpfen, daß er das Klirren von Stahl auf Stahl hörte. An Gegenangriffe war überhaupt nicht zu denken; Drizzt konnte nur hoffen, daß Dantrag schnell müde wurde.
    Aber Dantrag lächelte, als er erkannte, daß auch Drizzt, wie alle anderen Drow vor ihm, sich nicht schnell genug bewegen konnte, um wirksame Konter zu starten.
    Blaues Licht fing einen Hieb von links ab; Dantrags anderes Schwert, das leuchtende, schwang weit nach rechts, und Drizzt wurde etwas aus dem Gleichgewicht gebracht, als sein zweiter Krummsäbel mit gerade nach oben gestreckter Spitze heranzuckte, um es abzufangen. Das Schwert traf nahe der Spitze des Krummsäbels auf die Waffe, und Drizzt wußte, daß er in diesem schwierigen Winkel nicht die Kraft hatte, den Schlag vollständig abzublocken. Er ließ sich nach unten fallen, als seine Klinge erwartungsgemäß dem Druck nachgab, und das Schwert sauste dicht über seinen Kopf hinweg. Es fuhr sofort wieder zurück, als Drizzt zur Seite sprang, und schlug gegen die Steinwand - und schnitt tief hinein!
    Drizzt hätte fast laut aufgeschrieen, als er die unglaubliche Schärfe des Schwertes erkannte, das so leicht in den Felsen gedrungen war, als wäre die Wand aus Bruenor Heldenhammers stinkendem Lieblingskäse.
    »Wie lange könnt Ihr noch so weitermachen?« fragte ihn Dantrag höhnisch. »Eure Bewegungen werden bereits langsamer, Drizzt Do'Urden. Bald werde ich Euren Kopf haben.« Und der selbstbewußte Waffenmeister kam wieder an seinen Gegner heran, diesmal noch um einiges selbstsicherer, nachdem er den legendären Abtrünnigen im Kampf erlebt hatte.
    Drizzt war überrascht worden und war von Ängsten darüber erfüllt gewesen, was geschehen würde, falls er besiegt würde. Er zwang sich jetzt, diesen Gedanken zu vergessen, zwang sich dazu, sich auf nichts anderes als seinen Feind zu konzentrieren. Er durfte nicht damit fortfahren, auf Dantrags blitzschnelle Bewegungen zu reagieren; er mußte tiefer blicken, um die Methoden seines gewieften und erfahrenen Widersachers zu verstehen, so wie er es getan hatte, als Dantrag ihn auf der Eidechse angegriffen hatte. Denn da hatte er gewußt, daß der vorstürmende Dantrag zur Decke hinauf reiten würde, weil es ihm gelungen war, die Situation durch die Augen des Waffenmeisters zu
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