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Die Vampir-Flotte

Die Vampir-Flotte

Titel: Die Vampir-Flotte
Autoren: Jason Dark
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überprüften die Atmung.
    Keine Schwierigkeiten. Danach schlüpften sie in die Schwimmflossen.
    Das Gold lockte.
    Leider konnten sie nicht alles für sich behalten. Wenn sie einliefen, wurde das Schiff von speziell ausgebildeten Beamten der Coast Guard untersucht. Sie mußten die Hälfte an den Staat abliefern. Das wurmte sie alle.
    Das Werkzeug bestand aus einer kleinen Schaufel, einer ebenso kleinen, aber harten Spitzhacke und aus zwei lichtstarken Taschenlampen, die auch in der Tiefe genügend Helligkeit gaben, um sich orientieren zu können.
    »Wann seid ihr ungefähr wieder oben?« fragte Lawrence.
    »In einer Stunde«, antwortete Rock.
    »Okay.«
    Die beiden Männer traten an die Bordwand, öffneten dort ein Gitter und ließen sich kopfüber in das Wasser fallen. Simon Rock trug noch das Werkzeug.
    Die anderen drei schauten ihnen nach. Keiner der Männer — weder die, die tauchten, noch die, die an Bord blieben — ahnten, was die Stunde geschlagen hatte.
    Denn wer das Grauen weckte, der wurde verschlungen…
    Das Wasser schlug über ihnen zusammen, und sie befanden sich in einer anderen, faszinierenden Welt. Die Stille des Ozeans umgab sie, die Schweigsamkeit des Meeres. Über ihnen versanken die letzten Sonnenstrahlen, unter ihnen breitete sich die geheimnisvolle, grünschwarze Tiefe aus, die immer wieder mit neuen Abenteuern und gewaltigen Eindrücken lockte, so daß die Taucher ihrer Fremdartigkeit und ihrem Reiz oft genug erlagen und sämtliche Sicherheiten vergaßen.
    Simon Rock und Montana erging es anders. Sie waren keine Hobbytaucher, für sie war das Wasser kein Urlaubselement, sie sahen die Taucherei als reines Geschäft an.
    Ihre Körper hatten sich gestreckt. Mit kräftigen Beinschlägen und Hilfe der Schwimmflossen tauchten sie in die Tiefe.
    Schon auf dem Boot hatte sich Simon Rock entschlossen, nicht dort zu tauchen, wo sie am Morgen schon vergebens nachgesehen hatten.
    Er wollte sich weiter nördlich halten und somit in ein Gebiet gelangen, das von ihnen noch nicht untersucht worden war.
    Auf der Seekarte hatte er sich das Areal angesehen. Auf der Erde würde man es mit einer Wildnis vergleichen oder einem undurchdringlichen Gebiet, denn hier hatte die Natur in einer überschäumenden Laune ein gewaltiges Korallenriff gebildet, das sich wie ein Gebirge meilenweit ausbreitete. Es war noch längst nicht erforscht worden. Da gab es Spalten, Trichter, Höhlen, gefährliche Tunnel und zahlreiche Verstecke für Raubfische.
    Das Gebiet war gefährlich. Simon Rock wußte mit der Gefahr umzugehen, er kalkulierte und rechnete sie aus. Deshalb wollte er auch nicht tief in das Riff hineintauchen, sondern sich nur an dessen Rand aufhalten und einen ersten Eindruck gewinnen. Zudem sollten dort zahlreiche Schiffe gesunken und von den scharfen Ecken und Kanten des Riffs regelrecht aufgespießt worden sein.
    Simon Rock war fest davon überzeugt, innerhalb des Korallenriffs ein Millionenvermögen zu finden.
    Sein Tauchpartner wunderte sich, als der vorausschwimmende Rock plötzlich abbog.
    Montana gab aber kein Zeichen, sondern folgte dem Boß der Tauchercrew.
    Ein Fischschwarm, silbrig glänzend, kam ihnen entgegen. Die kleinen, Tiere nahmen überhaupt keine Notiz von den beiden Männern.
    Ungehindert konnten sie den Schwarm durchqueren.
    Sie waren inzwischen ziemlich tief. Licht drang so gut wie gar nicht hierher. Ein grünliches, diffuses Dunkel umgab sie, aber noch konnten sie auf das Einschalten der Lampen verzichten.
    Plankton, Algen und nur unter dem Mikroskop sichtbare Einzeller-Lebewesen sorgten dafür, daß aus dem Wasser eine ziemlich trübe Brühe wurde.
    Dann huschte ein Schatten heran. Blitzschnell war er da. Beide Männer kannten sich aus. Das war ein Hai. Unwillkürlich tastete Simon Rock nach seinem breiten Messer im Gürtel. Er dachte an die zahlreichen Kämpfe, die er schon gegen Haie geführt und überlebt hatte. Doch der schlanke Fischleib glitt vorbei.
    Sie schwammen weiter.
    Ruhig und gleichmäßig atmeten sie. Die Luft reichte für zwei Stunden.
    So lange hatten sie nicht vor, unter Wasser zu bleiben. Sie wollten auch nicht konkret suchen, nur das Gebiet erkunden, damit sie am anderen Tag richtig beginnen konnten.
    Simon Rock schwamm etwas langsamer und ließ seinen Partner auf schließen. Dann streckte er den rechten Arm aus und deutete nach vorn.
    Montana verstand. Sie würden noch weiter schwimmen. Fünf Minuten vergingen, dann wuchs vor ihnen eine gewaltige Wand hoch, die erst nur
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