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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten
Autoren: Jack Higgins
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Schutzengel haben«, lachte er auf­ geregt und umarmte sie heftig. »Wir haben’s geschafft, Mädchen, wir haben diesen Hundesohn geschlagen.«
      Die Kretische Geliebte stoppte und trieb mit gedrossel­ tem Motor an die Mole. Yanni und Dimitri halfen den beiden Frauen an Bord, wo Ferguson und Stavros sie in Empfang nahmen.
      »Na, ihr beiden Helden? Habt den Krieg gewonnen, was?« rief Aleko aus dem Steuerhaus.
      Von irgendwoher kam eine Salve, und eine Kugel prallte an der Steinmauer der Mole ab.
      »Noch nicht«, erwiderte Dillon, während er und Blake an Deck sprangen. »Weg hier!«

    Levy und Aaron erreichten den Anleger, als die Kretische Ge­ liebte zurüc k zu den anderen Fischerbooten fuhr, von denen die meisten bereits dabei waren, die Netze einzuholen.
      »Sie sind uns entwischt, Colonel«, sagte Aaron.
      »Du Narr, wir haben noch das Schnellboot, das macht dreißig Knoten. Ich bezweifle, ob sie da mithalten kön­ nen. Du gehst ans Steuer.«
      Sie sprangen hinein, Aaron tastete nach dem Zünd­ schlüssel, der wie üblich unter der Gummimatte versteckt lag, und startete den kräftigen Motor.
      »Jetzt zeig ihnen, was du drauf hast«, sagte Levy.

    »Er kommt«, warnte Stavros.
      »Keine Sorge«, erwiderte Aleko. »Wir sind gleich bei den anderen Booten. Aber bringt besser mal die Frauen nach unten.«
      Ferguson begleitete sie in die Kabine und kehrte gleich wieder zurück. Mit der dritten Uzi in der Hand stellte er sich neben Dillon und Blake. Yanni, Dimitri und Stavros waren mit Revolvern bewaffnet, und Ferguson reichte Dillon seine Browning.
      »Chief Inspector Bernstein meinte, die würden Sie viel­ leicht brauchen.«
      Das Schnellboot war im Licht des Mondes deutlich zu sehen. Mit dröhnendem Motor kam es auf sie zu. Levy kauerte im Heck. Ferguson entsicherte die Uzi, die ande­ ren gaben vereinzelte Schüsse ab, doch Aaron steuerte ei­ nen Zickzackkurs, und plötzlich stand Levy auf und nahm die Kretische Geliebte mit seiner M16 unter Dauerbeschuß.
      Das Steuerhaus wurde förmlich zerfetzt, eine Kugel warf Ferguson zu Boden; eine andere traf Dimitri in die Schulter.
      Dillon gab ein paar Schüsse ab; das Motorboot drehte ab, kam jedoch sofort wieder näher, und alle duckten sich, als Levy erneut das Deck beschoß.
      »Wir sind die reinsten Zielscheiben für ihn!« rief Blake.
      »Abwarten«, entgegnete Aleko. An der Mole flammte Feuer auf, als der Motorkreuzer explodierte.
      »Nummer eins«, sagte Aleko.
      Das Rennboot kam wieder näher. Levy stand auf und hob die M16. Im Licht der Flammen, die am Ufer loder­ ten, sah man nur eine schwarze Gestalt. »Jetzt hab’ ich dich, Dillon«, hallte seine Stimme über das Wasser.
      Und dann explodierte das Motorboot vor ihren Augen in einem Feuerball; einzelne Teile flogen durch die Luft, einige prasselten gegen den Rumpf der Kretischen Gelieb­ ten, Dampf zischte auf, und die Überreste verschwanden unter der Oberfläche des Meeres.
      »Und das war Nummer zwei«, sagte Aleko. »Jetzt fah­ ren wir heim.«
      Stavros versorgte Dimitris Schulter; Ferguson hatte sich aufgesetzt und zog die Kugel aus seiner Schutzweste. »Ich habe das Gefühl, als hätte mir ein Maultier einen Tritt verpaßt.«
      Hannah und Marie lugten vorsichtig aus der Kabine. »Ist es vorbei?« fragte Marie de Brissac.
      »Das kann man wohl sagen«, erwiderte Ferguson. »Aber jetzt spreche ich besser zuerst mal mit Ihrem Va­ ter.«

    Cazalet gab im Weißen Haus einen Empfang für eine rus­ sische Delegation und hielt sich bemerkenswert gut, ob­ wohl seine Gedanken verständlicherweise ganz woanders waren. Er war ins Gespräch mit dem russischen Botschaf­ ter vertieft, als Teddy zu ihm kam.
      »Verzeihen Sie die Störung, Mr. President, aber ein äußerst dringender Anruf für Sie.«
      Cazalet entschuldigte sich und folgte Teddy, der die Tür schloß und ihm das Spezialhandy reichte, in ein klei­ nes Vorzimmer.
      »Hier ist Brigadier Ferguson, Mr. President.«
      Cazalets Gesicht wurde bleich. »Ja, Brigadier?«
      Und dann schienen zehn Jahre von ihm abzufallen. »Gott segne Sie, Brigadier. Gott segne Sie alle. Wir erwar­ ten Sie morgen hier in Washington.«
    Er schaltete das Handy ab.
    »Mr. President?« fragte Teddy.
      »Wissen Sie was, Teddy?« Jake Cazalet lächelte sein be­ rühmtes Lächeln. »Lieber als alles andere hätte ich jetzt gern ein Glas Champagner, und ich möchte, daß Sie es mit
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