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Die Vampirprinzessin

Die Vampirprinzessin

Titel: Die Vampirprinzessin
Autoren: Mika Milka
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ihre normale Farbe. Caroline war ohnmächtig und sah so blass aus wie ein Gespenst. Saskia riss die Augen auf und starrte die Schülerin an. Ruckartig kroch sie weiter von ihr weg und schmeckte voller entsetzen noch das Blut auf ihren Lippen. Carolines Hals und ihre Klamotten waren auch Blut verschmiert und Saskia stand langsam und auch zittrigen Beinen auf. W-Was habe ich getan...?!  „Was habe ich getan?!!“, rief sie aus und rannte aus dem Abstellraum. Die Schlüssel ließ sie in der Tür stecken, weil sie vor lauter Panik nicht daran dachte. Hastig lief sie ins Mädchenklo und achtete darauf von niemanden gesehen zu werden. Voller Angst machte sie den Wasserhahn an und versuchte verzweifelt mit dem kalten Wasser das Blut abzuwischen. Sogar als nichts mehr zu sehen war wischte sie weiter über die vorher mit Blut übersäten stellen. Dann ließ sie sich zurück gegen die Wand fallen und wartete bis ihr Puls wieder normal schlug und sie sich wieder beruhigt hatte.
    ~
    Saskia saß nun zu Hause auf ihrem Bett und konnte immer noch nicht begreifen was an diesem Morgen geschehen war.  Hoffentlich geht es Caroline gut..., dachte sie und ihr stiegen erneut die Tränen auf. Das Blut hatte sie so sehr angezogen, dass sie sich einfach nicht mehr zurück halten konnte. Es hatte so süß geschmeckt und ihren großen Durst schnell gelöscht. Saskia bekam eine Gänsehaut, wenn sie daran dachte wie sehr sie es begehrt hatte. Und wahrscheinlich irgendwann wieder tun wird.  Ich muss etwas unternehmen..., beschloss sie und stand auf. Sie wollte nicht zu lassen, dass das nochmal geschah. In dieser Nacht ging sie erneut nach draußen und lief zu der Straßenlaterne, die sie zerspringen gelassen hatte. Saskia wusste nicht wie das geschafft hatte, aber das war jetzt auch nebensächlich.  Diesmal schien der große runde Vollmond auf sie herab und die Sterne funkelten in einem bedrohlichen Licht. Es war kühl draußen, aber Saskia machte diese Kälte nichts aus. „Sie sind also wieder da?“ Hörte sie nach einer Weile die Stimme von Kenzo durch die Finsternis hallen. Saskia schluckte bevor sie antwortete: „Wusstest du das ich so etwas tun würde?“ Kenzo schaute ernst. Er wusste anscheinend genau wovon Saskia redete. „Ich wollte sie mit zur Villa nehmen, um das zu trainieren. Sie können lernen den Drang nach-.“ „Stopp!“, unterbrach sie ihn mit zittriger Stimme, „Sprich dieses Wort nicht aus!“ „Es ist nun mal so. Vampire wie wir trinken nun mal Blut.“ Schlagartig zuckte Saskia zusammen und warf Kenzo einen wütenden Blick zu.  „Ich muss es wohl endlich akzeptieren. Habe ich Recht?“ Kenzo nickte als Antwort.  „In Ordnung. Aber bitte schicke einen Brief an Mrs. Dungeon. So etwas wie...das ich für eine Weile bei einer Freundin übernachten werde. Oder so was...!“, befahl Saskia und ging näher auf Kenzo zu. Sie hatte ihre Augen genau auf ihn gerichtet und wusste, dass sie bedrohlich rot leuchteten. Kenzo sah sie an als würden ihn diese Augen fesseln. „Dann gebt mir Eure Hand.“ Er hielt ihr seine Hand hin und wartete auf eine Reaktion. Saskia starrte ihm weiterhin ins Gesicht und bewegte sich für eine Weile nicht.  Dann aber entschloss sie sich endlich und reichte ihm langsam und zittrig ihre Hand. Kaum hielt er sie fest schon spürte Saskia keinen Boden mehr unter den Füßen. Ihr Haar wehte wild und ungebändigt im Wind. Saskia schluckte und starrte nach unten. Der Boden war schon weit von ihnen entfernt.  Das kann doch alles nicht wahr sein...?! Kenzo blickte dem Mond entgegen und hielt immer noch Saskias Hand fest. Er zog sie durch die Lüfte und sie merkte irgendwann wie leicht sie sich vorkam. Sie schloss die Augen und atmete die Luft ein. Das alles war ihr Schicksal und sie musste es endlich akzeptieren. Der Wind peitschte ihr ins Gesicht, aber das machte ihr nichts aus. Die frische Luft und die Schwerelosigkeit, die ihr so völlig fremd vorkamen, gefielen ihr unbeschreiblich gut. Das ist der Beginn meines neuen Lebens..., dachte sie mit einer Spur von Trauer. Ich werde meine Freunde und meine alte Familie, aber nicht aufgeben...! Mit diesem Entschluss spürte sie auch schon wieder Boden unter ihren Füßen und musste sich erst einmal wieder daran gewöhnen sich nicht mehr so leicht zu fühlen. Kenzo ließ vorsichtig ihre Hand wieder los und beide standen einer großen finster aussehenden Villa entgegen. „Prinzessin“, verkündete Kenzo feierlich, „Willkommen zurück!“
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    Mit
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