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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne
Autoren: R. A. Salvatore
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halten und konnte sich nicht dagegen wehren.
    Schneller, als es möglich, schien, kam der Waffenmeister wieder zurück, und Drizzt mußte zur Seite hechten, während die mächtige Lanze eine tiefe Kerbe in den Stein grub. Drizzt kehrte seine Bewegungen sofort um und hoffte, einen Treffer zu landen, als die Lanze an ihm vorbeifuhr. Aber wieder war Dantrag zu schnell, riß sein eigenes Schwert heraus und lenkte nicht nur Drizzts Ausfall zur Seite, sondern konterte sogar mit einem klatschenden Schlag die ausgestreckte Hand seines Gegners. Und dann sauste das Schwert schneller wieder in seine Scheide zurück, als Drizzt gucken konnte.
    Die Eidechse warf sich herum, lief diesmal eine Wand hinauf und zwang Drizzt zu einem verzweifelten Hechtsprung in die andere Richtung.
    »Wie lange wird es dauern, Drizzt Do'Urden?« fragte der selbstsichere Waffenmeister, der wußte, daß all diese hektischen Ausweichmanöver Drizzt erschöpfen mußten.
    Drizzt knurrte und vermochte ihm bei dieser Vermutung nicht einmal zu widersprechen. Aber als er sich erhob und sich drehte, um der Bewegung der Eidechse zu folgen, sah der Waldläufer aus dem Augenwinkel etwas, das ihm wieder einen Schimmer Hoffnung gab: das willkommene Gesicht eines schwarzen Panthers, der um die Ecke fegte.
    Dantrag wendete gerade sein Reittier für den fünften Durchgang, als Guenhwyvar ihn ansprang. Die Eidechse fiel zusammen mit Dantrag, der auf ihr festgeschnallt war, um. Es gelang dem Waffenmeister irgendwie, sich aus den Gurten zu lösen, als das Tier sich weiter herumrollte, und er kam ein wenig durchgeschüttelt wieder auf die Beine.
    »Jetzt ist der Kampf fair«, erklärte Drizzt.
    Ein Armbrustbolzen zischte an Dantrag und an Drizzts abwehrendem Krummsäbel vorbei und traf den Waldläufer an der Schulter.
    »Kaum«, berichtigte Dantrag, und wieder trat sein spöttisches Lächeln auf sein Gesicht. Schneller als Drizzt schauen konnte, riß er seine beiden Schwerter aus den Scheiden und begann vorsichtig vorzustoßen. In seinem Kopf stimmte ihm sein lebendes Schwert, das diesen Kampf vielleicht noch mehr begehrte als der Waffenmeister selbst, telepathisch zu.
    Kaum.
    * * *
    »Was hast du vor?« schrie Entreri, als Guenhwyvar an ihm vorbeischoß, ohne seinem Feind auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. Der erregte Meuchelmörder ließ daraufhin seine Enttäuschung an dem einsamen Drow aus, der ihm gegenüberstand. Er traf den unglückseligen Soldaten mit einer Dreierkombination, nach der dieser aus dem Gleichgewicht gebracht war und heftig am Arm blutete. Entreri hätte den Kampf wahrscheinlich jetzt beenden können, wenn seine Aufmerksamkeit nicht zum Teil noch immer auf Catti-brie gerichtet gewesen wäre.
    »Ich grabe nur Löcher«, sagte die junge Frau, als würde dies alles erklären. Es folgten noch mehrere Bogenschüsse in kurzer Folge, die Löcher in den harten Stein eines riesigen Stalaktiten bohrten. Dann durchschlug ihn sein Pfeil und flog in die große Höhle unter ihnen.
    »Vor uns findet ein Kampf statt!« schrie Entreri. »Und in kürzester Zeit werden Dunkelelfen durch das Loch in der Decke heraufschweben.«
    »Dann erledige deine Aufgabe!« rief Catti-brie ihm zu. »Und laß mir die meinige!«
    Entreri schluckte seine nächste Erwiderung herunter und biß sich statt dessen auf die Lippen. Falls er noch lebte, wenn all dies vorüber war, sollte Catti-brie wünschen, gestorben zu sein, schwor er sich.
    Der Drow griff plötzlich an, da er glaubte, daß Entreri abgelenkt sei und er einen schnellen Sieg erringen könne. Aber Entreris Schwert zischte nach links, nach rechts und geradeaus, er schlug beide Waffen beiseite und erzielte einen weiteren leichten Treffer an dem bereits blutenden Arm.
    * * *
    Guenhwyvar und die Unterwelt-Eidechse waren ein einziger rollender Ball aus Fell und Schuppen, als sie verbissen miteinander kämpften. Mit ihrem längeren Hals hatte die Eidechse ihren Kopf weit zur Seite gestreckt und biß nach Guenhwyvars Flanke, aber der Panther blieb hartnäckig und ließ seinen Halt am Halsansatz seines Gegners nicht fahren. Noch tödlicher war, daß Guenhwyvars Krallen innerhalb der Reichweite der Eidechse waren und dem Panther damit einen entscheidenden Vorteil verschafften. Mit seinen Vorderpranken hielt er die Eidechse fest umklammert, während er seine Hinterläufe anzog und bösartig an dem Bauch des Reptils kratzte.
    Guenhwyvar stand kurz vor dem Sieg, aber plötzlich spürte er ein bösartiges Stechen im Rücken,
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