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Die unsichtbare Sonne

Die unsichtbare Sonne

Titel: Die unsichtbare Sonne
Autoren: Poul Anderson
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in die andere zu fallen, die wir dann irgendwie so hindrehen müssen, daß daraus ein Vorteil für uns entsteht.«
    »Wunderbar gesagt«, antwortete Chee ironisch. »Aber vielleicht gibst du jetzt endlich, bevor du Schwierigkeiten mit mir bekommst.«
    Die ersten Runden waren wenig interessant, aber dann hatte Falkayn einen Flush. Er setzte. Adzel gab auf. Chee zog nach. Der Computer erhöhte den Einsatz. Falkayn ebenfalls. Chee gab auf, aber der Computer erhöhte nochmals. Schlaukopf mußte gute Karten haben, das war klar, aber angesichts seiner bisherigen Spielweise konnte Falkayn mit einem Flush nicht aufgeben. Er schob zwei Chips auf den Tisch. Der Computer verlangte eine Karte.
    Der Teufel sollte alles holen! Die verdammte Maschine mußte mindestens vier Damen haben! Falkayn warf seine Karten auf den Tisch. »Schon gut«, sagte er. »Ich gebe auf.«
    Etwas später befand Chee sich in einer ganz ähnlichen Lage und verlor noch mehr. Ihre Bemerkungen ionisierten die Luft.
    Adzel war an der Reihe, als seine beiden Partner frühzeitig aufgaben. Drache und Computer erhöhten abwechselnd, bis Adzel schließlich nervös wurde und die Karten auf den Tisch legte.
    »Sie haben gewonnen«, sagte die mechanische Stimme. Adzels Unterkiefer sank herab.
    »Was?« kreischte Chee und sträubte die Haare. »Du hast geblufft?«
    »Ja«, antwortete Schlaukopf.
    »Aber, nein, warte, du spielst auf Kredit und mußt dich an unser Limit halten«, stotterte Falkayn. »Du kannst nicht bluffen!«
    »Wenn Sie den Lagerraum No. 4 aufsuchen«, sagte Schlaukopf, »finden Sie dort eine beträchtliche Menge Pelze, Juwelen und Gewürze. Ihr Wert kann erst festgestellt werden, nachdem die Marktpreise sich stabilisiert haben, aber er ist offensichtlich bedeutend. Ich habe die erwähnten Gegenstände von dem Eingeborenen Gujgengi im Tausch für einige Wahrscheinlichkeitsberechnungen erhalten und beabsichtige jetzt, Chips auf normale Weise zu erwerben.«
    »Aber, aber, aber … du bist doch nur eine Maschine!«
    »Die mir zur Verfügung stehenden Informationen reichen nicht zur Beurteilung der Frage aus, wem ein Gericht das Eigentum an diesen Gegenständen zusprechen würde«, sagte Schlaukopf. »Ich möchte aber auf den Grundsatz hinweisen, daß rechtmäßig erworbener Besitz dem Erwerber nicht mehr streitig gemacht werden kann.«
    »Großer Gott«, flüsterte Falkayn. »Du hast sogar recht, glaube ich.«
    »Du bist aber keine Person!« kreischte Chee. »Nicht einmal de facto, von de jure ganz zu schweigen!«
    »Ich habe diese Gegenstände erworben, um die Aufgabe durchführen zu können, für die ich programmiert bin – nämlich Poker zu spielen«, antwortete Schlaukopf. »Logischerweise kann ich besser spielen, wenn ich über ein entsprechendes Kapital verfüge.«
    Adzel seufzte. »Stimmt eigentlich«, gab er zu. »Wenn er ehrlich spielen soll, müssen wir eben die logischen Konsequenzen ertragen. Sonst würde die Programmierung unmöglich kompliziert. Und außerdem sind wir schließlich faire Spieler, nicht wahr?«
    Chee schob die Karten zusammen. »Schon gut«, sagte sie entschlossen. »Dann gewinne ich seinen Einsatz auf normale Weise.«
    Natürlich gelang ihr das nicht. Keiner der drei Partner war dazu imstande. Schlaukopf war so reich, daß er ohne Rücksicht auf Verluste spielen konnte. Er schaffte es zwar nicht ganz, ihnen alles abzunehmen, gewann aber trotzdem einen beträchtlichen Teil ihrer Provisionen für das Unternehmen Ikrananka, bevor sie wieder auf der Erde landeten.
     
    – ENDE –

 
    Als TERRA-TASCHENBUCH Nr. 125 erscheint:
     
    DER STERNENGOTT
    (STARCHILD)
    von Frederik Pohl und Jack Williamson
     
    Sie bauten die große Maschine, um der Menschheit den Weg in eine glückliche Zukunft zu ebnen.
    Doch als die Maschine das Kommando übernahm, zerrannen alle grandiosen Zukunftsträume. Die Menschen wurden zu Sklaven, regiert von einem Maschinenungeheuer, das alle Eigeninitiative brutal unterdrückt und jeden Akt des Ungehorsams mit dem Tod bestraft.
    Nur wenigen Menschen gelang die Flucht in die Freiheit der Riffe des Alls, die außerhalb des Herrschaftsbereichs der Maschine liegen. Und in dem Augenblick, da die Maschine die Eroberung der Riffe vorbereitet, taucht ein geheimnisvoller Unbekannter auf, der den Kampf mit der Maschine aufnimmt.
    Er nennt sich »Sternengott« …
     
    TERRA-Taschenbuch Nr. 125 in Kürze im Buch- und Bahnhofsbuchhandel und im Zeitschriftenhandel erhältlich. Preis DM 2,40.
     
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