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Die Tochter von Avalon - Avalon High

Titel: Die Tochter von Avalon - Avalon High
Autoren: Meg Cabot
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Schule fing an.
    Es ist natürlich immer mein Traum gewesen, die Mittelstufe als neue Schülerin an einer Highschool zu absolvieren, die in einem weit entfernten Bundesstaat liegt und in der ich niemanden kenne.
    Gelogen.
    Der erste Tag an der Avalon Highschool war kein echter erster Tag. Es war eine Art Orientierungsveranstaltung. Im Grunde passierte nichts weiter, als dass man seine Klassenräume, Spinde und so weiter zugeteilt bekam. Wir mussten nichts tun, was das Gehirn anstrengte, wahrscheinlich, um uns den Wiedereintritt in die schulische Routine zu erleichtern.
    Die Avalon Highschool war kleiner als meine alte Schule, hatte aber bessere Einrichtungen und mehr Geld, worüber ich mich nicht gerade beschwerte. Es gab sogar eine Art Schülernachschlagewerk, mit einem kleinen Foto und einer kurzen Biographie zu jedem Schüler, das man uns an unserem ersten (Nichtorientierungs-) Tag aushändigte. Ich hatte für mein Foto während der Orientierungsveranstaltung posieren dürfen - ich und zweihundert kichernde
Highschool-Anfänger. Hurra. Anschließend musste ich noch ein Formular ausfüllen, das mich nach den relevanten Informationen zu meiner Person befragte: Name, E-Mail-Adresse (freiwillig) und Hobbys, die dann anschließend in dem Führer auftauchen würden. Damit sollten wir uns alle kennen lernen … also eine Art von Imagepflege innerhalb der Schülerschaft.
    Meine Eltern waren an meinem ersten echten Schultag schrecklich aufgeregt. Sie standen früh auf, um mir ein riesiges Frühstück und ein Lunchpaket zuzubereiten. Das Frühstück war okay - Waffeln mit nur leichtem Gefrierbrand -, aber mein Mittagessen entpuppte sich als traurige Angelegenheit: ein Erdnussbuttersandwich mit Gelee und als Beilage Kartoffelsalat aus dem Red Hot and Blue. Ich brachte es nicht übers Herz, ihnen zu sagen, dass der Kartoffelsalat in meinem Spind viel zu warm werden würde, bevor ich überhaupt die Gelegenheit hatte, ihn zu essen.
    Als Mediävisten dachten meine Eltern über moderne Kühlmethoden nicht wirklich oft nach.
    Ich nahm die Tasche, die sie mir so stolz reichten, entgegen und sagte nur: »Danke, Mom. Danke, Dad.«
    Sie fuhren mich am ersten Tag zur Schule, weil ich behauptete, emotional zu angeschlagen zu sein, um den Bus zu nehmen. Jeder von uns wusste, dass das nicht stimmte, aber ich wollte mich einfach nicht dem Stress aussetzen, keinen Platz zu finden und vielleicht sogar auf Leute zu treffen, die ihren freien Nachbarsitz nicht mit einer völlig Fremden teilen wollten.
    Meinen Eltern schien es jedoch nichts auszumachen. Sie setzten mich auf ihrem Weg zum Bahnhof ab, nachdem sie entschieden hatten, sich einen schönen Tag zu machen und
sich in der Stadt mit anderen Mittelalterexperten zu treffen, um sich mit ihnen über ihre Bücher - das Thema Elaine von Astolat bei meiner Mutter, das Schwert bei meinem Vater - zu beraten.
    Ich bat sie, schön mit den anderen Professoren zu spielen, und sie rieten mir dasselbe in Bezug auf meine neuen Schulkameraden.
    Dann ging ich in die Schule hinein.
    Es war ein typischer erster Tag - zumindest was die Anfangsphase betraf.
    Niemand sprach mit mir, und ich sprach mit niemandem. Einige der Lehrer machten eine Riesensache daraus, dass ich neu war und aus dem exotischen Bundesland Minnesota stammte, und forderten mich auf, der Klasse ein bisschen über mich und meinen Heimatstaat zu erzählen.
    Das machte ich.
    Niemand hörte zu. Oder falls sie es doch taten, schien es sie nicht zu interessieren, was ich sagte.
    Was in Ordnung war, denn ehrlich gesagt interessierte es mich auch nicht sehr.
    Das Mittagessen ist für jeden neuen Schüler immer der schlimmste Teil an seinem ersten Tag. Dank der früheren Forschungsjahre war ich jedoch schon irgendwie daran gewöhnt. So wusste ich zum Beispiel durch meine Erfahrungen in Deutschland, dass man mich für das ganze restliche Jahr als totalen Versager abstempeln würde, falls ich mich mit meiner Brotzeittüte allein in die Bibliothek verkrümelte.
    Deshalb nahm ich nun einen tiefen Atemzug und sah mich nach einem Tisch um, an dem große, durchschnittlich aussehende Mädchen wie ich selbst saßen. Nachdem
ich einen entdeckt hatte, ging ich hin, um mich vorzustellen. Ich fühlte mich wie ein kompletter Vollidiot, als ich ihnen erzählte, dass ich neu sei, und fragte, ob ich mich zu ihnen setzen dürfe. Zum Glück rückten sie zusammen, um Platz für mich zu machen. Das ist nämlich überall auf der Welt der gängige Aufnahmecode unter
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