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Die tödliche Bedrohung

Die tödliche Bedrohung

Titel: Die tödliche Bedrohung
Autoren: Nora Roberts
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zubereitet hatte, ihre Kopfschmerzen besiegt hatte, ließ sie sich erweichen und sagte: „Danke.“
    „Gern geschehen, nichts zu danken.“ Er beugte sich vor, streifte mit seinem Mund ihren. „Ich darf wohl nicht annehmen, dass ich dich nach dem Frühstück in eine kleine Balgerei verwickeln kann?“
    Jetzt lächelte sie, breit und entspannt. „Ich werde später noch mal darauf zurückkommen.“ Aber sie legte ihm eine Hand auf die Brust und erwiderte seinen Kuss. Ihre Finger schlossen sich um das Medaillon. „Warum trägst du das?“
    „Hat mir meine Großmutter geschenkt. Sie sagte, wenn ein Mann schon entschlossen ist, sich nie an einem festen Ort niederzulassen, sollte er wenigstens jemanden haben, der auf ihn aufpasst. Es hat bis jetzt prima funktioniert.“ Er stellte das Tablett auf dem Boden ab, beugte sich über Althea und hob sie hoch.
    „Nightshade, ich sagte doch …“
    „Ich weiß, ich weiß.“ Er verlagerte sie ein bisschen, damit er sie bequemer tragen konnte. „Aber ich habe mir überlegt, dass wir diese kleine Balgerei auch unter der Dusche austragen können, dann kommst du mit deinem Zeitplan nicht so in Verzug.“
    Sie lachte und knabberte an seiner Schulter. „Ich glaube fest an Zeitmanagement.“
    Ihr reichten vierundzwanzig Stunden am Tag nicht aus. Auf ihrem Schreibtisch wartete ein riesiger Berg Papierkram, und bevor sie Kline und Donner verhören würde, musste sie mit Boyd sprechen, ob sich bei den beiden etwas ergeben hatte. Außerdem wollte sie sich, beruflich wie auch rein persönlich, noch einmal mit Liz unterhalten.
    Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und begann zielstrebig, den Papierberg abzutragen.
    Wenig später klopfte es, und als sie den Kopf hob, sah sie Cilla in der offenen Tür stehen. „Entschuldigung, Lieutenant. Hast du eine Minute Zeit?“
    „Für die Frau des Captains habe ich sogar anderthalb“, gab sie lächelnd zurück und winkte Cilla herein. „Was machst du denn hier?“
    „Boyd hat mir alles erzählt.“ Cilla beugte sich vor, musterte sie und sah selbst durch das sorgfältig aufgetragene Make-up, dass Althea eine unruhige Nacht hinter sich hatte. „Alles okay mit dir?“
    „Mir geht es gut. Ich bin zwar zu der Erkenntnis gelangt, dass sich jeder, der auf die Idee kommt, zu zelten, umgehend in psychiatrische Behandlung begeben sollte, aber das verbuche ich unter Erfahrung.“
    „Dann solltest du es mal mit drei Kindern versuchen.“
    „Nein“, sagte Althea in endgültigem Ton. „Das sollte ich mit Sicherheit nicht.“
    Cilla lachte und hockte sich auf die Schreibtischkante. „Ich bin so froh, dass ihr das Mädchen gefunden habt. Wie geht es ihr?“
    „Sie wird noch eine ganze Weile schwer daran zu kauen haben, aber sie wird es überleben.“
    „Diese Dreckskerle sollten …“ Cillas Augen schleuderten wütende Blitze, aber sie unterbrach sich. „Ich bin nicht gekommen, um über irgendwelche Verbrecher zu wettern. Ich bin hier, um mich über einen Truthahn zu unterhalten.“
    „Ach ja?“
    „So einen Thanksgiving-Truthahn, weißt du? Jetzt komm, sieh mich nicht so an.“ Cilla reckte kampfeslustig das Kinn. „Jedes Jahr an Thanksgiving hast du irgendeine Ausrede, um nicht zum Essen kommen zu müssen, aber diesmal lasse ich dich nicht davonkommen.“
    „Cilla, du weißt, dass ich die Einladung zu schätzen weiß.“
    „Zum Teufel damit. Du gehörst zur Familie. Wir wollen, dass du kommst.“ Auch als Althea den Kopf schüttelte, gab Cilla nicht auf. „Deb und Gage kommen auch. Du hast sie schon seit einem Jahr nicht mehr gesehen.“
    Althea dachte an Cillas jüngere Schwester Deborah und ihren Mann. Sie würde sich freuen, Deb wieder einmal zu sehen. Als Deb in Denver das College besucht hatte, waren sie eng befreundet gewesen. Und Gage Guthrie würde sie auch gern wiedersehen. Althea spitzte die Lippen, als sie an ihn dachte. Sie mochte Deborahs Mann, der seine Frau vergötterte, sehr. Obwohl er irgendetwas an sich hatte – etwas, das Althea nicht genau benennen konnte. Nichts Schlechtes, befand sie jetzt, und bestimmt nichts, worüber man sich hätte Sorgen machen müssen. Aber irgendetwas war da.
    „Machen deine Gedanken gerade eine kleine Wanderung?“, fragte Cilla.
    „Entschuldige.“ Althea kehrte in die Wirklichkeit zurück und kramte in den Papieren auf ihrem Schreibtisch herum. „Du weißt, dass ich sie unheimlich gern mal wiedersehen würde, Cilla, aber …“
    „Sie bringen Adrianna mit.“ Die kleine Tochter
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