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Die Tote im Ritz - Ein Fall fuer Detective Joe Sandilands

Titel: Die Tote im Ritz - Ein Fall fuer Detective Joe Sandilands
Autoren: Barbara Cleverly
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klingen, mit einem Grinsen. »Sie haben Recht, Ralph. Und jetzt, wo wir die Wahrheit beinahe kennen, werde ich Sie auch nicht länger in eine peinliche Lage bringen. Aber ich sage Ihnen was - es gibt zwei Dinge, die ich noch tun muss, bevor ich unter diese traurige Sache einen Schlussstrich ziehe. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, um beide Ziele zu erreichen, aber ich lasse nicht davon ab. Ich werde die Mitglieder des Bienenstocks ausfindig machen, und wenn ich sicher sein kann, dass die Negative zerstört wurden, werde ich ihnen so taktvoll wie möglich versichern, dass die Gefahr vorbei ist. Und zweitens werde ich dem Mörder in die Augen schauen und sagen: ›Ich weiß, dass du es warst. Ich weiß, warum du es getan hast. Die höchsten Autoritäten des Landes mögen dich aus verständlichen Gründen verschonen, aber der Innenminister ist nicht die allerhöchste Autorität.‹ Ich werde drohend mit dem Finger wackeln.« Er übte es. »›Du wirst für deine Sünden vor einem weitaus höheren Gericht zur Verantwortung gezogen werden‹, könnte ich hinzufügen und mich besonders salbungsvoll fühlen.«
     
    Maisie sah von ihrem Buch auf und lächelte herzlich. »Da sieh an, was die Katze hereingeschleppt hat! Wenn du hier bist, um das Abendessen einzunehmen, dann solltest du Mrs. Jameson Bescheid sagen.«
    »Schon geschehen. Es gibt Irish Stew. Ich habe dir einen Beutel dieser australischen Äpfel mitgebracht und eine Schachtel Pralinen, wie ein Liebeskranker.«
    »Wohl eher wie ein Leberkranker, wenn sie dasselbe riesige Ausmaß hat wie die letzte Pralinenschachtel. Ich musste die Hälfte weggeben. Bediene dich und trinke einen Whisky, wenn du magst. Und dann erzählst du mir, warum du hier bist.«
    »Es war ein ermüdender Nachmittag, Maisie.« Joe setzte sich neben sie auf das Sofa. »Ich musste eine transsylvanische Gräfin verhaften, die ihr eigenes Silber gestohlen und die Schuld bösartig ihrem unschuldigen Butler in die Schuhe geschoben hat, den sie in weiser Voraussicht eine Woche zuvor entlassen hatte. Ich riet ihr, den Antrag auf Entschädigung bei der Versicherung zurückzuziehen und alles zu beichten.«
    »Klingt nicht gar so ermüdend.«
    »Es war durchaus anstrengend, die entschlossenen Bemühungen der Gräfin abzuwehren, den Hüter des Gesetzes abzulenken, zum Meineid anzustiften und zu verführen.«
    Maisie lachte gurgelnd. »Die Risiken, die du eingehst, Joe, indem du dich durch die Schwärme der High Society navigierst! Wobei du dich doch gerade erst vom letzten Haufen erholt hast! Hast du schon die Zeitung von gestern gesehen? Nein? Einen Moment - ich habe sie für dich aufbewahrt.«
    Sie fischte unter das Sofa und zog ein Exemplar der London Weekend News hervor. »Da ist es schon. Die Gesellschaftsnachrichten. ›Unterhaltsamer Abend im Kit-Cat-Club. Die Crème de la Crème der Londoner Gesellschaft tanzt zur Musik der weltberühmten Jazzband unter dem Dirigentenstab von Paul Whiteman.‹ Es gibt ein Foto vom Prince of Wales, der offenbar eine Rumba mit Lady Mountbatten tanzt, aber hier ist der wirklich interessante Teil, schau her, unter der Überschrift ›Ein schmucker Cop? Der schneidige Detective Joe Sandilands von der Kamera eingefangen. Aber wer ist die geschmeidige Dame in seinen Armen? Ein kleines Vögelchen hat uns gezwitschert, dass es sich um die Mayfair-Maid Mathilda ›Tilly‹ Westhorpe handelt (Debüt 1922). Unser gesprächiges Vögelchen erzählte weiter, Miss Westhorpe sei tatsächlich eine Polizistin, wenn sie nicht gerade in den Armen ihres Chefs liegt. Wir fragen uns, wer wem die emotionalen Handschellen angelegt hat.‹«
    »O Gott!«, stöhnte Joe. »Wie entsetzlich abstoßend!«
    »Ach, ich weiß nicht«, meinte Maisie. »Ihr seid ein ziemlich fesselndes Paar. Zumindest sieht sie nicht langweilig aus.«
    »Wir haben gearbeitet, Maisie!«
    »Ja, das sehe ich. Noch einer dieser erschöpfenden Undercover-Einsätze, kein Zweifel. Ich dachte nur, du solltest wissen, dass dich die Presse auf dem Kieker hat! Pass ja auf. Du bist immer noch ein gut aussehender Kerl und sehr elegant. Du wirst noch durch ganz London verfolgt werden. Geblendet von Blitzlichtern. Sir Soundso wird das nicht gefallen! Könnte dich sogar wieder nach Indien verschiffen lassen, um dein heißes Blut abzukühlen.«
    Während Joe sich noch einen Whisky genehmigte, strich Maisie die Zeitung glatt und sah sich das Foto erneut an. »Westhorpe? Der Name klingt vertraut. Professionell vertraut, meine
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